Schleifenabdichtung

  • Hallo zusammen.



    Ich hätte zunächst ´ne Frage zur Schleifenabdichtung:

    I) Bei meinem Orgelprojekt habe ich vor, die Löcher des Fundamentbretts mit "Liegelind-Ringen" zu umkleben.

    1)Welchen Klebstoff benutzt man üblicherweise?

    2)Wird die Unterseite des Pfeifenstocks auch mit Liegelind-Ringen beklebt, oder reicht der nackte Pfeifenstock auf der Schleife aus?



    II) Bei Nicolaus Manderscheidt sind in den Schleifen für die tiefste Oktave rechteckige Löcher für mehr Winddurchlass. Praktiziert jemand von euch auch in dieser Art, oder macht man heutzutage einfach größere Löcher? Bei Karl Bormann ist zu sehen, dass er für den Unterstock eines Registers auch rechteckige Winddurchlässe angibt.



    III) In der im Forum erfolgten Diskussion um Flötenschwebungen hatte ich seinerzeit angefragt, ob jemand auch Erfahrung hat mit tiefer gestimmtem Schweberegister in einer Hausorgel, z.Bsp. Bifaria ? Noch bin ich bei der Registerwahl meiner zweiten Manuallade vorndran und könnte vom Platz her ein Schwebergister einplanen, wenn´s denn ´was bringt.



    Schöne Grüße

    Achim

  • Zu I1 kann ich nichts schreiben, da ich Lederbahnen als Schleifendichtung verwende.



    2, Die Oberseite der Schleifen reiben bei meiner Lade an der "nackten" Pfeifenstock-Unterseite. Zwar gibt es durchaus einen Windverschleich, da meine Schleifen und Dämme, aber auch die Lederbahnen auf der gesamten Länge nicht absolut gleichmäßig in der Höhe verlaufen, indes sind die Verluste im Vergleich zum Windverbrauch der Pfeifen selbst tragbar.



    II Größere Rundlöcher sind nur solange möglich, wie sie bei geschlossener Schleife überdeckt werden, letztlich eine Frage des Kanzellenmaßes. In der Tat verwende ich für die große Oktav der Pedallade länglich-ovale Schleifenlöcher 12 x 24 in der Hoffnung, daß mir damit für alle zukünftigen Baßpfeifenwünsche nicht die Luft ausgehen wird; für die Wind-Koppeleinrichtung zur Manuallade über das "Baßventil" habe ich Schleifenlöcher 12 x 34 ausgesägt, um damit 1-Zoll-Schläuche zu speisen,



    Wolfgang.


  • Hallo Wolfgang.



    Danke für die schnelle Antwort.

    Die Kanzellengrößen reichen bei mir für die runden Löcher aus, und auch durch die "Zickzack-Anordnung" ist korrektes öffnen und schließen gegeben.



    Wie funktioniert das mit Deiner Wind-Koppeleinrichtung?



    Gruß

    Achim

  • Das mit der "Wind-Koppeleinrichtung" habe ich mir so vorgestellt, daß über Schläuche die Tonkanzellen der Pedallade mit jenen der Manuallade verbunden werden. Auf der Pedallade sehe ich dazu eine Schleife vor wie für die Pfeifenregister, allerdings mit größeren Löchern, um ausreichend Wind in die Manualkanzellen zu bekommen.



    Auf der Unterseite des Manual-Kanzellenbodens im hinteren Teil, welcher über dem Ventilkasten hängt, werde ich dann die Schläuche einführen. Über dem Einlaß werde ich Rückschlagklappen kleben, damit nicht in umgekehrter Richtung Pedalpfeifen durch Manualventile erklingen.



    Die Frage stellt sich für mich, ob das so funktionieren wird, denn gestern stellte ich endlich die Pedallade fertig; die Manualladen kommen als nächstes dran!



    Der Heiko wies in einem Beitrag darauf hin, daß Silbermann diese Art der Windkoppel als Baßventil bezeichnet.

    Ich halte diese Möglichkeit für einfacher als mechanische Koppeln,

    Wolfgang