Neues Projekt/modifizierbare Hausorgel

  • Hallo Miteinander!



    Mein letzter Beitrag liegt nun schon 3 Jahre zurück, allerdings ist meine Idee eine Orgel zu bauen nicht aus mir gewichen.



    Nun möchte ich euch mein Orgelbauprojekt vorstellen und euch zeitgleich über dessen Fortlaf berichten.



    Hier sind schonmal die Eckdaten die die Orgel im ersten Stadium besitzen soll:



    1 Manual mit 49 Tasten (einst die Klaviatur

    eines alten Harmoniums)



    3 Oktaven Gedact oder Quintatön 4 Fuß (muß noch bezogen werden)

    Die Große Oktave des Manuals soll durch einen Transmissionsstock erstmal in die kleine Oktave transmitieren



    Die Ventiele sind ebenso jene aus dem alten Harmonium

    und sollen über Abzüge aufgezugen werden. Über Papp- und Kupferrohrkondukten sollen die Pfeifen mit Wind versorgt werden.

    Das Gebläse für die Orgel ist bereits vorhanden, es besteht aus einem Magazinbalg mit Schöpfer, die ich einst zu Versuchszwecken gebaut habe.



    Mit modifizierbar meine ich hier die Möglichkeit sie leicht erweitern zu können. In diesem Fall will ich später noch die Große Oktave 8 Fuß hinzufügen will um den 8´ komplett zu haben. Dazu soll auch noch ein Pedal angekoppelt werden, dass in der ersten Oktave den 8´ benutzt und in der zweiten ebenso nocheinmal den 8´, um Bäße zu erleichtern.



    Hier eine Skizze die die Mechanik die ich mir überlegt habe verdeutlichen soll.







    Ups! Ich habe vergessen die Ventilfeder einzuzeichnen. Naja. Ihr könnt sie euch sicher denken.



    Ich freue mich schon sehr auf eure Komentare und Ideen!

    Eine schöne Adventszeit!



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  • Hallo,



    von der Idee her ganz nett, aber die vielen Kondukten... Da wirst du vielleicht Windprobleme bekommen, und du wirst nicht so einfach an die Ventile kommen sobald eine Undichtigkeit besteht. Einfacher wäre eine hängende Traktur, z.B. Klaviaturen die direkt die Ventile nach unten aufziehen, darüber richtige Kanzellen und einen Spund in der Lade nach vorne damit man zu Wartungszwecken drankommt. So sind eigentlich so ziemlich alle Hochpositive gebaut, mit entsprechendem Erfolg. Kannst ja bei Corno_dolce's Positiv abgucken und Anregungen holen :-). Wenns nur ein Register sein soll, kann man sicherlich noch auf die Schleifen und das Wellenbrett verzichten, dann wirds einfach und aufgeräumt aussehen.



    Ebenso einen schönen Advent, LG

  • Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung!



    Hmm, das mit den Wind- und Zugänglichkeitsproblemen wird wohl stimmen.

    Dann sähe die Sache also ungefähr so aus:







    Aber da ergäben sich mir noch ein par Fragen.

    Zwar sind meine Ventile so schmal, dass sie alle neben einander passen, aber jetzt breuchte ich ja noch die Kanzellenwände dazwischen. Was würdet ihr in diesem Fall machen? Ist eine kleine Neigung der Abstrakte nach links oder rechts noch vertretbar?



    Schöne Grüße



    Link

  • Hallo Link,

    Die Manualteilung und Kondukten bei Deiner Konstellation gehen gut.

    Bei Trennschieden in den Kanzellen aus 3mm Sperrholz oder Hartfaser/Feinspanplatte bleiben immer noch gut 10mm im Licht. Höhe 15-20mm.

    Mach für's Ventil eine möglichst langen Ventilschlitz, 7-8mm breit, wegen Druckpunkt.

    Grüße

    Josef

  • Sehr gut!

    Dann wäre diese frage auch schon geklärt.



    Ich frage mich nun allerdings noch, ob meine Tasten mit 26 cm nicht zu kurz für eine hängende Traktur?



    Gruß



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  • Hallo,



    26 cm ist schon kurz, aber bei ca. 7-8 mm Tastentiefgang gehen ja die Ventile trotzdem 3-4 mm auf, wenn in der Mitte angehängt. Das sollte locker reichen.



    Wegen dem schrägen Abzug hätte ich die Idee, die Klaviatur noch etwas nach hinten zu veschieben und eben ein kleines "Klaviaturfenster" zu lassen, dann verschwindet halt die Klaviatur ein Stück weit im Gehäuse. Dazu könnte das "Deckbrett" hinter der Klaviatur schräg verlaufen, oben bündig mit der WL, dann etwas nach hinten zur Klaviatur. Man muss dann natürlich drauf aufpassen, dass das dann noch gut spielbar ist, aber laut Zeichnung sind es ohnehin wohl nur 3-4 cm, also verkraftbar.



    Gruß



    Jens

  • Gut, das läuft ja wie am Schnürchen!

    Danke für die Atworten!



    Ich werde das Anschlagbrett hinter dem Manual so dünn wie möglich machen um den Abzug weiter nach rann

    zu bekommen. Das gefällt micr so auch ganz gut, vielleicht mach ich auch eine Art "Spielschrank" draus. Dann muß ich nur aufpassen, dass ich dann auch das Pedal einrücke.



    Hier nochmal die aktuelle Skizze:







    Und hier das zukünftige Manual. (Das hohe C muß ich noch befestigen da vorher der Tonumfang F-f´´´ war)

    Darunter sieht man schon das Pedal das Verwendug finden wird.







    Adventliche Grüße



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  • Hallo,



    am 17.12. ist die Rede von 1 Register Gedackt 8'

    In den Zeichnungen vom 17./18.12. sind aber 5 Bohrungen von der Kanzelle nach oben eingezeichnet,

    ebenso eine Art von 4 Schieden über den Ventilen.



    Sind somit noch mehr Register vorgesehen ?



    Dann würde es von den Ventilmaßen her knapp.



    Bei Kanzellen in Tastentteilungs-Breite ( 9 mm breit, 25 mm hoch) kann ich bei meinem Positiv im Diskant 10 Register mit Wind versorgen.

    Von co - ho nur 5-6.

    Für C-H (nur für Gedackt 8') musste ich nachträglich (12) zusätzliche Ventile einbauen. Aber ich hatte für alle Ventile auch nur 8 mm x 10 cm Ventilschlitzöffnung.



    Zur Versorgung von nur 1 Gedackt 8' ( = Portativ ? ) ist eine Tastenteilungs-Breite völlig ausreichend.



    Vorweihnachtliche Grüße



    Reinhold

  • Guten Abend.



    Nein, das ist etwas anders gemeint.

    Ich habe die Borungen eingezeichnet um zu verdeutlichen, dass ich vorhabe die Pfeifen auf den

    Kanzellen erhält daher in mehrere reihen aufzuteilen.



    Ich freue mich schon sehr darauf die Windlade das erste Mal unter Wind zu setzen, ich hoffe mein Gebläse schafft das.



    Ich werde euch über die nächsten Fortschritte auf dem laufenden halten.



    Frohe Grüße



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  • Einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag ersteinmal!





    Ich befinde mich gerade dabei den Platz für die Orgel

    vorzubereiten. Aus diesem Grund beschäftige ich mich

    schon mit der zukünftigen gestaltung der Orgel.



    Ich habe nun vor, das Gehäuse so auszulegen, dass

    zwei Register bequem Platz finden können.



    Das geplante Register soll, je nach meinem Glück,entweder ein Quintatön oder ein Gedact 8 Fuß sein. Später soll, je nach dem,

    ein Qutö. oder Ged. 4 Fuß hinzutreten.



    Also:



    Gedact 8 Fuß oder Quintatön 8 Fuß

    Quintatön 4 Fuß oder Gedact 4 Fuß



    Subbaß 8 Fuß



    Hier nun 2 von mir konzipierte (noch nicht maßgetreue)Entwürfe.











    Besinliche Feiertage!



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  • Ein sehr schöner Gehäuseentwurf! Wie weit sind denn die Planungen fortgeschritten? Zu den beiden genannten Alternativen: Gedackt und Quintatön 8' bzw. 4' würde ich mich für Quintatön 8' entscheiden, auch wenn häufig empfohlen wird, das Quintatön entweder 16' oder 4' zu bauen.



    Nach meiner Erfahrung ist es doch recht schön, wenn man sozusagen gratis eine leise mitklingende 2 2/3' -Stimme erhält bei 8' Grundstimme. Bei 4' Grundstimme wird es m.E. schwieriger, die Quinte gut hörbar, aber nicht aufdringlich zu intonieren, vor allem in der Diskantlage. Mit einer 8' - Quintadena erhält man ein schönes Soloregister, finde ich, auch wenn manche von einem "glasigen" Klangcharakter sprechen, es ist halt, wie so vieles, Geschacksache.



    Als zweites Register kann ich mir ein weit mensuriertes Gedackt 4' vorstellen, eine Gedacktflöte, aber auch alle anderen Pfeifen- und Tonlagen, denn zu einer sanft intonierten 8' Quintadena passen alle anderen höherlagigen Register.



    Wenn es dann doch nicht gut klingen sollte, kann man ja immer noch den Aufschnitt nachträglich erhöhen, um aus einer Quintadena ein Gedackt zu machen!



    Was ich noch sagen wollte: Das mit dem Schöpfbalg ist sicherlich eine schöne Sache; mein Positiv wurde kritisiert, daß es "elektrisch" funktioniere! Dennoch möchte ich dazu raten, den Platz für ein kleines Gebläse vorzusehen, um auch Spielen zu können, wenn kein Blasbalgtreter zugegen ist.



    Viel Freude am Planen!

  • Vielen Dank Herr Spitz!



    Momentan halte ich mich noch mit den Berechnungen der

    Maße für die Windlade auf.

    Die Idee mit der Quintadena gefällt mir jetzt im Nachhinein auch besser. Zudem ist sie platzsparender.



    Ich bin mir noch nicht ganz sicher in welcher Reihenfolge ich meine Windlade zusammensetzen werde.

    Ich würde als erstes auf den Kanzellenboden mit den Bohrungen für die Ventile, den Ramen aufleihmen in den ich später die einzelnen Kanzellenscheiden einleihmen. Zum Schluss wird noch der Pfeifenstock

    aufgeleimt. Dann muss ich nur hoffen das ich gut gearbeitet habe und alle kanzellen dicht sind.



    Um die Position der Bohrungen zu ermitteln richte ich mich vorerst an den den Gedactmaßen nach Wilhelm Baer.



    Appropos Motor:

    Viele fragen sich ja wie man auch günstig an ein Orgelgebläse kommt -und für Wahr, Staubsaugermotoren sind wirklich laut-. Farfisa hat eine Zeit lang Harmonien im "E-Orgel-Look" gebaut, diese besitzen ein recht starkes Gebläse, welches zudem auch recht leise läuft. Ich werde demnächt mal schreiben -da ich Zugang zu einem solchen habe- wie viele cm Waserseule es schaft und ob es vll. für 2-3 Register reicht.



    Auf, auf ans Werk!

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