Dispositionsfrage

  • Ich möchte mich auf diesem Wege euch gerne vorstellen:



    Mein Name ist Burkhard Moser, geb. 1994

    Ich bin derzeit in meiner Freizeit mit dem Bau einer kleinen, feinen Hausorgel beschäftigt. Berufsmäßig bin ich im Moment in der Medizin zu finden, würde mich jedoch im Orgelbau sehr wohl fühlen.



    Nun zu meiner Frage an die Forumsgemeinde:

    Welche Register sollte ich bauen?



    Im Moment habe ich:

    HW:

    Holzprinzipal 8'

    Sifflöte 1'

    Zimbel 2/3' 2f.



    OW:

    Rohrflöte 4'



    Beim HW hätte ich an eine Coppel 4' gedacht.

    Und beim OW an einen streichenden 2' (2 Register haben Platz) gedacht.

    Fürs Pedal müsste aus Platzgründen eine Zunge verbaut werden (Hätte an einen leiseren 8' gedacht)



    Da ich Dispositionstechnisch noch ziemlich unwissend bin, bitte ich um Mithilfe und als Belohnung stelle ich ein paar Bilder rein



    Falls jemand Mensurlisten für die betreffenden Register hat, die in einer Hausorgel brauchbar sind, möchte ich herzlichst um weitergabe bitten.



    mfg Burkhard

  • Lieber Burkhard, deine Frage wird schwer eine bindende Antwort finden. Jeder Orgel ist eine Ausnahme, und es kommt vielmehr darauf an, was du musikalisch damit anfangen willst. So wie die Disposition nennst wäre schon brauchbar, den 2' zu den 4' ebenso.

    Diese Orgeltyp hat in der Orgelbewegung eher:

    8' + 2'

    4' + Zb

    (Zunge 16')

    Manuelkoppel

    aber wie gesagt, jede Ausnahme bestätigt die Regel, dass die Orgel ein Kunstbjekt, was immer unter experten Händen wunderbar klingen wird.

    Francois

  • Hallo,



    ich wuerde im OW auf jeden Fall einen 8' einplanen, wenn das vom Platz her moeglich ist. Da im HW schon ein offener 8' ist als Gedackt, Spitzfloete oder Rohrfloete. Man koennte darueber nachdenken, die Rohrfloete 4' um eine Oktave zu erweitern oder zumindest deren unterste Oktave fuer den 8' mit zu benutzen. Haette auch den Vorteil, dass man mit einer Koppel OW/P einen labialen 8' im Pedal haette, der sich vom 8' des HW unterscheidet.

    Dann noch eine Frage: Ist der Holzprinzipal 8' komplett inkl. unterste Oktave ausgebaut und durchgehend offen? Falls die unterste Oktave gedeckt ist, koennte man auch die in einem zweiten 8' mitbenutzen.

    Ansonsten waere es moeglicherweise nuetzlich, den 1' und die Zimbel auf die beiden Werke zu verteilen, dann haette jedes eine Klangkrone.



    Peter

  • Vielen Dank für eure raschen Rückmeldungen!



    Was ich spielen möchte kann ich leider noch nicht genau sagen, da ich noch nicht meinen Musikstil gefunden habe. Bis jetzt haben mir aber Stücke aus der Romantik schon gut gefallen, zb Widor oder auch Boëllmann)



    Koppelmäßig habe ich mir gedacht eine fixe OW/HW zu verbauen, da ich mir gedacht hätte das leisere OW als Gegenstimme zum HW mit dem OW gekoppelt, abschaltbar wär nicht unbedingt mein Ziel, da mir die schlichtheit von aussen sehr wichtig und auch das Merkmal der Orgel sein sollte.



    Im HW das Holzprinzip. ist in der unteren Oktav nur ab F vorhanden und gedeckt, aber das würde ich natürlich ergänzen, habe auch Grundlegende Holzbearbeitungsmaschinen im Keller.



    Im OW die Rohrfl. auf 8' zu ergänzen würde mir jetzt nicht unbedingt als schlecht vorkommen, jedoch müsste ich dann die "neue" Oktave anderswertig verstauen. Nur habe ich etwas Angst davor einen schönen Übergang von Holz auf Metall zu schaffen.



    Aber den 1' im OW kann ich mir nicht gut vorstellen, da ich ja nur 2 Register da Platz haben und 4 (oder erweitert auf 8')+1 ist halt schon sehr einseitg denk ich.



    Das mit der OW-Ped müsste ich mir noch überlegen, aber wäre eigentlich gut, ja.



    Das mit dem 16' im Ped. würd mir auch besser als der 8' gefallen, aber ich habe bis jetzt in Versuchen nichts unter dem 8' lingual zu klingen gebracht (*schäm*)

  • loisftw:


    Was ich spielen möchte kann ich leider noch nicht genau sagen, da ich noch nicht meinen Musikstil gefunden habe. Bis jetzt haben mir aber Stücke aus der Romantik schon gut gefallen, zb Widor oder auch Boëllmann)



    Es ist in den meisten Faellen verdammt schwierig, Stuecke aus der Romantik auf kleinen Orgeln zu interpretieren, da einfach die dynamischen Moeglichkeiten und "romantischen" Register fehlen - die Romantik uebertreibt gerne, wobei das natuerlich mein persoenlicher Standpunkt ist. Ich hatte bei der letzten Orgel auf der ich wirklich geuebt hab ueber 30 Register (relativ modern, ca. 40 Jahre alt) und auch da geht vieles nicht so, wie man es gerne haette.



    Der offene 8' bei Dir ist auf jeden Fall eine gute Grundlage, um derartige Literatur wiedergeben zu koennen.





    loisftw:


    Im HW das Holzprinzip. ist in der unteren Oktav nur ab F vorhanden und gedeckt, aber das würde ich natürlich ergänzen, habe auch Grundlegende Holzbearbeitungsmaschinen im Keller.



    Im OW die Rohrfl. auf 8' zu ergänzen würde mir jetzt nicht unbedingt als schlecht vorkommen, jedoch müsste ich dann die "neue" Oktave anderswertig verstauen. Nur habe ich etwas Angst davor einen schönen Übergang von Holz auf Metall zu schaffen.



    Mein Vorschlag waere, die dann vollstaendige unterste Oktave des Principal 8' fuer einen Gedackt 8' im OW mitzubenutzen, die Rohrfloete 4' zu lassen wie sie ist, aber ggf. wiederum ihre unterste Oktave fuer das Gedackt mitzubenutzen - allerdings nur, wenn der Platz keine eigenstaendigen Pfeifen ermoeglicht. Bedenke auch, dass in der Romantik generell alles weniger obertoenig als z.B. im Barock registriert wird, weshalb ein zweiter 8' fast schon Pflicht ist, wenn man 2 Manualwerke hat.





    loisftw:


    Das mit dem 16' im Ped. würd mir auch besser als der 8' gefallen, aber ich habe bis jetzt in Versuchen nichts unter dem 8' lingual zu klingen gebracht (*schäm*)



    Davon wuerde ich mich nicht entmutigen lassen. Zungenpfeifen sind nach meiner Erfahrung unglaublich schwer zu bauen (habe selbst nur Probepfeifen mit sehr bescheidenem Erfolg gebaut). Ich wuerde fuer derartige Pfeifen ca. 4x bis 5x so viel Arbeitszeit veranschlagen wie fuer labiale Pfeifen.

  • Hallo Burkhard, wenn Du noch nicht recht weißt, wie Deine Orgel werden soll, hilft es sehr, die Orgeln anderer anzuschauen und zu hören/spielen. So wird einem rasch klar, was man ähnlich oder aber was man auf keinen Fall so haben möchte. In den GdO-Heften "Die Hausorgel" finden sich viele Orgelportraits und Artikel zu handwerklichen und konzeptionellen Fragen. Wenn Dich bestimmte Instrumente interessieren, kannst Du mit den Besitzern Kontakt aufnehmen und Dir die Instrumente vor Ort anschauen. Gewöhnlich freuen sich Orgelfreunde über Interesse an ihren Instrumenten.



    Eine zusätzliche Möglichkeit ist, im Internet zu stöbern, wo sich manchmal auch Klangproben finden. Als Suchbegriffe außer "Hausorgel" auch "huisorgel", "residence organ", "Übeorgel" und "orgue de salon" versuchen. Bei www.orgeltraum findest Du in der Rubrik "Angebote" zuweilen Hördateien, auch von bereits verkauften Orgeln. Damit Du gleich fündig wirst, versuch mal die Suchbegriffe "Hausorgel Rodershausen" und Hausorgel Isenberg", um nur zwei Beispiele zu nennen. Die gleichen Suchbegriffe kannst Du bei Youtube probieren.

  • Hallo,



    ich denke, zunächst solltest Du Dich mit einigen grundlegenden Dispositionsprinzipien auseinandersetzen und Dir dann die Frage stellen, was Du möchstest und was realisierbar ist.



    In der Regel bauen die Teilwerke einer Orgel auf der Aequallage, also einem labialen 8' auf, im Pedal in der Regel auf einem 16'. Das ist sozusagen die orgelmäßige Grundausstattung, wobei gerade bei sehr kleinen Instrumenten wie Hausorgeln manchmal aus Platzgründen auf den labialen 16' im Pedal verzichtet und in mancher "orgelbewegter" Disposition gar der 8' des Nebenmauals durch eine kurzbechrige Zunge ersetzt wird. Ideal ist das aber in den weigsten Fällen.



    Weiter ist zu bedenken, dass der Teiltonaufbau ungeachtet irgendwelcher Zungen (die zählen hier nicht mit) nicht allzuviele Lücken haben sollte. D.h. neben dem 8' steht als nächstes Register ein 4', bevor man einen 2' oder höhere Register disponiert.

    In Zusammenhang des Teiltonspektrums steht auch das Prinzip der Abfolge gedeckter und offener Stimmen. Offene Register haben in der Regel einen Obertonaufbau inklusive hervortretender geradzahliger Teiltöne (sie klingen eher prinzipalisch), gedackte haben vor allem einen ungeradzahlige Obertöne betonenden Aufbau (sie klingen eher dunkel, hohl). Dabei ist nun der klassische Standardaufbau derjenige, dass man das offene Principalgerüst von oben her füllt, beginnend mit dem größten Principalregister, das man bauen will, also z. B. 2', als nächstes dann ein offener 4', zum Schluss offener 8' usw. Mit den Gedackten füllt man den verbleibenden Rest von der Aequallage aus auf.

    Mal ein prakisches Beispiel: Du entscheidest Dich als größtes Principalregister einen 2' zu bauen, dann füllst Du 8' und 4' mit (Halb-)Gedackten auf (und erhälst die Standard-3-Register-Positivdisposition). Was man nicht gern macht, sind Dispositionen mit offenem principalischen 8' und gedecktem 4' oder 2'. Für romatische Kleinorgeln gelten diese Prinzipien übrigens nur eingeschränkt.



    Inwieweit man darüber hinaus kleine Aliquote oder Mixturen oder etwa Zungen disponiert, hängt davon ab, was Du mit der Orgel anfangen möchtest. Ich war früher ein Verfechter von Mixturen bereits in Positiven, historische englische Orgeln mit der Basisdisposition "offener 8', gedeckter 8', Principal 4', Oktav 2'" haben mich des Besseren belehrt.



    Konkret in Deinem Fall solltest Du zunächst in allen Teilwerken für ein ordentliches Grundgerüst sorgen. D. h. unter der Anwendung obiger Prinzipien fehlt dem Hauptwerk erst einmal ein Principal 4' sowie der prinzipalische Anschluss zur Mixtur in Form eines möglichst ebenfalls prinzipalischen 2', als nächstes käme dann ein flötiger, ggf. gedeckter 8', ein weiterer 4' und Farbregister wie Aliquote oder Zungen im 8'.



    Was auch denkbar ist, ist ein neuer gedeckter 8' und das Holzprincipal als 4'. Alles eine Frage der verfügbaren Ressourcen (inkl. Platz). Es fehlt dann auf alle Fälle ein 2'. Ob Du dir mit dem "kleinen Gemüse" à la 1' und Cymbel und dieser steileren Disposition einen Gefallen tust, vor allem wenn Du Romantik magst, ist fraglich.



    Im OW hast Du nach eigenen Angaben nur Platz für 2 Register. Warum? Ist die Lade schon fertig? Allerdings wäre dann auch schon im Groben festgelegt, was drauf kann... Wenn wir mal bei zwei Registern bleiben, ist eigentlich die einzige sinnvolle Verwendung dieses Manuals die eines Begleitmanuals. In dem Fall solltest Du neben dem 4' einen labialen 8' disponieren, alternativ den 4' zum 8' rücken und eine Zunge 8' vorsehen.



    Für das Pedal solltest Du Dir überlegen, ob nicht wenigstens ein labialer 8' und/oder eine Zunge 16' machbar ist.



    Ich empfehle Dir sogar noch radikaler vorzugehen: Frag Dich unabhängig von den registern, die Du schon hast, welche Ressourcen Du hast (Platz, Geld, Zeit) und dann, welche Art Instrument Du haben willst/musst: Muss es zweimanualig sein? Reicht eine Kleinorgel mit angehängtem Pedal oder nicht? Soll es zum Üben sein oder willst Du ausgewählte Literatur möglichst adäquat zum Klingen bringen?

    Du kannst ja mal was dazu schreiben, dann lassen sich einfacher konkrete Vorschläge machen.



    Gruß, Heiko






  • Vielen Dank für eure Antworten!



    Ich habe mich schon mit Töpfer und Bohrmann eingelesen.



    Das mit dem 8-4-2-1 hab ich auch schon mal gelesen.



    Zu meinen Bedinungen: Die Orgel sollte gehörschonend als Übeinstrument brauchbar sein, aber auch in Kombination mit ihrer äußeren Schlichtheit ein fülliges Tutti ergeben.



    Das mit der Romantik war nur ein Vorschlag, ich habe wie oben genannt noch nicht so ganz meine Epoche gefunden.



    Kleiner Vorgeschmack(Da wo nichts ist sind die Füllungen, aber ich denk das wisst ihr =); und die verwendete Holzart ist Heimische Zirbe, was den Orgelklang durch den guten Geruch verbessern sollte )





    Mein Grenzen: natürlich €, und halt die Gehäusemaße(170x80x200; ohne Bank, Ped u. Klaviatur)

    Alles "Andere" werd ich schon schaffen.



    Wenn ich es richtig verstanden habe wäre die gedackte, untere Oktave des Holzprinzip. 8 im HW auch als untere Oktave im OW für ein Gedackt 8 gut.

    Dazu die Rohrflöte im OW müsste doch gut passen?

    Und im OW passen nach meinen Berechnungen nur 2 Register rein(weil ich mit der Lade angefangen habe und auch nicht mehr Platz habe).



    Aber im HW erscheint es mir nun auch sinnvoll noch einen 2' einzubauen.

    Wäre Holzprinzip. 8 + Coppel 4 + Prinzipal 2 + Sifflöte 1 und Zimbel also klanglich brauchbar?



    Und im Ped geht(wie man auf dem Bild sehen kann) kein Subbass oder ähnliches rein. dazu müsste man die Orgel vorrücken, aber das kann ich nicht, da die Orgelbank auch als Bank für den dahinter stehenden Tisch dienen, falls mal mehr Leute essen kommen oder ähnliches.

    Dann vermute ich es wird besser sein einen stärkeren 8' ins Pedal zu stellen? Ist Violoncello passend oder doch zu heftig?



    Die Windlade mache ich vermutlich neu, da die Kanzellen nicht chromatisch geordnet sind, und ich das damals nicht als Problem sah, jetzt aber mir so glaub ich der Platz nicht reicht.



    lg und Vielen Dank!

  • Hallo nochmals,



    ich will Dich keineswegs entmutigen, aber bevor Du weiterbaust, solltest Du gut planen. Der Platz, den Du zur Verfügung hast und der nun ja auch durch das bereits Gebaute vorgegeben ist, ist - aus dem Bauch heraus - nicht unbedingt üppig, wenn da noch 3 Laden, Trakturen, ein offener 4' (Dein Holzprincipal ab c), sicherlich ein weiterer 8', Kondukten etc. hinein sollen.



    Was ich mir überlegen würde, wenn das Ganze 2 Manuale und Pedal haben soll: Im 1. Manual Gedackt 8' Holzprincipal 4' und als Klangkrone einen 2', auf 1' und Cymbel würde ich verzichten. Im 2. Manual eine Rohrflöte 8' ab g, Bass gemeinsam mit dem 8' aus Manual 1 und ggf. - so man zum Stimmen drankommt - ein Regal 8', Normalkoppeln.



    Aber wie gesagt: Platztechnisch musst Du das gut planen, bevor Du baust (Windbedarfe, Platzbedarfe etc.)



    Gruß, Heiko


  • Wie Heiko würde ich auf die ganz hohen Stimmen verzichten, im 2. Manual würde ich jedoch versuchen, anstatt des vorgeschlagenen Regals einen sehr obertönigen labialen Vierfuß (Spitzflöte, ein im Bass gedecktes Gemshorn o.ä. ) unterzubringen. Den derzeit zur Verfügung stehenden Platz würde ich ganz für die Manualregister nutzen, unbedingt die üblichen drei Koppeln bauen und ein eigenständiges Pedalregister zurückstellen für eine Zeit, in der die Orgel vielleicht mal in geräumigeren Verhältnissen stehen wird. FALLS im 1. Manual ein Zweifuß angedacht wird, käme auch ein nichtprinzipaliger in Betracht (Gemshorn, Flöte, Salicet o.ä.), was die Gefahr mindert, dass einem das Register in den Ohren stechen wird. Mehr Farbe als ein Zweifuß würde ein Nasard 2 2/3` bringen. Manche werden das als etwas unorthodox empfinden, da sie einen prinzipaligen Plenumaufbau als ideal erachten. Das Plenum als Ideal anzunehmen erscheint mir jedoch für Hausorgeln im kleinen Raum nicht sinnvoll. Schon mancher hat bei seiner Hausorgel hohe kräftige Stimmen disponiert, um dann in der Praxie doch gewöhnlich nur die flötigen 8`und 4` (und 2 2/3`, wo vorhanden) zu benutzen.

  • loisftw:


    Und im Ped geht(wie man auf dem Bild sehen kann) kein Subbass oder ähnliches rein. dazu müsste man die Orgel vorrücken, aber das kann ich nicht, da die Orgelbank auch als Bank für den dahinter stehenden Tisch dienen, falls mal mehr Leute essen kommen oder ähnliches.

    Dann vermute ich es wird besser sein einen stärkeren 8' ins Pedal zu stellen? Ist Violoncello passend oder doch zu heftig?





    Nur so als Idee: Beim Pedal ist es nicht so "schlimm", wenn die Traktur nicht mechanisch ist. Man koennte also darueber nachdenken, das Pedalwerk woanders hinzustellen und elektrisch anzusteuern. Das waere auch nachtraeglich noch moeglich.

  • Hallo zusammen,



    als Anregung:

    ich würde auch auf den 1' verzichten und den Platz auf der Lade lieber für einen schmalen 8' verwenden.

    Vorschlag: Salicional oder Aeoline (ab c, die große Oktave zuammen mit dem Gedacht 8').

    Man hätte ein farbiges, aber leises Register und könnte auch kleinere romatische Stücke damit gut spielen.

    Vielleicht auch als Wechselscheife, damit man das Register auf beiden Manualen wechselweise einsetzen kann. Nach dem Bild zu urteilen, ist die Lade aber schon im Bau, damit wäre einen Änderung schwierig.



    Gruß

    Markus

  • Markus_Schmitt:


    Hallo zusammen,

    als Anregung:

    ich würde auch auf den 1' verzichten und den Platz auf der Lade lieber für einen schmalen 8' verwenden.

    Vorschlag: Salicional oder Aeoline (ab c, die große Oktave zuammen mit dem Gedacht 8').





    Salicional 8 würd mir auch gut gefallen, da ich gern auf sochen engen Improvisiere



    Und die Lade 1.0 war im Bau ;D



    Ich werd die vermutlich aber neu machen, so viel war da nicht gemacht und mir ist die Ausführung im Nachhinein zu fransig. Und Heuler wären fatal





    Ped im moment nicht ausbauen würd mir jetzt auch nicht schlecht gefallen. Ich könnt es ja derweil einfach ans Man koppeln und dann gehts auch.





    Planung: ist mir seit dem Beginn immer wichtiger geworden. Aber aus Fehlern lernt man bekanntlich





    Pedalkoppeln schaff ich schon, nur weiß ich nicht wie ich die Manualkoppel schaffen soll, da ich nicht gerade viel platz habe und ja das OW(oben) auf das HW hängen sollte. Deswegen dachte ich mir fix die Klaviaturleisten zusammen zu hängen. (OW-HW aber nicht HW-OW und auch nicht OW-HW-Ped)



    Das hätte ich schon durchgedacht.





    Ich fasse nochmal zusammen:



    HW:



    8' Gedackt



    8' Holzprinzip.



    4' Coppel



    2' Prinzipal



    2/3' Zimbel





    OW:



    8' Salicional



    4' Rohrflöte





    Ped im mom nur als Koppel(n)





    OW-HW + HW-Ped + OW-Ped





    Die Zimbel möchte ich schon gern haben, da ich es auch manchmal gut finde alles in Grund und Boden zu spielen.



    Aber bitte: manchmal ;D





    Ist das so brauchbar, weil mir würds so nicht schlecht gefallen?





    Zum Raum: Das wohnzimmer hat um die 24qm und eine Wand zu einem Nebenraum die evtl. noch mal rausgenommen wird. Trotzdem hat kein gößeres Instrument Platz, da auf der schattigen Seite der Kachelofen und die Tür den Rest verbraucht.





    Ich hab auch schon ein mal über ein Fernwerk nachgedacht, aber das ließe sich immer noch machen.





    lg Burkhard und ich mach die nächsten Tage ein paar Bilder wenns recht ist, da die doch schon 6 Monate alt sind.

  • Hallo loisftw,



    bei deiner erster Ausführung dachte ich eher an eine orgelbewegte Disposition. Beim Romantik isses allemal so besser. Aber vielleicht willst du dich den Bachstil nicht versperren, wozu deine jetzige Dispo. als HW + Nebenwerk nicht so optimal mir scheint.

    Besser würde mitr gefallen (es ist aber nur mein Geschmack)

    HW:

    8' Holzprinzip.

    4' Rohrflöte

    2/3' Zimbel

    OW:

    8' Gedackt

    8' Salicional

    4' Coppel

    2' Prinzipal



    damit du Ripieno vs Concertino erhälst (wobei es kommt darauf an wie die 4' intoniert werden, Name ist nicht alles).



    Zu Thema Intonation, du fragtest ob Violoncello nicht zu heftig wäre... Kommt auch auf Mensuren und Intonation an.



    Und dann das Thema Koppel. Warum denn nicht ein Koppelmanual? Ich weiss nicht ob das platzmässig geht, ist aber sehr praktisch und löst das Koppelproblem definitiv (ob das KM in I, II oder III kommt ist eine andere Frage).



    LG



    Francois


  • loisftw:


    Pedalkoppeln schaff ich schon, nur weiß ich nicht wie ich die Manualkoppel schaffen soll, da ich nicht gerade viel platz habe und ja das OW(oben) auf das HW hängen sollte. Deswegen dachte ich mir fix die Klaviaturleisten zusammen zu hängen. (OW-HW aber nicht HW-OW und auch nicht OW-HW-Ped)

    Das hätte ich schon durchgedacht.



    Fuer die Manualkoppel: Schiebekoppeln brauchen sehr wenig Platz (auf der Internetseite von Laukhuff findet man zu den Produkten uebrigens sehr brauchbare Skizzen). Noch weniger Platz (eventuell meinst Du das) brauchen Koppeln, bei denen ein Manual um ca. 1 cm hoeher bzw. 1 cm tiefer verschoben werden kann und durch Haken, Oesen und kleinen Kloezchen I an II, II an I oder nichts gekoppelt wird. Bormann beschreibt so einen Aufbau irgendwo - ich hab das allerdings ehrlich gesagt noch nie in der Realitaet gesehen und befuerchte Probleme bei der exakten Einregelung der Mechanik.

  • Hallo Burkhard,

    Dein Dispositionsentwurf liest sich recht umfangreich. Vielleicht berechne mal, ob Du das alles im Gehäuse unterbringst. Danach siehst Du, ob Du etwas weglassen musst und wie Du die Stimmen sinnvoll den Manualen zuordnest. Wichtig für die Einschätzung des Platzbedarfs ist - wie schon von anderen zuvor erwähnt - die Frage der Bassoktaven bei den Achtfüßen. Die tiefe Oktave für zwei Register zu nutzen, ist gängige Praxis, aber für drei? (Bin kein Selbstbauer; vielleicht können andere etwas dazu sagen. Oder bringst Du eine zweite 8`-Bassoktave unter? (In der Kirchorgel meiner Gemeinde hat man die tiefe Oktave des Salicional als Quintade gebaut und damit Platz gespart; war aber immer noch eng genug im Gehäuse).

    Eine Schiebekoppel würde ich nur dann einplanen, wenn nichts anderes geht. Bei Barockmusik gibt es häufig einkomponierte Registrierpausen, in denen man mit den Händen die Schiebekoppel bedienen kann, in der romantischen und zeitgenössischen Orgelmusik dagegen sehen das die Komponisten nicht vor. Sie rechnen mit einer während des Spiels (mit dem Fuß)schaltbaren Koppel. Sofern eine Hausorgel als Übeinstrument auf das Spielen an Kirchenorgeln vorbereiten soll, hilft es sehr, vergleichbare Bewegungen einüben zu können, also z.B. Manualwechsel oder eben das Schalten von Koppeln. Schließlich müssen wir Organisten beim Schreiben von Finger- oder Pedalsätzen schon mitkalkulieren, ob wir an einer Stelle eine freie Hand zum Registrieren oder einen Fuß für das Schalten von Koppeln bzw. einer Setzeranlage oder für den Schweller brauchen werden. Deshalb scheint es mir sinnvoll, bei einer Übeorgel keine zusätzlichen Hürden einzubauen, die den Transfer von Zuhause auf übliche Kirchenorgeln erschweren.