Um das Thema "Flötenschwebung" nicht zu behindern, möchte ich hier eine eigene Beitragsreihe starten:
... wer sich mit elektronik auskennt, kann so auf einen balg verzichten ist aber nur was für tüftler
(harald kabbeck)
So interessant der Gedankengang erscheint, möchte ich doch hiervon stark abraten:
Die Drehzahlveränderung wird wohl kaum schnell genug wirksam, um den ständig wechselnden Windverbrauch und den damit einhergehenden Druckschwankungen ausgleichen zu können, außerdem wäre ein Druckmeßumformer notwendig, um ein Signal für den Frequenzumrichter zu erhalten, denn schließlich muß ja dieses geheimnisvolle Gerät, welches, zwischen Netzsteckdose und Motor geschaltet, die Drehfeldfrequenz im Motor, also die Drehzahl verändern kann, stets die Information erhalten, welcher Druck momentan vorhanden ist.
Auf Anraten eines Orgelbauers verzichtete ich bei meinem Erstlingswerk, einem kleinen Positiv mit 8' und 2', auf einen Balg und ließ die Gebläseluft ohne Drosselventil über einen längeren Schlauch direkt in den Ventilkasten strömen; dank starker Pfeifenfußdrosselung und Windverschleich in der Lade halten sich die Druckschwankungen im Verein mit dem wesentlich überdimensionierten Gebläse in vertretbaren Grenzen, das 2'-Register kann dabei allerdings nicht allein gespielt werden!
Ich habe ein Drehstromgebläse an Steinmetzschaltung mit Betriebskondensator, d.h. an den Kontakten liegt
0°, 90° und 180° Phase an, die 90° macht der Kondensator. Stimmt doch oder?
BEi Drehstrom stimmen die Spitzen der Spanung mit dem umlaufenden Anker überein, 0° 120° 240°. (Uli Zastrau)
Richtig, so kann man das ausdrücken und wir sehen anhand der Zahlen, daß durch die Gewinnung der Hilfsphase mit dem Kondensator eine starke Verzerrung der Symmetrie gegeben ist; immerhin gelingt es, überhaupt ein Drehfeld in dem Induktionsmotor zu induzieren, was bei den üblicherweise niedrigen Leistungen bei Orgelgebläsen, aber auch beispielsweise bei Waschmaschinen durchwegs so gemacht wird.
Kann ich jetzt einfach die Frequenz meiner Wechselspannung ändern? (Ulf Zastrau)
Frequenzumrichter funktionieren ganz grob ausgedrückt so:
Die 50 Hz- Netzfrequenz wird gleichgerichtet, aus der so gewonnenen Gleichspannung werden Rechteckspannungen gebildet, welche 120° phasenversetzt zueinander wirken. Die Frequenz dieser Rechteckspannungen kann verändert werden, z. Bsp. zwischen 5 und 100 Hz, ohne die Phasenlage zueinander zu verändern. Schließt man an die Rechteckspannung die Wicklung eines Drehstrommotors (=Induktionsmotor) an, erhält man einen sinusförmigen Stromverlauf in den Wicklungen
(Für den Theoretiker: Der Sinusförmige Stromverlauf wird durch eine Pulsweitenmodulation gewonnen, welcher die Dauer der Rechteckimpulse unterworfen werden). Im Endeffekt erhält man eine Drehstromquelle mit fester Phasenlage und veränderbarer Frequenz!
Alles klar? Mir nicht!
Wolfgang.