Mein Truhenorgel-Projekt (1)

  • Mein Truhenorgelprojekt Teil 1



    Hallo liebe Hausorgelbaufreunde.



    Als ich die Bauanleitung "Bau einer Truhenorgel" von John Boersma in den Händen hielt, konnte ich noch nicht ahnen, welche Bedeutung der letzte Satz in der Einleitung "Schließlich soll das Ergebnis seine eigene Truhenorgel sein" für mich haben würde.



    Zunächst schien mir der Pfeifenbau eine Herausforderung zu sein, damit hatte ich keinerlei Erfahrung. Der Windladenbau lag schon eher im Bereich meiner handwerklichen Fähigkeiten.



    Als erstes experimentierte ich mit einem Gebläse herum. Meine vorhandenen Schaufelräder waren zu klein um mit 2800 U/min einen Winddruck von ca. 60 mm WS zu erzeugen.

    Erforderlich war ein Durchmesser von ca. 230 mm. Das dann gebaute Gebläse war aber trotz Einbau in einen Dämmkasten zu laut. Da muss ich noch einiges verbessern.



    Dann baute ich eine einfache Intonierlade, an der ich einiges zum Bau der Windlade üben konnte. Dabei machte ich auch die Erfahrung von nicht ganz dichten Ventilen, die dann eine Pfeife zum "Säuseln" brachte (ich hatte 3 Metallpfeifen zum Testen, die eigentlich nur Zierstücke waren). Eine Anbohrung der Kanzelle brachte Abhilfe.



    Nun ging es zunächst zaghaft an den Bau der ersten Pfeife. Es war das c vom Prinzipal 2' aus Eichenholz. O Wunder, ich hattes geschafft, es kam ein angenehmer Ton heraus.

    Inzwichen sind alle Pfeifen der 3 Register: Gedakt 8', Rohrfl. 4' u. Prinzipal 2' vorintoniert fertig, es fehlen noch die Füße und die Stimmbleche.



    Jetzt hätte ich ja mit dem Bau der Windlade beginnen können, - ja, wenn nicht in meinem Kopf allerlei Fragen auftauchten und Ideen herumspukten wie:



    --- Warum Manualteilung bei h/c1 ?

    --- Der Diskant sollte doch besser bei g ode a beginnen!

    --- Dass sinnvollste wären doch 2 Manuale!

    --- Sollte man nicht über Wechselschleifen Register in 2 Fußlagen spielen können?

    --- (hat man ja alles im Forum gelesen und gelernt)!

    --- Ist so etwas überhaupt machbar auf engstem Raum in einer Truhe?

    --- Hat nicht noch ein Register Platz?

    --- Sollte ein Pedal angehangen werden? - Wenn schon denn schon....!



    Also wurde erst einmal auf dem Papier versucht eine Lösung zu finden.

    Immer im Zwiespalt zwischen "mach das Mögliche möglich" und "in der Beschränkung zeigt sich der Meister". Gezeichnet, verworfen, an sich selbst gezweifelt, du schaffst das schon, warum bist du nicht bescheiden? u.s.w.---, aber ich will euch nicht länger auf die Folter spannen, welch ein Plan dann doch dabei heraus kam: siehe „Mein Truhenorgelprojekt Teil 2“