Brauch mal Euren Ideenreichtum

  • Hallo!



    An meiner "Hausorgel", wenn man sie so nennen möchte, soll es nun weitergehen.

    Es handelt sich dabei um die Stumm-Orgel in Hergenfeld von 1727.

    Wir restaurieren nun schon seit 3 Jahren und kommen langsam zum Abschluß.

    Aber es muß noch einiges getan werden.

    Es fehlen nicht nur Schleierbretter (zur Zeit in einer Restaurierungs- und Vergoldungswerkstätte), sondern auch noch ein bißchen Mechanik.

    Ursprünglich war das Werk hinterspielig, wurde aber 1863 nach Hergenfeld transloziert und dabei ein neues Untergehäuse gebaut, wobei auch auf Seitenspieligkeit umgerüstet wurde.

    Die alte Schleiflade von Stumm ist komplett samt Pfeifenwerk erhalten (außer Prospekt). Sie wurde früher "wechselseitig" gezogen, heißt, die Schwertangriffe waren immer abwechselnd plaziert.

    1863 hat man das Ganze stümperhaft geändert und alles auf eine Seite festgelegt.

    Da nun Schleifenlöcher nicht mehr übereinstimmten, wollten wir zurück zur alten Technik, heißt:

    Mit Schwertern in der alten Zugrichtung.



    Teilt sich so auf:

    Principal 4' <-

    -> Hollpfeiff 8'

    Discantflöth <-

    <- Rohrflöth 4'

    <- Quint 3'

    Octav 2' <-

    <- Tertz

    Mixtur <-

    -> Trompet Baß

    Trompet Discant <-



    So müssen die Schleifen für "auf" gezogen/gedrückt werden.



    Da ja die Seitenspieligkeit beibehalten wurde, ergab sich das Problem, daß dies mit einfachen Schwertern, die zu den Manubrien gehen, nicht funzt.

    Also haben wir folgendes gemacht:

    An den Schleifen sind Schwerter.

    An dessen unterem Ende geht eine Zugrute zu einem Schwerterblock in der Gehäusemitte.

    Dort greifen die Zugruten der Manubrien an.

    Durch die zweimalige Umlenkung können so alle Schleifen gezogen werden. Bis auf Hollpfeiff und Trompet Baß.





    (1920 x 2560, 426 KB)





    Nun meine Überlegung, auf der rechten Seite an der Gehäusewand zwei liegende Wellen zu montieren, dort die Zugruten angreifen zu lassen und dann auf die zwei (jetzt noch fehlenden) Zwischenschwerter weiterzulaufen.

    Direkt hinter dem Spieltisch ist hierfür kein Platz, und außerdem ziehen dann die Manubrien sich schief heraus, wenn man so kurze Zugrutenwege hat. Daher will ich die Wellen auf die andere Seite legen.

    Dort kommen auch noch zwei stehende Wellen für die Pedaltraktur hin.



    Was meint Ihr?



    Hier noch ein Bild des derzeitigen (prospektseitigen) Zustandes:







    Gruß,

    Andreas