Pedalwindlade - Abzug nach vorne

  • Hallo,

    auch auf die Gefahr, dass ich hier lästig werden,

    im Moment bewegt mich eine Frage, an der im Augenblick die Weiterkonstruktion hängt.

    Vielleicht kann mir jemand helfen:

    Meine Pedalwindlade liegt auf dem Gehäuseboden auf.

    Der Abzug der Ventile erfolgt nach vorne.

    Wie jedoch kann ich bei einer solchen Konstruktion die Durchlassbohrungen für die Abzugsdrähte gestalten, so dass sie a) dicht sind

    b) ein Deckel abnehmbar ist, so dass ich an die Ventile komme.



    Besten Dank für Hilfen

    Johannes

  • Hallo,



    wieso lästig? Ich bin froh wenn jemand viele Fragen stellt, dann brauche ich sie nicht stellen ;-) hab häufig dieselben Fragen. Also wenn der Abzug nach vorne ist, kann man ja hinter der Pedalklaviatur Winkel setzen, dort die Ventile abziehen (ich denke so hast du es geplant), den Windladenspund also dann oben setzen. Für den Durchlass gibts ja viele Möglichkeiten, meistens Lederpulpete oder Bleipulpete. Was genau besser ist kann ich auch nicht beantworten. Ich versuche gerade mein Glück mit der Manualwindlade, da hab ich als Durchführung qualitativ hochwertige Kunststoffhülsen verwendet (Es gibt Kunststoffrundmaterial, das eingearbeitete Fiberglasfasern hat. Ist ein harter Kunststoff, rutscht aber ganz gut auf dem Draht. Dann einfach Stücke abdrehen und Loch reinbohren - fertig).



    Gruss und viel Erfolg beim Bau



    Jens

  • Hallo Jens,

    vielen Dank für die schnelle Antwort.

    Ich glaube, ich weiß jetzt wo mein Denkfehler war.

    Ich bin an dieser Stelle einfach nicht weitergekommen.

    Ich habe eine Grafik gemacht:

    http://home.t-online.de/home/Joh.Meyer/windlade.jpg

    Im linken Konstrukt habe ich mich gedanklich verfangen.

    Vom Prinzip her sollte es wohl so sein, wie rechts gezeichnet.

    Da wollte ich wohl nicht dran denken, weil auf der Windlade dafür natürlich Platz verloren geht.

    Wobei der Kanalquerschnitt wohl noch verkleinert werden kann.

    Ich rechne vorsichtshalber immer mit großen Zugaben.

    Welchen Querschnitt des Luftkanales aus dem die Kanzellen gespeist werden muss ich für 16-8-4 rechnen?

    Von Vorteil ist ja auch, dass ich mit meiner bisherigen Variante komplizierte Kanzellenschiede bauen hätte müssen.

    Das wird jetzt deutlich einfacher.



    Zu den Pulpeten:

    Ich bin bisher davon ausgegangen, dass Bleipulpeten durch ihr Gewicht wirken. Kann man bei dieser Variante Bleipulpeten überhaupt verwenden?



    Schönen Gruß

    Johannes

  • Hallo Johannes,



    ja, bei Bleipulpeten, die normalerweise gewichtsmässig arbeiten, geht das so natürlich nicht mehr. Dann müsste man sie im Holz einlassen oder eine andere Lösung benutzen.

    Ich habe meine Kunststoffpulpeten auf einer Seite abgedrehen lassen, die Seite mit dem grösseren Durchmesser ist im Inneren der Windlade, damit sie nicht herausfallen.

    Hab gerade versucht, das Bild von Dir zu laden, habs aber nicht geschafft. Du meinst den Kanal vom Regelbalg zur Lade? Da gabs glaub ich die Faustregel mit 30 Quadratzentimeter pro Register (aber was ist schon "ein" Register, jedes braucht ja unterschiedlich viel Wind). Wenn man diese Regel auf 4 Register anwendet (etwas Reserve), landet man 120 Quadratzentimeter, das sind etwa 10 x 10 cm oder vergleichbarer Querschnitt. Es kommt natürlich auch auf die Länge des Kanales an, aber ich denke der ist ja nicht sehr lang. Bormann rechnet in seinem Buch auch an einigen Stellen mit Windverbräuchen, vielleicht findest Du da auch was falls Du das Buch hast (Heimorgelbau). Sonst schau ich mal nach. Du kannst ja davon ausgehen, dass maximal 4 Töne auf der Lade gleichzeitig erklingen werden (mehr bekomm ich mit meinen Füssen nicht hin :-) ). Eventuell reicht schon weniger Querschnitt. Da habe ich leider keine Erfahrung, da ich auch meine Manualwindlade noch nicht fertig habe.



    Gruss



    Jens