Histor. Hausorgel: Ged. 8' typisch (zu) leise?

  • Guten Morgen und Gruß!



    Nach meinen zu geringen Erfahrungen habe ich den Eindruck, dass ein Gedeckt 8 bzw. B.c.-Grundstimme bei Kirchenorgel, Truhen solo fast wie mf wirken können, jedenfalls für Continuospiel im Ensemble laut genug sind,

    während bei sehr kleinen Hausorgeln des 18., frühen 19. Jh. ich den Eindruck habe, dass diese Grundstimme selbst für die Begleitung eines einzigen anderen Soloinstruments zu leise ist.



    Wie sind da Eure Erfahrungswerte?



    Vielen DAnk! d.

  • Grüß Gott,

    in der Tat kenne ich das Problem, daß eine gemäßigte Gesangsbeleitung des meist solistisch vortragenden Psalmsängers manchmal schwierig wird, wenn die Kirchenorgel keine Schwellbretter hat, die man zur Lautstärkeminderung entsprechend schließen kann; umgekehrt erweist sich unser Hausinstrument als oft kaum mehr wahrnehmbar, sobald gesungen wird oder ein anderes Instrument mitspielt.



    Geradezu unhörbar wurde das Örgelchen, als es sich bei der letztjährigen Ausstellung im Saal der Dresdener Kreuzkirche neben anderen Hausorgeln behaupten hätte sollen; nun je, ein für ein kleines Wohnzimmer konzipiertes Instrument ist nicht in der Lage, in einem Saal mit Geräuschkulisse zu bestehen!



    Doch selbst in größeren Kirchen kommt das vor, neulich bei beiden Pfingstgottesdiensten war es wieder einmal so, daß ich fast "alle Register" ziehen mußte, um mit vollem Werk dem starken pfingstlichen Gemeindegesang einigermaßen Stützung und Führung zu geben.



    Es bleibt eine besondere Kunst, sich auch mit leisen Tönen Gehör zu verschaffen...

    Wolfgang, der Leisetreter.