Hausorgel, Erfahrungsbericht





  • Nachdem jetzt 7 Monate vergangen sind dass meine Orgel fertiggestellt wurde ein kleiner Erfahrungsbericht.



    Relativ schnell störten mich die schwarzen Tuchhinterspannungen im Prospekt und wurden gegen Plexiglas ausgetauscht, dass hat den Vorteil das man auch innere Einblicke gewähren kann, und der Klang etwas indirekter nach vorne rauskommt was beim spielen viel angenehmer wird.



    Der Standort der Orgel erwies sich als ein bisschen kritisch. Sie stand relativ nah am Fenster und war im Sommer direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt was nicht nur schlecht für die Stimmung sondern auch für das Gehäuse war. Man hörte es ständig knacken. Zum Glück gab es keine Trocknungsrisse oder ähnliches. Es kam auch hin und wieder zu Heulern. Ich habe das ganze Instrument dann im Raum um eine Ecke verschoben, seit dem war nichts mehr.



    Der Ölauftrag des Gehäuses ist sehr schnell eingezogen, ich habe das Gehäuse nach ein paar Monaten nocheinmal geölt.



    Was ich noch geändert habe:

    Die Stimmbleche der gekröpften Pfeifen habe ich aufgerollt, da Sie nach kurzer Zeit durch ihr Eigengewicht runtergeklappt sind und somit eine Verstimmung hervorgerufen haben.



    Zusätzliche Filze in der Pedalkoppel.

    Da ich eine direkte Anhängung an die Pedalklaviatur habe, gehen die Pedalwinkel beim Manualspiel immer mit, was recht geräuschintensiv ist wenn man nur mit dem Bordun 8' spielt. Daher habe ich noch ein paar zusätzliche 5mm Filze ausgeschlagen und sie auf die Abstrakten gezogen.



    Ansonsten läuft alles gut. Es war bisher nur eine kleine Nachstimmung einzelner Holzpfeifen nötig nachdem ich die Orgel verschoben habe.

    Sie tut zuverlässig Ihren Dienst und es macht nach wie vor Spaß daran zu spielen. Meine Digitalorgel von Johannus gibt es auch nicht mehr, Sie wurde von mir seit dem ich die Pfeifenorgel habe nicht mehr angerührt, daher habe ich Sie verkauft.



    Ab und zu melden sich Leute die mein Instrument besichtigen möchten. Es haben schon einige Organistn aus der Region darauf gespielt und waren ganz begeistert, das hat mich natürlich sehr gefreut, auch wenn es nur ein ganz einfach gehaltenes Instrument ist. Sie sagten aber alle das der Klang sehr warm und angenehm ist, genau wie ich es geplant habe.



    Im Moment bin ich mit der Restaurierung eines englischen Pedalharmoniums (einmanualig) von Estey beschäftigt, welches den ehemaligen Standort der Digitalorgel einnehmen wird. das dürfte aber hier nicht so interessant sein, ich melde mich dann wieder wenn ich mit dem Bau meines Portativs beginne. Die Zeichnungen sind schon in der Mache.



    Ein schönes Wochenende euch allen.

  • Hallo Corno_dolce.Das finde ich sehr gut,dass du diesen Bericht hier eingestellt hast,und uns teilhaben lässt an der Freude wie auch an der Erfahrung mit deinem "ersten Werk".Und das an diesem denkwürdigen Datum....

    LG JG