Beiträge von SamES

    Nur einseitig und nach ein bisschen Nachdenken ist mir wieder eingefallen, was ich da schon mal ausgeknobelt hatte. Muss das echt mal in den Plan eintragen... VG Samuel

    Ah OK, die Zähne brauchen natürlich keine Bewegungsfreiheit. Ich baue eine Traktur, die an den Tasten hängt und dadurch hab ich das Problem, dass die Drähte irgendwie ein bisschen kippen können müssen, aber natürlich nicht zu viel, damit es nicht labberig wird (wie wir Schwaben sagen).

    Schönes Holz für die Wippen! Ist das Birne? Oder Buche? Die Neigung der Buche zum Verziehen dürfte bei so kleinen Stücken nicht heikel sein... Die Löcher brauchen beim Kippen der Wippen ja ein bisschen Spiel für die Traktur-Drähte, wie hast du das gelöst? Ich bin mir da noch unschlüssig.

    Das müsste man ja der Breite nach biegen! Eigentlich mit jedem Metall aussichtslos, denn es würde wohl irgendwann umklappen und den leichteren Weg über die Dicke wählen. Oft gibt es bei diesen Kurbeln ja sogar einen S-Bogen, aber das ist glaube ich echt nur dekorativ. Für die Funktion ist es egal. Ich vermute, das wird normalerweise in Serie aus der Platte gesägt oder sogar heiß geschmiedet.

    Oder geht es um die Kröpfung, um den Griff weiter von der Wand weg zu bringen?

    Ich würde den Hebel des Überdruckventils aus einer Flachstange Messing machen. Vielleicht 2, maximal 3mm. Den Hebel kann man dann noch etwas biegen um den genauen Punkt, wann das Ventil öffnet, einzustellen. Eine leichte Elastizität dürfte da eigentlich nichts ausmachen, das Öffnen geschieht dann halt etwas später, als vorab berechnet. Das Gewicht ist bei diesen Ausmaßen sicher auch kein Argument und das Material ist einfach schön zu bearbeiten. Für mehr möglichen Weg die Balgplatte noch etwas ausdünnen an dieser Stelle? Und natürlich alle Kontaktstellen beledern gegen Geräusche...

    Viele Grüße Samuel

    Oh, das wäre vom Schwarzwald her schon eine kleine Weltreise. Dazu sollte ich aus Platzgründen und in diesen teuren Zeiten auch finanziell eigentlich eher Instrumente abstoßen, als neu anschaffen... Also ich verzichte schweren Herzens!

    Nur ein rasches Bild vom Aufleimen der Liegelind-Ringe unter den Schleifen. Oben drauf, also auf die Unterseite des Pfeifenstocks kommen dann Schmid-Ringe mit Schaumstoff. Damit der Leim gleichmäßig auf den Ring kommt, wird er mittels einer leimbestrichenen Platte übertragen. Das geht sehr schnell und es gibt so keine Lücken im Leimauftrag oder Stellen wo zuviel Leim auf dem Ring ist, wodurch dieser sich vollsaugen und verhärten könnte...


    Da bin ich ja beruhigt! Die Lade wiegt in diesem Zustand schon 12 kg und es fehlt ja noch einiges. Eisen oder noch besser Gusseisen arbeitet weniger, aber das ist vom Gewicht her absolut inakzeptabel. Truhen sollen ja mobil sein. Ich habe gerade den Eisenrahmen eines alten, nicht mehr reparaturwürdigen Klavieres entsorgt und das war selbst zu zweit kein Vergnügen die Treppe runter ins Auto zu wuchten...

    Langsam geht es vorwärts. Als Verstärkung einerseits für das Gewicht der Pfeifen in der Mitte der Windlade, andererseits um den Druck der Federn aufzufangen, habe ich der Windlade noch ein Innenleben aus Aluprofilen und Stangen spendiert. Die vier Schrauben laufen in hohlen Rohren um sowohl Zug als auch Druck aufnehmen zu können. Ich weiß noch nicht, ob die Federspannung, welche auf Zug wirken wird, oder das Gewicht, welches auf Druck wirkt, überwiegt... Zum unteren Verschluss der Windlade habe ich auf meinem Dachboden eine Schrankrückwand aus den 50er-Jahren gefunden. Sehr stabiles Sperrholz. Im Bild unten drunter, aber damit natürlich auf der falschen Seite! Auch in der Mitte der Windlade findet sich noch eine massive Alustange zur Verstärkung, aber die ist jetzt nicht mehr sichtbar. Ich hoffe nur, die Kombi aus Holz und Metall macht hinterher keine Probleme. Immerhin sind die Abmessungen recht kurz und die Ausdehnung ist laut Rechner im normalen Umfang zwischen heißen und kalten Räumen weniger als ein Drittel Millimeter.


    Does the large double-bent pipe have enough space above the labium? The upper part of the organ is placed on top of the box with the blower, and the bottom seems to be just above the labium of the pipe. Thus, the pipe should be massively too low and sound bad. Greetings! Samuel

    Zitat

    Da scheint es nur noch das Monopol von POM in Europa zu geben

    So ist es wohl, und seit Laukhuff weg ist, sind da die Preise gewaltig hoch gegangen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... Monopole sind halt nie gut für den Kunden! Bin froh, noch ein gebrauchtes Laukhuff-Gebläse bekommen zu haben, da weiß man, dass man Qualität hat!

    Das Ventilbrett wurde beim Orgelbauer mittlerweile auch aufgeleimt und jetzt bin ich am Konstruieren des Kastens aussen um die Windlade rum. Dieser braucht natürlich seitliche Öffnungen um an die Ventile ranzukommen, falls ein Krümel auf dem Leder sitzt oder ähnliches. Ich arbeite hier ziemlich viel mit verschiedenen Sperr- oder Schichtholzresten, die im Laufe der Zeit übrig geblieben sind.


    Für die Leisten, welche den Druck der Ventilfedern auffangen und ableiten müssen, habe ich eine eigene Sandwich-Konstruktion gemacht, wie sie im Cembalo-Bau-Buch von Martin Skowronek als sehr stabile und biegefeste Konstruktion des Waagebalkens beschrieben wird: innen gerade gewachsene Fichte und aussen zwei Lagen Hartholz. Dazwischen habe ich auf einer Seite noch einen übrigen Streifen Flugzeugsperrholz geleimt, weil die Dicke sonst nicht ausgereicht hätte. Für die Aussenlagen habe ich Mittelstücke meiner Ahorn-Platten genommen, die beim Pfeifenbau nicht verwendbar waren, weil die Jahresringe liegend sind.