Orgelharmonium-Harmoniumorgel

  • Hallo liebe Orgelfreunde, ich bin erst seit kurzem hier im Forum und hoffe auf einige gute Ratschläge von Euch.



    Es geht um folgendes Projekt:



    Ich habe zu Hause ein nicht mehr reparables Metzner-Harmonium stehen. Weil es jedoch einen sehr schönen Klang hat, möchte ich die Zungen erhalten und ein komplett neues Instrument in Form eines Positiv mit angehängten Pedal bauen. Da ich den weichen und warmen Klang eines Saugwindharmoniums sehr schätze, soll bei dem neuen Instrument nicht auf das Saugwindprinzip verzichtet werden. Weiterhin schwebt mir vor, jede Zunge in einem separaten Resonanzkörper zu setzen.



    Kurzum: Ein normales Orgelpositiv mit Zungenresonatoren statt/als Pfeifen im Saugwindverfahren.



    Nun zu meinen Fragen:



    1. Wie sollte (könnte) so ein Resonanzkörper aussehen?



    2. Sind dafür komplizierte Berechnungen notwendig?



    3. Lässt sich das Saugwindverfahren nur bis zu einer bestimmten Instrumentengröße anwenden?



    4. Könnte ich Schleifladen auf Tonkanzellen verwenden?



    Soviel ersteinmal zu meinen Fragen.



    Ich beantworte gerne Fragen und hoffe wie gesagt auf gute Ratschläge


  • Hallo Christian,



    ich habe mich auch schon mal kurz mit einem Saugwindharmonium beschäftigt. Hatte auch eins geschenkt bekommen, was fast irreparabel und in schlechtem Zustand war. Habe etwas mit den Zungen experimentiert. Folgendes ist mir aufgefallen:



    - Die Zungen klingen frei schwingend kaum

    - Innerhalb der Lade klingen sie gut; für jede Zunge gibt es eine Kanzelle, in der sie gut klingt, also auf die sie abgestimmt ist

    - Die Kanzelle ändert die Tonhöhe der Zunge

    - Die Kanzelle mündet in eine Leitung zum Ventilkasten. Das könnte auch Klangverändernd sein.

    - Vieles ist ganz anders, als man sich erst gedacht hat. z.B funktionierten die Saugwindzungen im Druckwind nicht richtig. Ich wollte die Zungen als Baß einer kleinen Orgel verwenden - Versuch schlug fehl. So ein Instrument ist im Aufbau sehr ausgeklügelt, und wenn man etwas falsch ändert geht vieles nicht mehr so wie es soll.



    Wenn Du also neue Kanzellen baust, würde ich vorschlagen, die Geometrie der alten Kanzellen zu verwenden. Sonst spricht der Baß evtl. gar nicht mehr an und der Diskant klingt nicht so, wie er soll. Vielleicht kannst Du dich auch an den bestehenden Forteklappen orientieren um die Lautstärke gut einzustellen. Auch die Ventile würde ich vom Design her so auslegen wie das Original.



    Gruß Jens

  • Hallo Jens, danke für Deine Antwort.



    Über die (freistehenden) Kanzellen/Resonatoren habe ich mir schon Gedanken gemacht und und ein Versuchsmodell zusammengebastelt. Dabei hab ich mir gedacht, wenn ich diese Bauart für jede Zunge verwende und lediglich die Länge des Körpers der Zunge anpasse, dann müssten auch überall die gleichen physikalischen Zustände herrschen. Grundlegend gleicht ja im Harmonium auch jede Kanzelle der anderen.



    Trotzdem hier ein paar Bilder: würde ich gern einfügen aber wie?

  • Hallo Christian,



    wenn Du Bilder hochladen willst, kannst Du dich bei einem Image- oder Media-Hoster, z.B. http://imageshack.us/, anmelden (vielleicht gehts auch ganz ohne Anmeldung dort, musst Du probieren). Dort lädtst du die Bilder hin, und kannst dann hier den Link, also die Adresse des Bilder, mittels des [IMG]-Knopfs einfügen, dann erscheint das Bild im Text.



    Gruß



    Jens

  • Hallo, dies sind die Bilder von der Zunge und dem Probemodell eines Resonanzkörpers.

    Die Ansprache erfolgt sofort, der Klang ist stabil und kräftig.



    Bei der Zunge handelt es sich um den Ton c´des Registers Clarinette 16´.











    Gruß



    Christian

  • Hallo Corno_dolce,

    vielen Dank für den interessanten Link-Tip. Das Instrument ist wunderschön und sicherlich auch hochinteressant; für mich jedoch nicht zu realisieren. Dennoch sind einige meiner vielen Fragen beantwortet worden, u.a. ob die Manualteilung des alten Harmoniums beibehalten werden sollte. Ich denke ich werde diese übernehmen und die geteilten Register nicht zu (jeweils) einem zusammenführen.



    Gruß - Christian