Dichtungsringe?

  • Hallo!



    Hat jemand für mich einen Tip, wo ich Dichtungsringe aus Liegelind oder Filz herbekomme? Laukhuff ist mir zu teuer, da bin ich für eine Windlade mit 4 Registern gleich über 50Eur los. Erst noch Locheisen kaufen kommt auf den selbe Preis hinaus, hat vielleicht jemand einen Tip?



    MfG,



    Raphael Knoop

  • Hallo Raphael,



    die Frage hab ich mir vor n paar Monaten auch gestellt...

    Ganz einfach: eBay. Dort bekommt man unbenutzte wasserdichte

    Matratzenauflagen, ist genau das gleiche Material: Beidseitig

    Baumwollmolton, innen Gummi oder Kautschuk. Meine war zwar

    nicht von Liegelind und ich hab auch noch keine Ringe

    ausgeschnitten, das Material sieht aber sehr gut aus

    (gleichmäßig dick, franzt nicht aus). Stärke ist ca. 1.5 mm.

    Einfach mal nach Matratzenauflage etc. suchen



    Gruß



    Jens


  • Grüss Gott,

    Aufgepasst mit "billigen" Dichtungs-Materialien ! Ich hab mal vor Jahren auch Gummi belegten Stoff verwendet.

    Zum Glück nur in einer Intonierlade, denn es war eine mühselige Arbeit die plötzlich aufgetretenen Gummikrümel

    aus der Lade und den Pfeifen zu entfernen.

    Darum mein Rat, wenn die Orgel auch noch für Eure Kinder spielbar sein soll, hier nicht sparen.



    Viele Grüsse

    Hermann Werlen



    Ps. Ich habe keine Aktien der erwähnten Firma.

  • Hallo,



    das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Im Laukhuff-Katalog

    gibt es das Material (Dort ist es sozusagen auch zweckentfremdet, "Liegelind" ist eine Fa. für Babywaren etc.) Heute bieten mehrere Firmen das Material an, es muss nicht unbedingt

    "Liegelind" heissen. Ausserdem kann ich mir bei einer Kautschukschicht von weniger als 0.5mm, dazu noch beidseitig mit

    Stoff sozusagen "verschmolzen" in keinster Weise vorstellen, dass

    es dort mal Gummikrümel geben wird. Ich denke Dichtungsringe

    aus Filz sind auch nur bedingt eine Alternative, das franzt

    mehr aus. Haben Sie vielleicht Schaumgummi oder Moosgummi verwendet? Dort gibt es in der Tat Ermüdungserscheinungen

    mit Krümeln.



    Gruß



    Jens

  • Grüss Gott,



    Sorry, in meinem Hinweis habe ich von "Liegelind" Qualität Laukhuff nichts geschrieben, weil dieses Material im Orgelbau heute viel verwendet wird. Ich habe lediglich von "billigen Ersatzmaterialien" geschrieben und das dürfte doch ein Unterschied sein. Zudem wollte ich lediglich auf meine Erfahrung hinweisen.

    Die Material-Spezifikation des Gummierten-Stoffes welches ich verwendet habe, ist mir nach ca. 30-35 Jahren nicht mehr bekannt. Ich habe seit dieser Zeit immer "Schmid-Dichtringe" verwendet und diese sind ihr Geld wert.

    Herzliche Grüsse



    Hermann Werlen

  • Hallo Raphael,



    Laukhuff’s Liegelind mag zwar teuer sein. Um so besser ist aber die Qualität. Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht. Ich denke, am Material für die Dichtungsringe solltest du nicht sparen. Laukhuff hat auch noch den richtigen Leim dazu (Leim für Filz und Leder 5 222 00). Vor Experimenten mit Gummi und Schaumstoffen würde ich dir abraten.



    Viele Grüsse

    Ruedi Wernli



    Ps. Ich habe auch keine Aktien der erwähnten Firma.

  • Hallo!



    Danke für alle Hinweise. Habe bei ebay einen passenden Satz Locheisen günstig ersteigert. In einem Stoffgeschäft habe ich echtes Liegelind als Meterware gefunden. Dann hieß es jetzt am Wochenende nur noch ordentlich stanzen und hunderte von Ringen produzieren und dabei jede Menge Geld gespart.



    MfG,



    Raphael

  • Hallo!



    Da würde mich zum Abschluß die Arbeitszeit für das Aushauen der Ringe interessieren.

    Die Stundenzahl x 35,- Euro, plus Materialkosten und Einkaufsaufwand für das Liegelind. So müßte der professionelle Orgelbauer rechnen - und bestellt flugs doch lieber bei Laukhuff, Baumgartner, Schmid oder anderen Lieferanten (Die Preise unterscheiden sich um Cent-Beträge).

    Wie gut haben's da die Hausorgelbauer!



    MfG

    Michael Stumpf

  • Hallo!

    Also: Arbeitszeit: ca. 6Stunden für 500 Ringe unterschiedlicher Größen, Einkaufsaufwand: Eine Fahrt zum Stoffladen (vorausgesetzt, man weiß, wo man hin muß, aber die Suche nach Lieferanten macht man ja nur einmal). Kosten? Keine Ahnung, das Liegelind habe ich geschenkt bekommen.

    Ist schon klar, daß ein professioneller Orgelbauer anders rechnen muß, wenn man das aber als Hobby macht, dann ist das schon eine Geldfrage und nicht sosehr ein Frage des Arbeitsaufwandes.



    MfG,



    Raphael Knoop