Beiträge von Peter_Friedrich

    Nach etwas Recherche vermute ich jetzt, dass Bormann bei der Befestigung des Gehaeusedeckels "Sturmhaken" gemeint hat. Ich habe das jetzt mal so gemacht.

    Anbei auch noch einige weitere Bilder von verschiedenen Sachen zur Dokumentation.









    Der "Stelldorn" und der "Spielsteller" sind fertig. Dazu noch ein Bild von den fertigen Pfeifen.

    Jetzt fehlen nur noch die tiefsten beiden Pfeifen (die hatte ich erstmal zurueckgestellt, weil die gekroepft werden und ich erstmal die wahren Pfeifenlaengen mit den Mensuren sehen wollte, da ich die gekroepften Pfeifen nicht so einfach auf Laenger schneiden kann) und ein paar unwichtige Kleinigkeiten wie beispielsweise die Befestigung des Deckels -- dazu schreibt Bormann etwas von "herausziehbaren hakenfoermigen Stiften", ich bin mir aber nicht sicher was er damit meint.



    Das mit dem Beledern der Flaechen auf denen die Ventile aufliegen hat perfekt funktioniert. Das gleiche habe ich auch mit dem Ueberdruckventil am Balg gemacht.

    Die Ventile sind jetzt sehr dicht und der Balg braucht ca. 6 Sekunden um sich komplett zu entleeren, Bormann fordert 5s, also sollte alles ok sein.

    Aergerlich ist nur, dass ich die beiden Ventile im Balg nicht genauso verbessern kann, weil ich nicht mehr rankomme ohne den Balg aufzuschneiden, aber ich denke, das passt jetzt so.

    Die Pfeifen sind mittlerweile fertig, somit fehlen eigentlich nur noch Kleinigkeiten. Allerdings hat sich noch ein groesseres Problem aufgetan:

    Die Ventile sind nicht dicht genug. Momentan sind sie nur einseitig mit 1mm starkem Leder beklebt. Ich habe sie jetzt alle wieder rausgenommen und beledere auch die Auflageseite, mal schauen ob das reicht.

    Hier mal wieder ein paar Bilder.

    Der Rahmen unten am Gehaeuse ist jetzt geoelt und der Deckel ist fertig. Oben habe ich einen Teil mit Gesso grundiert und werde es irgendwann bemalen; den Pfeifenstock habe ich gewachst.

    Jetzt geht es an die Pfeifen.






    Bislang hatte ich Pfeifen nur lackiert und auch nur dann, wenn sie im Prospekt stehen. Jetzt denke ich darueber nach, fuer mein kleines Floetenwerk die Pfeifen zu oelen (nur Aussenflaechen). Ist das eine gute Idee oder eher schlecht? Ich koennte mir vorstellen, dass das Oel Einfluss auf die Intonation hat und dass eventuelles Nachintonieren problematisch werden koennte. Insbesondere bei aufgeklebten Vorschlaegen koennte ich mir vorstellen, dass erneutes Aufkleben ein Problem werden koennte, auch wenn die Klebeflaechen nicht direkt dem Oel ausgesetzt waren.

    Mal eine etwas allgemeinere Frage: Ich moechte manche Gehaeuseteile mit Leinoel behandeln. Ich weiss, dass sich die Lappen bei Waermestau entzuenden koennen.

    Deswegen habe ich mir leere Blechdosen gekauft wie man sie von Lacken etc. kennt. Ein Bekannter wird die dann fuer mich im Ofen verbrennen (Leinoel + Baumwollstoff sollte ja umwelttechnisch unbedenklich sein) oder ich schau beim Recyclinghof/Muellumladestation vorbei.

    Meine Frage ist jetzt: Sollte ich die Dose mit Wasser fuellen? Einerseits wuerde es die Sache vermutlich sicherer machen, andererseits gestaltet sich die Entsorgung eventuell schwieriger, vor allem das Verbrennen.

    Es geht voran. Ich hab die Walze mit Leim lackiert, geschliffen und danach mit Papier ueberklebt. Gab ein paar Falten, die aber nicht besonders ins Gewicht fallen und eventuell bei Bedarf weggeschliffen werden koennen.

    Der Walzenschlitten ist jetzt eingebaut und die existierenden Mechanikteile provisorisch einjustiert. Funktioniert soweit, einige wenige Zaehne des Waldenrads werde ich wie erwartet nochmal nachfeilen muessen, damit die Walze perfekt gleichmaessig laeuft.






    Die Walze ist fertig gedrechselt und wird im naechsten Schritt erstmal mit Leim bestrichen. Nebenbei hab ich noch ein paar Kleinteile und die Halterungen/"Schienen" fuer den Walzenschlitten gemacht:



    Hab jetzt behelfsmaessig eine Drechselbank fuer die Walze gebastelt. Erfordert viel Geduld, weil der Mini-Motor so wenig Leistung bringt, aber die Konstruktion wuerde auch keine hohen Leistungen vertragen.

    Ich bring die jetzt auf 83mm, dann sollte das mit ein paar Tricks in meine kleine "echte" Drechselbank passen und dann kann ich das ganze perfekt ausgerichtet auf 80mm bringen (mein selbstgebasteltes Teil eiert minimal - das sollte zwar eine vernachlaessigbare Ungenauigkeit erzeugen, ist aber trotzdem unschoen).



    Respekt, sieht nach einwandfreier Handarbeit aus! Macht richtig Freude das alles zu sehen. Wie viele Stücke passen dann auf die Walze? Hast Du vor dem Bau auch über Alternativen wie Papierrolle/Pneumatik oder Midi/Elektronik nachgedacht? Gruß, Jens

    Danke.

    Ich halte mich sehr genau an Bormanns Anleitung, also werden 6 Stuecke im Abstand von 2,5mm auf die Walze passen. Ich bin schon dabei, Stuecke dafuer auszuwaehlen und zu arrangieren.

    Ueber Alternativen habe ich nachgedacht, moechte sie aber erst in zukuenftigen Projekten umsetzen, weil ich erstmal Bormanns Anleitung folgen will.

    Denkbar waere eventuell trotzdem, die Stupfer mit kleinen Elektromagneten runterzudruecken und eine kleine MIDI-Ansteuerung zu basteln, ohne vom Plan abzuweichen - also eher als Ergaenzung und nicht als Aenderung. Ausserdem ist ueber dem Balg theoretisch Platz fuer einen Motor (das erwaehnt sogar Bormann schon).