Kröpfen

  • Hat jemand Erfahrung oder Hinweise in Sachen Kröpfen? Ist es möglich, eine große Holzpfeife doppelt zu kröpfen, also um 180° zurück zu führen, ohne dass der Klang übermäßig leidet?



    Danke für die Antworten im voraus. Thilo

  • Hallo,



    ich denke es kommt auf die Mensur der Pfeifen an. Welches Register möchtest du kröpfen?

    Ich denke das geht bei offenen Pfeifen besser als mit gedachten.



    VG Eike

  • Hallo Thilo,



    das geht problemlos, allerdings sollte nach dem Kropf nur 1/3 der gesamten Pfeifenlänge bis zum Stöpsel sein, also am besten die Pfeife nicht genau in der Mitte kröpfen sondern im oberen Drittel, dann leidet der Ton nicht, ausser es ist irgend etwas undicht ;-)



    Gruß



    Jens

  • Danke für die schnelle Antwort. Woher kommt das, dass man nur das obere Drittel kröpfen darf? Weißt Du das?

    Die Pfeife schwingt ja in allen ganzzahligen Vielfachen und nicht nur mit der Quinte, wo ja dann am Knie ein Schwingungsknoten zu liegen käme...



    Thilo

  • Guten Abend,



    ich habe es genau umgekehrt gehört: Offene Pfeifen seien grdszl. problematischer zu Kröpfen als gedackte.

    Wie sind die Meinungen, Erfahrungen, physikalischen Erklärungen?



    Mit Dank und Gruß,

    Jochen Thesmann

  • Offene Pfeifen haben Swingungknot mitte Corpus.



    Also ist kropfen offenen Pfeifen nur im Mitte am besten.



    Gedackte Pfeifen haben Knot am Deckel.

    Also kropfen ist auf viele Plaze moglich.



    180 Grd. ist zu beachten: Zilindermitte wird kurzer, so dass die Corpuslange langer gehalten werden sollte.



    sehe: Haskelpfeife für offene Pfeifen

  • Hallo,



    ist ja interessant, dass man mehr als 1/3 kröpfen kann. Das mit den 1/3 habe ich damals mal irgendwo gelesen und habe deshalb nie mehr als 1/3 gekröpft. Man lernt eben immer noch dazu.



    Das mit den Haskell-Innenkröpfungen (siehe



    http://www.organstops.org/_apps/HaskellBasses.html



    ) finde ich auch sehr interessant. Werde demnächst Variante C an meinem Subbaß testen; zusammen mit Mehrtonpfeifen (Rohrdeckung mit Ventil) komme ich dann evtl. zu einer brauchbaren Lösung mit nur 6 Pfeifen für die Kontraoktave und unter 2 Metern Höhe für die größte Pfeife. Mir schweben da 2 Extra-Pfeifenstöcke zu je 3 Pfeifen vor, die man je nach Wohnungssituation frei neben dem Hauptinstrument platzieren kann, nur mit einer Kondukte und Steuerungskabel mit dem Hauptinstrument verbunden. Werde berichten, ob das so geht. Wäre eine platzsparende Subbaß-Variante für kleine Räume/Wohnungen.



    Meine Forschungsergebnisse bezüglich durchschlagenden Zungenregistern für den 16'-Bass sind eher ernüchternd. Wenn man sich nicht genauestens auskennt mit den Mensuren etc. geht das nur sehr schlecht. Habe es nie geschafft, alle Zungen zum klingen zu bringen. Meistens lag es an zu wenig Volumen der Stiefel oder anderen physikalischen Phänomenen, die einen großen Dämpfungseinfluss auf die schwingende Zunge hatten.



    Gruß



    Jens

  • Jens_Ganter:
    Hallo,



    ist ja interessant, dass man mehr als 1/3 kröpfen kann. Das mit den 1/3 habe ich damals mal irgendwo gelesen und habe deshalb nie mehr als 1/3 gekröpft. Man lernt eben immer noch dazu.



    Das mit den Haskell-Innenkröpfungen (siehe



    http://www.organstops.org/_apps/HaskellBasses.html



    ) finde ich auch sehr interessant. Werde demnächst Variante C an meinem Subbaß testen; zusammen mit Mehrtonpfeifen (Rohrdeckung mit Ventil) komme ich dann evtl. zu einer brauchbaren Lösung mit nur 6 Pfeifen für die Kontraoktave und unter 2 Metern Höhe für die größte Pfeife. Mir schweben da 2 Extra-Pfeifenstöcke zu je 3 Pfeifen vor, die man je nach Wohnungssituation frei neben dem Hauptinstrument platzieren kann, nur mit einer Kondukte und Steuerungskabel mit dem Hauptinstrument verbunden. Werde berichten, ob das so geht. Wäre eine platzsparende Subbaß-Variante für kleine Räume/Wohnungen.



    Meine Forschungsergebnisse bezüglich durchschlagenden Zungenregistern für den 16'-Bass sind eher ernüchternd. Wenn man sich nicht genauestens auskennt mit den Mensuren etc. geht das nur sehr schlecht. Habe es nie geschafft, alle Zungen zum klingen zu bringen. Meistens lag es an zu wenig Volumen der Stiefel oder anderen physikalischen Phänomenen, die einen großen Dämpfungseinfluss auf die schwingende Zunge hatten.



    Gruß



    Jens





    (Stiefellangen durchschlagenden Registern sind sehr! wichtig: bei z.B. Clarinetten 50/60 cm.hoch)

    Maarten