Richtiges Papieren von Holzteilen

  • Liebe Freunde,



    neulich habe ich im Walcker-Blog gelesen, dass man Holzteile am besten mit Tapetenkleister auspapiert. Trifft das generell auch für Holzverbindungen zu, die man u.U. später wieder lösen will, oder sollte man hier Warmleim verwenden?

    Ich denke da an das Ankleben der Taschen an die Lade, sowie Verbindungskanäle von Lade zu Lade, weil ich mangels sehr langem Holzbohrer Ladenteile von etwa 18cm Breite anfertigen muss und diese dann mittels gebohrten und gefrästen Brettchen (siehe Walcker Taschenlade) miteinander verbinden möchte.



    Liebe Grüße,



    Stefan

  • Servus Stefan,



    folgende Angaben zu wieder lösbaren Verbindungen Holz-Holz:



    Warmer Leim wird in der Restaurierung gerne verwendet, weil er reversibel ist, d. h. die Verbindung ohne Beschädigung an den Einzelteilen lösbar ist.



    Das ist allerdings je nach Leimfläche oder Dicke der verleimten Materialien schon recht aufwändig,

    weil es u. U. schwierig wird, die nötige Temperatur auf die ganze Leimfläche zu bringen.



    Für wieder lösbare Leimverbindungen

    (Beschläge unter aufgeleimter Deckleiste, Drechseln von Halbsäulen usw.) machen wir eine Papierverleimung.

    D. h. es wird Papier (Zeitungspapier z. B., wir haben hier die Endrollen vom Zeitungsdruck, wenn die ausgewechselt werden, dann sind noch gut 50 lfm drauf, und es ist unbedruckt. Die Druckereien verschenken die)

    zwischen die beiden Teile geleimt.

    Soll die Verbindung wieder gelöst werden, dann spalten sich die Papierfasern, und die Teile lassen sich einwandfrei trennen.



    Soweit zumindest für Holz auf Holz.

    Schöne Grüße

    Johannes


  • Hallo Josef,



    ja, aber das halte ich nur bei sehr kurzen (oder dicken) Werkstücken für gefahrlos.

    Das fängt schnell an zu flattern.



    Johannes