Da ich wieder an meinem Positiv rumintoniere, habe ich Lust bekommen, wieder mehr zu machen.
Da ich am Abend nichts an der Orgel machen kann ohne die Nachbarn zu stoeren (ich bastel grad an der Zimbel rum), hab ich mal wieder an dem Floetenwerk nach Bormann weitergeplant (das hatte ich vor Jahren schonmal angefangen).
Ich versuche mich so gut es geht nach Bormanns Anleitung zu richten, was insbesondere in diesem Kapitel sehr schwer ist, da es voller Widersprueche und Fehler ist.
Die lassen sich aber in aller Regel aufloesen, wenn man alle moeglichen Gedankengaenge durchdenkt. Dann ergibt sich eigentlich ueberall wieder ein konsistentes Gesamtbild. Ich denke es waere sinnvoll, wenn ich das bei Gelegenheit alles mal aufschreibe.
Fuer ein Problem habe ich aber noch keine Loesung, die mich wirklich zufriedenstellt: Die Balgfedern in Verbindung mit dem Ueberdruckventil.
Bormann moechte die Balgfedern ziemlich sicher so haben wie unten im Bild rot markiert (S. 151, S. 168). Das Hauptproblem ist, dass das Ueberdruckventil sich da nicht wirklich konsistent einfuegt:
In Bild 57 ist es entgegen meiner aktuellen Planung nicht mittig auf dem Balg sondern nahe einer Kante. Dort kann es aber aufgrund der Federn und ihrer Haltekloetzchen nicht sein. Und es ist sehr sicher, dass die 220mm vom Balgventil angreifen und auf der Ausgangsseite angebracht werden sollen (Bormann berechnet dort die noetige Kraft, ausserdem spricht er davon, dass die Federschenkel 110mm = 330mm-220mm lang sein sollen). Er schreibt auch, dass sie nahe der Aussenkanten sein sollen.
Ich vermute, Bormann hatte beim Zeichnen von Bild 57 noch eine andere Konstruktion fuer den Balg im Sinn. Auch die in der Naehe des Bilds im Text angegebene Laenge des Windkanals passt nicht wirklich, ausser man verschiebt den Balg weiter Richtung Pfeifen, was zu Problemen bei der unteren Befestigung der Zugstange fuehrt, aber es wuerde hier vermutlich zu weit fuehren, darauf in Gaenze einzugehen.
Was fuer meine Loesung spricht ist folgende Auffaelligkeit, bei der ich mich frage ob sie Zufall ist, oder von Bormann explizit durch die Groesse der Federn so gewollt:
Bringe ich die Federn so wie im Bild 1mm ueber dem maximalen Balgaufgang und 1mm entfernt von der Seitenwand an, dann schlaegt der Hebel am Ueberdruckventil genau dann an der Stange, die durch die Federaugen fuehrt auf, wenn der Balg 35mm geoeffnet hat (und genau da moechte Bormann das, wobei er von einer "Knagge an der Seitenwand" spricht).
Dagegen spricht, dass ich den Hebel eher "hochkant" eingeplant haette, da er dann weniger durchbiegt und besser gefuehrt werden kann.
Hat jemand Ideen oder Anmerkungen?