CAD Programm

  • Liebe Leute!



    Ich beschäftige mich damit, für meine weiteren Orgelprojekte den PC als Zeichentisch zu verwenden. Wer kann ein günstiges und brauchbares CAD Programm für den Heimorgelbauer empfehlen.

    Danke für Eure Tipps

    Mit Gruss Thomas

  • Hallo Thomas,



    dasselbe habe ich auch vor (so wie einige andere im Arbeitskreis). In meiner Firma nutze ich ein sehr gutes 3D-CAD-Programm mit nachgeschaltetem 2D-Programm zur Zeichnungserstellung: Onespace designer von der Firma cocreate.

    Dieses kann ich allerdings nicht so einfach kaufen, denn es ist teuer wie so viele professionellen Programme in diesem Bereich. Es kann halt auch viel, ist aber keines mit parametrischen Moeglichkeiten.



    Es gibt von einigen Profi-Programmen preiswerte (aber nicht billige) Studentenlizenzen oder auch abgespeckte Versionen. Aber meine Marktuebersicht ist einige Jahre her und nicht aktuell. Da muss ich erst suchen.



    Viele Gruesse

    Thomas Reinhardt

  • Hallo Thomas,



    möchtest Du 2D

    oder

    2D und 3D Zeichnungen erstellen?



    Du schreibst von 'einem weiteren' Projekt.

    Handelt es sich um eine Investition für dieses eine Projekt,

    oder wird das Programm auch andere Einsätze erleben.



    Ich nehme an, Du hast Dir keinen Preisrahmen gesetzt?



    Johannes

  • Hallo,



    hier ist das Programm, das ich benutze:



    http://www.ribbonsoft.com/qcad.html



    Ist ein reines 2D-Cad-Programm mit nicht übertriebenem

    Umfang, für mich reichts. Liest die Standard .dxf-Files

    (Autocad etc). Für Linux kostet das Programm gar nix

    (Community Edition, die benutze ich),

    unter Windows 28 Dollar, steht aber auf der Seite.

    Das Demo hat den kompletten Funktionsumfang, beendet sich aber nach

    10 Minuten automatisch. Wenn bald die neue QT-Version rauskommt,

    die auch unter Windows für private Zwecke kostenlos ist,

    kostet das Programm auch unter diesem Betriebssystem nichts

    für private Zwecke.



    Gruss



    Jens

  • Hallo Thomas,



    von cocreate gibt es eine kostenlose Monatslizenz zum Kennenlernen des Programms OneSpace Designer (3D-CAD-System mit 2D-Anbindung) unter http://www.cocreate.com/eval_form.cfm?ProductID=20 Sie schicken eine CD, die dann auf dem PC installiert wird.



    Wenn die Orgel schon im Kopf ist reicht es vielleicht ;-) Das Kennenlernen des Programms verbraucht aber sicher einige Wochen. Doch bereits mit den beiden Grundfunktionen >Fraesen< und >Extrudieren< koennen viele Volumenmodelle hergestellt werden. Das Herstellen von Koerpern funktioniert wie das Bearbeiten mit der Fraesmaschine oder Stanze. Ich arbeite fast taeglich mit dem Programm beruflich bedingt. Es arbeitet aehnlich SolidWorks, hat aber die groessere Funktionalitaet.



    Gruesse

    Thomas Reinhardt


  • Vorerst einmal vielen Dank für Eure Antworten!

    Ich bin CAD-Neuling, als solcher glaube ich 2D im Moment reicht aber man weiss ja nie. Ich habe mir mal Qcad heruntergeladen. Mal sehen wie weit ich komme, ansonsten probiere ich es mal PTC Wildfire 2.0.



    Danke für Eure Tipps



    Gruss Thomas Rink

  • Grüss Gott,

    Wer bei Orgelfahrten teilnimmt, beobachtet spätestens bei der zweiten Orgelpräsentation, dass die Teilnehmer sich in zwei Gruppen einteilen lassen:

    Die erste Gruppe kann es nicht erwarten selbst auf der Bank zu sitzen um die Orgel einer eingehenden Registerprobe zu unterziehen. Es sind dies die : Organisten.



    Die zweite Gruppe trifft man eher in der Orgel. Es sind jene, die enttäuscht nach Hause gehen, wenn der zuständige Organist oder Sakristan unglücklicherweise ! die Orgeltüren Schlüssel vergessen hat und ihre Nasen nicht ins Orgelinnere strecken dürfen. es sind dies die : Orgelbau-Techniker.



    Wenn die erste Gruppe eine Hausorgel baut ist für Sie die eigentliche Bauphase eher ein notwendiges Uebel, denn lustvolles Tun. Für Sie reicht ein Lineal, 30 oder 45 Grad Dreiecke, ein gespitzter Bleistift und Mutters Küchentisch.Nichts dagegen wers kann. Mein grosses Vorbld Konrad Nagel hat mit diesen wenigen Werkzeugen mehrere Klavizitherien und auch sehr schöne, - gut klingende Orgeln gebaut.



    Die zweite Gruppe sehen den Hausorgelbau als ein "ganzheitliches" Projekt, Sie tüfteln und planen alles bis ins letzte Detail inklusive die Werkzeuge und Vorrichtungen. Eine Koppel oder Wellenbrett, alles wird in x-Stunden durch geplant und bis zum letzten Millimeter herum experimentiert. Wenn das neue Opus schlussendlich erklingt, haben Sie die Orgel faktisch Neu erfunden.



    Für alle die sich zu dieser Gruppe zählen und im Freihandzeichnen die gleich schlechten Noten hatten wie ich -- nachfolgend einige Hinweise zum Thema CAD im Hausorgelbau.



    a) Kaufen Sie sich ein gutes, Vektor basiertes, leider auch teureres CAD Programm, keinesfalls ein billiges meistens Pixel basiertes.



    b) Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur .dxf und .dwg importieren können, sondern dass Sie zusätzlich auch Rasterfile. Blöcke und Windows Metafile einfügen können.



    c) Besitzen Sie Kenntnisse einer Programmiersprache ist m.E. LISP und VB ein "Schmankerl" das ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Stichworte dazu sind: Wellenbrett, Stockaufteilungen, Mensurfindung usw.



    Zwei Beispiele zum Absatz b: In einem Buch ist eine erstklassig dargestellte Windlade, 1. Einscannen, 2. Als Rasterimage in CAD einfügen, 3. Nachzeichnen. Dies bedingt aber, dass man RASTER-IMAGE importieren kann. (Punkt 3, sofern man kein Vektorisierungs-Programm besitzt)

    Aehnlich verhält es sich mit BLOECKEN, z.B. die Klaviatur ist als schöne Zeichnung im System der Bereich Abstrakten, Wellenbrett o.ä. muss entworfen werden. Statt die Klaviaturteilung wiederum zu zeichnen, lediglich die vorhandene Zeichnung als BLOCK einfügen und die Teilungen sind gemacht.

    Dies sind nur zwei drei triviale Zückerchen. Wer sich unter LISP oder VB etwas vorstellen kann, dem sei verraten dass es mittlerweilen eine immense Zahl an Applikationen gibt, die auch für uns Hausorgelbauer gut brauchbar sind.



    Wesentlich; wer sich in den zeichnerischen Gepflogenheiten wie Ansicht- Seiten- und Grundriss ein wenig auskennt, braucht kein 3D-CAD. 3D bietet die Möglichkeit der Hard- und Softkollision und man erhält einen guten Ueberblick, ist aber zum Erlernen und in der Handhabung wesentlich schwieriger. Parametrisieren eines Elementes ist m.E. ebenso wenig notwendig, kann ich mit Kopieren - Skalieren zu einem ähnlichen Ergebnis gelangen, nur langsamer.



    Wer sich zur 2. Gruppe zählt u. U. mehr als ein Instrument zu bauen gedenkt und sich ernsthaft mit CAD Anschaffung befasst erhält fürs erste in der Computerzeitschrift ct, in der Regel ab Seite 30 bis Seite 50 exzellente Kurzhinweise, Bezugsquellen aber auch Tests.



    Die Preise für eine Vollversion sind happig, sie sind auch nicht notwendig. Die LIGHT Versionen mit allfälligen Studentenlizenzen und mit dem Verzicht auf den obligaten Feierabend Humpen durchaus finanzierbar. Vor langen Jahren mit AutoCad 5 ( glaub ich wars! )begonnen, arbeite ich mit Version 2005 und habe diese Investition noch nie bereut, freilich ist der Hausorgelbau seit meinem Ruhestand zum "full time job" geworden.

    Huch.... ist lang geworden, mit einem Vorspann bewusst provozierend. Wer noch weitere Info wünscht kann sich melden, muss sich jedoch in Geduld üben.



    Hermann Werlen

  • Hallo!

    Ich bin wieder einmal weder Fisch noch Vogel. Von Beruf Kirchenmusiker spiele ich natürlich viel und gerne Orgel. Zu Hause eher der Handwerker. Dabei aber immer etwas knapp mit Zeit. Daher bewegen sich meine Ambitionen im Moment zwischen den Extremen. Nun, für mein zweites Orgelprojekt habe ich mir kein zeitliches Ziel gesetzt, so befasse ich mich nun fürs Erste mit der Planung und was den PC anbelangt habe ich zwar einige Erfahrung mit Office, Notengraphik und HTML/PHP aber eben überhaupt keine mit Zeichnen . Vielen Dank für Ihre Hinweise

    Mit Gruss Thomas Rink