Ein weiteres Mal möchte ich die von dem Johannes Meyer zitierte Zeichnung des Orgelbauers Alois Linder als Diskussionsgrundlage hernehmen:
Hier ist eindeutig erkennbar, wie das Ventil am hinteren Ende mit dem Leder angeklebt wird; ich glaube, diese Methode nennt man Anschwänzen. Sie wird, wenn ich mich recht entsinne, auch von Karl Bormann für Hausorgeln empfohlen.
Dagegen halte ich herausnehmbare Ventile für vorteilhafter; der Mehraufwand einer zusätzlichen Stiftreihe erscheint mir gering, zumal das genaue Einkleben wohl größte Sorgfalt erfordert.
In Erwartung Eurer geschätzten Meinungen grüßt Euch
Wolfgang
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Lieber Wolfgang,
ich kann nur sagen, dass meine Arbeitsweise lautete:
So einfach wie möglich, und reversibel,
da ich Angst davor habe, alles zu verleimen und es
in 10 jahren dann wegwerfen muß, weil es nicht mehr geht.
Ich habe ja bisher nur meine Truhe fertig, dort sind die Ventile
(mit Stechern) befilzt, dann beledert, liegen auf einer Buchenventilplatte auf, die mit Klarlack gestrichen ist. Die ventile stehen vorn lose zwischen dazwischen geschlagenen Nägeln (zuden Seiten etwa je 1,5mm Platz, das geht nur weil die Ventile viel breiter sind als das Loch), und hinten it einem konischen Bohrer aufgeweitet, auf einen Nagel aufgesteckt. Fertig.
Bleibt zu sagen, dass ich schon 5 ventile herausnehmen "konnte" (mu man wohl sagen), da sich Holzspäne auf dem Leder verfangen hatten, und das Reinigen war sehr angenehm. Ich würde es wieder so machen.
zum anderen: da ist auch keine Begrenzungsleiste, der Ventilaufgang beträgt 3mm, die Stifte sind 1cm länger als das Ventil. Man kann sogar mit der Faust auf die Klaviatur machen (hab ich nur einmal gemacht, um es zu testen) und das Ventil springt nicht heraus. Allerdings ist bei eng-anliegenden, langen Führungsstiften ein Einklemmen vielleicht problematisch.
Eine Nut im Ventil und ein führungsstift in der Ventilschlitzlinie ist die bessere Wahl, ging aber bei mir nicht, da dort genau der Stecher an das Ventil kommt.
Gruß
Ulf