Hi!
Die Frage nach einem geeigneten Geblaese hat hier im Forum schon viele beschaeftigt. Zumindest zur Luftversorgung einer Orgel oder vergleichbaren Instrumenten ist man mit einem speziell fuer diesen Zweck entwickelten Geblaese auf der sichersten Seite, allerdings sind die nicht gerade billig zu haben. Deswegen waere interessant zu wissen, ob Deine Kriterien "geeignet" und "moeglichst klein und leise" um einen Kostenaspekt ergaenzt werden sollten.
Das wichtigste Kriterium ist natuerlich, ob das Geblaese die beschriebene Aufgabe erfuellen kann. Diese waere, den notwendigen Druck bei jeder aktuell notwendigen Foerdermenge moeglichst konstant zu erreichen / aufrechtzuerhalten zu koennen.
Den noetigen Druck und die noetige Foerdermenge zu ermitteln ist erstmal ein anderer Punkt, aber mein selbstgebautes Positiv benoetigt beispielsweise ca. 60 mmWS=600 Pa bei einem maximalen Windbedarf von ca. 30 m^3/h.
Der erste Frage ist, ob ein Geblaese ueberhaupt diese Leistung aufbringen kann. In den entsprechenden Datenblaettern sollte sich ein Diagramm finden, in dem der Druck in Abhaengigkeit des Durchsatzes angegeben ist.
Hier faellt sofort auf, dass z.B. Geblaese zur Belueftung von Raeumen zwar vergleichsweise enorme Foerdermengen aufweisen, der moegliche Druck aber viel zu gering ist -- selbst wenn man die Foerdermenge auf 0 setzen wuerde (Auslass blockieren), was sich wohl ausserdem ausserhalb der zulaessigen Betriebsgrenzen der meisten Geblaese bewegen wuerde.
Allerdings gibt es auch Geblaese, die eigentlich fuer andere Zwecke konzipiert sind, die das erreichen koennen (das einzige mir bekannte Beispiel wurde hier diskutiert: Günstiges Gebläse für Intonierlade und Kleinorgel).
Das naechste Kriterium waere, ob der Druck bei Schwankungen der Foerdermenge moeglichst konstant bleibt. Da "Ventilatoren" das nur bedingt leisten koennen werden auch in modernen Orgeln Ausgleichsbaelge verwendet, wobei das fuer Deinen Anwendungsfall moeglicherweise nicht so relevant ist. Aber hinsichtlich der Geblaeseauswahl sieht man auch hier in den Datenblaettern, dass die Kurve, die den Druck in Abhaengigkeit der Foerdermenge angibt, bei Orgelgeblaesen im relevanten Bereich sehr flach ist, der Druck sich also auch bei Aenderungen des Verbrauchs nur wenig aendert.
Jetzt zum Windverbrauch Deiner "Blockfloete": Mit den 32Hz entspricht die an der Orgel wohl am ehensten der tiefsten Pfeife eines offenen 16'-Prinzipals, wobei ich keine Ahnung von Blockfloeten habe. Es kommt sehr auf die Mensuren an, insb. der offenen Flaeche des Kernspalts und wieviel Druck im Kern vorgesehen ist. Es koennte sein, dass selbst die angesprochene "Mini-Ventola" noch nicht ausreicht.
Viele Gruesse,
Peter