Mein Truhenorgel-Projekt (2)

  • Mein Truhenorgelprojekt Teil 2



    Das Konzept:



    Es sollte von den Abmessungen her eine Truhenorgel sein bzw. ein transportables Teil.



    5 Register (Pfeifenreihen), 2 Manuale, Pedal

    .........Ventile in 2 Reihen C und Cis hintereinander, parallel aufgehend

    .........Ventile C-Man1 und C-Man2 nebeneinander, daneben

    ....................c-Man1 u. c-Man2 ..... bis c3-Man1 u. c3-Man2



    dann in gleicher Anordnung daneben:

    .........D-Man1 u. D-Man2 ...... bis d3-Man1 u. d3-Man2

    .........bis hin zu B-Man1 u. B-Man2 ..... bis b2-Man1 u. b2-Man2

    alles in einer Reihe.



    Dahinter die gleiche Anordnung Ventile der Cis-Reihe.



    Wechselschleifen:



    Die 5 vorgesehenen Register erhalten je 2 Wechselschleifen und sind (außer Gedackt)

    in 2 Fußlagen spielbar.

    Gedackt 8' Man1 Schleife ein-aus: von beiden Man. gleichz. spielbar

    Gedackt 8' Man2 Schleife ein-aus: von beiden Man. gleichz. spielbar

    Rohrflöte 4' : Schleife Man1 oder 2

    Rohrflöte 2' : Schleife Man1 oder 2 (Transm. aus 4') (obere Okt. repetiert

    Prinzipal 2' : Schleife Man1 oder 2

    Prinzipal 1' : Schleife Man1 oder 2 (Transm. aus 2') (obere Okt. repetiert

    Salizional 4' : Schleife Man1 oder 2

    Salizional 8' : Schleife Man1 oder 2 (Transm. aus 4') (untere Okt. repetiert)

    Quinte 2-2/3' : Schleife Man1 oder 2

    Quinte 1-1/3' : Schleife Man1 oder 2 (Transm. aus 2-2/3') (obere Okt. repetiert)



    Lade.



    Die Windlade enthält keine Kanzellen. Das Ventilbrett erhält je Ton / Register / Transmission und Manual eine Bohrung, die sich durch alle Schleifen fortsetzt bis hin zu den Verführungen unterhalb der Pfeifenstöcke.



    Traktur.



    Generell ließ sich die Traktur mit einem Wellbrett realisieren, doch wird dafür viel Platz benötigt.

    Deshalb habe ich mich für eine Seil-Traktur entschieden, die ist platzsparender.



    Schleifen:



    Die 10 Schleifen liegen dicht hintereinander und führen sich gegenseitig, nur vorn und hinten durch Dämme geführt.

    Weitere 8 Schleifen liegen darüber um die Register (abgesehen von Gedackt) abzustellen.



    Klaviaturen:



    Die Klaviaturen, oder auch nur die Tasten / Pedaltasten der Böhm-„Orgel“ sollen verwendet werden.



    Das ist, Liebe Hausorgelbau-Freunde, grob die Beschreibung meines Truhenorgel-Projektes.



    Ich bin nun gespannt auf eure Diskussionen, Meinungen, Ratschläge, Bedenken, Anregungen, Vorschläge, Kritiken, Fragen, oder schweigende „Zurkenntnisnahme“ !

    Ich lade euch dazu ein.



    Liebe Grüße



    Ernst


  • ...du machst es dir viel zu kompliziert... Wenn deine Windlade Tastenteilung hat fällt das Wellenbrett schonmal weg, es sei denn du teilst nur die Tiefe Oktave dann hast du ein kleines Wellenbrett für 6 Töne. Ansonsten können von den Tasten Stecher durch die Windlade an die Ventile gehen. Stell die Pfeifen chromatisch auf, dass erleichtert dir die Arbeit und die spätere Pflege.

  • Hallo Ernst,

    von einer solchen Geschichte kann ich aus eigener Erfahrung nur abraten. Man erkauft sich auf Kosten von massiven Stimmproblemen, Unwägbarkeiten in Konstruktion und Ausführung, schlechter Spieltraktur etc. ein im ersten Moment vielleicht vielseitiges Instrument, das letztendlich nicht das Papier wert ist, auf dem die Disposition geschrieben ist.

    Bitte nicht böse sein, nur ein wohlwollender Rat.

    Herzliche Grüße

    Josef

  • Hallo,



    irgendwie passt das alles nicht so recht zusammen:

    transportable Truhenorgel, also platzsparend <=> Wechselschleifen (= vielmehr Breite der Lade?), offener 4' <=> komplizierte Mechanik, Seiltraktur (funiktioniert praktisch nicht), 2 Manuale (= braucht wiederum Platz, generell Störanfälligkeit, Spielart).



    Dann das Ganze mit doppelten (= Sinn?) Schleifen ohne Dämme (= Windverschleichen), mit recycleten Klaviatur einer Elektroorgel (= Ästhetik?). Sorry, da kann ich ebenfalls nur abraten.



    Wenn Du schöne Pfeifen bauen kannst, kannst Du auch den Rest schön bauen. Bau lieber nach Boersma weiter...



    Gruß, Heiko

  • ich wollte mich nicht unbeliebt machen deswegen habe ich zu den Klaviaturen nichts gesagt, aber mein Vorredner fasst zusammen was ich ebenfalls denke. Die Herstellung von Klaviaturen ist nicht schwer. Oder mach es so wie ich, und belege eine gebrauchte Klaviatur neu, da spricht nichts gegen. Überdenke nochmal dein Projekt. Hier im Forum hat schonmal jemand eine schöne Truhe gebaut, hol dir doch da ein paar Impressionen, ich weiss jetzt nur nicht mehr wie der Threat heisst, dürfte aber leicht zu finden sein.

  • Ich weiss auch nicht, wie das alles in einer Truhe passen soll... oder die Truhe ist riesig.

    Ich habe auch eine Lochlade gebaut, man denkt damit ist gut platz gespart, aber leider ist das nicht so. Die ganz Registerschaltungen und Kondukten nehmen viel mehr Platz als auf dem Papier.

    Das Stimmungsproblem kann ich auch nur bestätigen, es verschwindet nur bei romantische Intonation, allerdings passt das nicht in einem Haus.

    Wenn die Vielseitig dir das wichtigste ist, denke lieber an elektrische Traktur, oder an VMTs.



    Francois

  • Hallo an euch alle,



    die ihr auf mein Truhenorgelprojekt reagiert habt.

    Ihr seht die Sache kritisch, das verstehe ich auch und solche Warnungen sind auch angebracht, ich habe auch damit gerechnet. Andererseits bin ich mir wohl bewusst, dass das eine Herausforderung ist und nicht mal ebenso einfach zu machen ist.



    Es ist auch nicht einfach auf Grund verbaler Beschreibung sich das ganze im Einzelnen vorzustellen. Deshalb werde ich noch Fotos dazu nachreichen.



    An Jens Ganter nochmal Danke für die exzellente Beschreibung. Das hast du super gemacht, ich hoffe, dass ich damit die Bilder ins Forum kriege.



    Bitte habt noch etwas Geduld.



    Wünsche euch allen eine frohe Adventszeit.



    Liebe Grüße



    Ernst

  • Hallo liebe Hausorgelbaufreunde,



    z.Zt. stehe ich vor der Aufgabe, Mehrschichtsperrholzplattender Windlade, ca.400 mm x 1115 mm, aufeinander zu



    leimen. Da das alles zügig gehen muss, erinnerte ich mich an die Möglichkeit der Vakuumverleimung.



    Dabei kommen die eingeleimten Platten zwichen zwei Folien. Der Raum dazwischen wird vakuumiert, bzw. es wird



    ein Unterdruck erzeugt.

    Der äußere Luftdruck presst die Teile fest zusammen.



    Ich habe es mal mit meinem "Kärchne- Industriesauger", der 1000 mm WS schafft, ausprobiert.

    Es funktioniert auch, aber hat einen Haken, denn der Motor braucht die Saugluft auch zur Kühlung.

    Auserdem bilden sich in der Folie Zonen bzw. Blasen, aus denen die Luft nicht mehr entweicht.



    Ich weiß noch nicht wie ich das Problem löse.

    Hat jemand von Euch damit Erfahrung und könnte mir einige Tipps geben?



    Liebe Grüße

    Ernst

  • Hallo Ernst,

    Vakuumverleimungen sind eigentlich nur bei Formverleimungen sinnvoll. Und auch da muss man akzeptieren, dass man nicht genügend Pressdruck aufbauen kann.

    Das geht aber nur mit einer speziellen Vakuumpumpe.

    Ob ein Sauger für den Dauerbetrieb ausgelegt ist, ist fraglich.

    Blasen in der Folie wären nicht so schlimm,

    Du verleimst ja Platten, der Druck der vorhanden ist, der verteilt sich schon einigermaßen.

    Allerdings natürlich am Rand mehr, was zur Rundformung führen kann. Was aber unabhängig von den Blasen auch so passiert.

    Du schreibst, dass es zügig gehen muss.

    Was meinst Du damit?

    Die Vakuumverleimung mit dem Voraufwand und dem Einlegen in die Folie ist recht zeitaufwändig.



    Es gäbe folgende Möglichkeiten:

    -Alles vorbereiten und bei einem Schreiner in die Furnierpresse werfen

    -mit Zwingen verleimen (bei 400 mm Breite braucht man auch noch keine speziellen Zwingen oder gerundete Zulagen)

    -Schicht für Schicht leimen und Verschrauben, nach Aushärten Schrauben entfernen und nächste Schicht aufleimen.



    Wenn die Teile vor dem Verleimen schon fertig bearbeitet sind, dann würde ich zur Positionierung der Schichten übrigens einen durchgehenden Dübel bohren.



    Schöne Grüße

    Johannes

  • Hallo Johannes,

    danke für deine superschnelle Antwort.



    Nachdem ich mein Problem beschrieben habe, hatte ich nachts plötzlich eine Idee, wie es mit dem "Kärcher" doch noch klappen könnte.

    Also habe ich es heute gleich pobiert. Ich habe den Saugschlauch (D ca. 35mm) in den Schlauch des "Kärchers" (D ca. 50mm) gesteckt, so dass noch ständig etwas Luft strömen konnte und der Motor genug Kühlluft bekam.

    Das hatte zu Folge, dass der Unterdruck auf 630 mm WS absank.

    Um abzuschätzen, ob dieser Unterdruck für die Pressung ausreicht, stellte ich mir vor, dass auf den Platten ca. 27 gefüllte Wassereimer stehen (rund 277 kg). Mein Gefühl sagt mir, dass das reichen müsste.

    Also habe ich alles gut vorbereitet und jeden Schritt in Gedanken durchgespielt, damit das Auftragen des Leimes mit der Rolle innerhalb 10 min passiert.

    Dann nur noch die Dübel einsetzen, die andere Platte aufstecken, die Folie rüberklappen und einschalten.

    Der "Kärcher" bekam für ca. 1 Stunde Presszeit genug Kühlung und hätte es auch länger ausgehalten.

    Bedenken habe ich noch, ob der beidseitige Leimauftrag dick genug war (etwa wie ein Farbanstrich).

    Ich hoffe nun dass die Verleimung auch luftdicht ist.



    Danke nochmal für deine Tipps und Hinweise.



    Lieben Gruß

    Ernst

  • Hallo,



    hier eine Besserwisserische Antwort von einem, der leicht reden hat, weil ihm die Mittel zur Verfügung stehen:



    Mit den 277 kg hast Du etwa die Hälfte des Pressdruckes erreicht, die für eine Verleimung unter optimalen Bedingungen (vor Allem gleichmäßige Druckverteilung und optimale Fugenpassung) nötig sind.

    Der Druck im Vakuumsack verteilt sich aber vor Allem auf die Ränder.



    Zum Vergleich: eine gute Zwinge erreicht 500 bis 700 kg Druck. Also wäre der Druck einer einzigen Zwinge, wenn sich der Druck entprechend verteilen ließe, höher als die Vakuumkraft.



    Eine Furnierpresse würde bei der angegebenen Fläche auf ca. 100 Tonnen Druck eingestellt werden.



    Man darf nicht vergessen, dass in diesem speziellen Fall ja nicht eine Fuge zu verpressen ist, sondern gleich mehrere.



    Würde man die Verleimung mit Zwingen machen, dann rechnet man mit einer Zwinge so ca. alle 17 cm.

    Also lässt sich das mit 16 Zwingen gut machen.



    Was den Leimauftrag betrifft:

    Dünner ist besser. Am Besten mit einer Leimspachtel (Zahnspachtel) verteilen.

    (Das geht natürlich nur, wenn mit Zwingen der entsprechende Pressdruck aufgebaut wird, da sich der Leim verteilen muss.

    Dicker Leimauftrag verlängert die Presszeiten erheblich. (Bei Weißleim muss zum Erreichen der Endfestigkeit die komplette eingebrachte Feuchtigkeit wieder raus, was bei mehreren Fugen eine Weile dauern kann.)

    Man könnte natürlich auch auf ein Verdünnen des Leimes setzen, um auch bei niedrigerem Pressdruck eine gleichmäßige Benetzung zu erreichen, das verlängert aber ebenfalls wieder die Abbindezeit.



    Ich bin aber sicher, dass der Vorgang auch so gut funktioniert hat. Die vom Leimhersteller angegebenen Bedingungen sind auf Sicherheit ausgelegt, Unterschreitung führt nicht unbedingt zu schlechter Verleimqualität.



    Schöne Grüße

    Johannes

  • Hallo Johannes,

    das sind natürlich Fakten Daten aus der Feder eines Profis, die ich gerne beherzige.

    Mir ist nun klar, dass ich mich nicht auf der sicheren Seite mit meiner Verleimanordnung befunden habe. Ich hätte doch ein echtes Vakuum erzeugen müssen, zumal es sich um 12 mm starke Platten handelte.

    Da die Platten eine Menge Bohrungen auf engem Raum haben, besteht die Gefahr von Undichtigkeiten dazwichen. Deshalb werde ich die Bohrungen mit verdünntem Leim ausspülen, so dass auch kleinste Spalte noch dicht werden.

    Die nächste Platte die ich aufleimen muss ist nur 6 mm dick, das wäre dann weniger kritisch. Das optimale ist natürlich ein Vakuum. Ich könnte es mit einer Wasserstrahlpumpe die ich mir noch im Internet kaufen müsste an der Hauswasserpumpe mit Brunnenwasser realisieren, was ich anfangs auch vor hatte, aber mit meiner selbstgebastelten WS-Pumpe nicht funktionierte.

    Besten Dank nochmals für deinen frofessionellen Rat.



    Liebe Grüße

    Ernst


  • Hallo Ernst,



    befunden habe. Ich hätte doch ein echtes Vakuum erzeugen müssen, zumal es sich um 12 mm starke Platten handelte.





    je dicker die Platten, um so leichter geht es. Weil sich der Druck besser verteilt. Je dünner die Platten sind, desto schwieriger wird es.



    Ein 'echtes Vakuum' wird es nicht geben, es wird sich eigentlich immer um eine 'Unterdruckverleimung' handeln. Die Vakuumverleimung bleibt deshalb immer eine Krücke. Für Spezialfälle, wenn für Formverleimungen die Gegenschablone nur mit sehr hohem Aufwand, oder nicht präzise genug gefertigt werden kann.





    Darf ich fragen, warum Du in diesem Fall die Vakuumverleimung der konventionellen mit Zwingen vorziehst?





    Schöne Grüße



    Johannes




  • Hallo Johannes,

    erst jetzt komme ich nach PC-Defekt und Urlaub dazu auf Deine Frage einzugehen warum ich in diesem Fall die Vakuumverleimung der konventionellen mit Zwingen vorziehe.



    Bei einem unter Vakuum stehenden Raum lastet bekanntlich der umgebende Luftdruck gleichmäßig auf der gesamten Außenfläche, auf jedem cm2 also ca. 1 Kg, pro m2 10 t.

    Bei dicken Platten ist die Druckverteilung bei entsprechender Zwingendichte wohl noch gut zu erreichen. Je dünner die Platten sind, desto enger müssten die Zwingen angeordnet werden, oder man müsste durch großflächige Zwischenlagen den Druck besser verteilen.

    Das ist also auch zeitaufwändig mit so vielen Zwingen zu hantieren, deshalb halte ich die Vakuumverleimung bei großen Flächen für das Optimale.

    Ein ca. 90%-igesVakuum würde mir genügen (als Techniker denkt man ja in Größenordnungen), ich hoffe, dass mir das gelingt.

    Ich werde Dich in dieser Sache auf dem Laufenden halten.



    Einen lieben Gruß

    Ernst

  • Hallo liebe Hausorgelbauer,



    z. Zt. befasse ich mich mit der Gebläsekiste für mein Truhenorgel-Projekt.

    Dabei mache ich mir Gedanken über die vom Motor erzeugte Wärme und wie diese abgeführt werden soll.

    So lange die Orgel gespielt wird, dürfte der durch die Windlade und die Pfeifen gehende Wind wohl zur Kühlung ausreichen. Wie verhält es sich aber in den Spielpausen? Genügen da die teils gewollten Undichtigkeiten um genügend Kühlwind durch zu lassen?

    Die Winddruckregelung funktioniert so, wie es in „Bau einer Truhenorgel“ von J. Boersma beschrieben ist. Der aufgehende Balg schließt die Drosselklappe. Dann bestimmen die Lecks im System den Restwind.



    Welche Erfahrung habt ihr damit gemacht?



    Wie wird sich der warme Orgelwind nach einer Spielpause auf die Stimmung der Truhenorgel (geschlossenes Gehäuse) auswirken?



    Hat jemand Erfahrung mit einer Winddruckregelung, bei der nicht die Windzufuhr gedrosselt wird, sondern der Windüberdruck vor Eintritt in die Windlade ausgelassen wird sobald der Winddruck in der Lade den Sollwert erreicht hat?



    Ich würde mich freuen, wenn ihr zu diesem Thema etwas sagen könnt.



    Mit lieben Grüßen



    Ernst

  • Hallo Ernst,



    zu deiner Frage wegen Abblasen des Überdrucks: Das wird bei Drehorgeln gerne gemacht und funktioniert da auch gut. Bei Schleudergebläsen geht das theoretisch auch, jedoch wird dann das Gebläse voll (vielleicht auch zu viel) belastet, da Radiallüfter mehr Strom verbrauchen, je mehr Wind entnommen wird. Wenn keiner entnommen wird, wirbelt nur ein bisschen Luft im Lüfterrad im Kreis herum und es entsteht kaum Belastung. Daher regelt man nach Schleudergebläsen immer mit Drosselung, nicht mit Abblasen der Restluft.



    Bei wenig Belastung wird das Gebläse auch kaum warm, höchstens handwarm; ich habe aber auch nur Erfahrung bisher mit einem Ventus mit 3 m^3 und 80 mmWS. Ich glaube, da muss man sich gar keine Sorgen machen; die Gebläse sind ja dafür ausgelegt und üppig dimensioniert. Wenn sie mehr belastet werden, werden sie etwas wärmer, dann wird aber ja auch die Wärme durch die Orgel abtransportiert. Angenommen, die Luft wird 2°C wärmer, wenn überhaupt, wird sie durch die Windkanäle und Kanzellen wieder abgekühlt und kommt mit fast Originaltemperatur wieder bei den Pfeifen an.



    Du kannst ja am Windkanal kurz nach dem Gebläse (z.B. nach dem Regelventil) einen dünnen Schlauch wieder nach außen führen. Dann geht, falls die Orgel sehr dicht ist, immer etwas Luft durch das Gebläse; das dürfte außerdem für die Regelung nützlich sein (etwas weicher) und eventuell Restwärme abführen. Ich werde das bei meinem jetzigen Instrument auch so machen, mit Madenschraube um es einstellen zu können. Wenn die Windlade "genug undicht :-)" ist, kann ich ja die zusätzliche Windabfuhr wieder entfernen.



    Gruß



    Jens

  • Hallo Jens,



    danke für die schnelle Antwort. Deine Erklärung hat mich Überzeugt. Was nützt ein besserer Luftdurchsatz, wenn man dazu erst noch mehr Wärme durch höhere Belastung des Motors erzeugen muss.

    Wie sich mein Gebläse „benehmen“ wird weiß ich noch nicht als „noch-Suchender“;-). Dein „ArtikelstolperLink“ hat mir gefallen:-). Danke nochmals.



    Gruß



    Ernst