Manuale

  • Hallo!



    Habe bisher einige mehr oder weniger erfolgreich Versuche zum Bau von Manualen gestartet. Jetzt ist es an der Zeit, auchmal etwas reelles auf die Beine zu stellen! Deshalb meine Frage: Wie haben die alten Meister (Trost, Hildebrandt, Silbermann...) ihre Manuale gebaut? Haben sie zweiarmige oder einarmige Tasten verwendet? In Dom Bedos Buch ist eine Abbildung eines Manuals, demzufolge baute man so: Einarmig und zwischen die Tasten Stifte eingeschlagen als seitliche Führung, also nicht so wie heute üblich in der Mitte der Taste eine größere Bohrung und die Führung mit Hilfe von aufgesetzten Bäckchen. Dom Bedos Bauweise wäre für mich einfacher zu realisieren, weil es bei mir immerwieder an der Herstellung der Bäckchen scheiterte, entweder lief die Taste nicht wirklich gerade und verhakt sich dann, oder die Bäckchen konnten nicht sauber hergestellt werden. Keine Ahnung, warum das nie klappte. Wenn die beschrieben Bauweise durchaus brauchbar ist, würde ich es mal so versuchen.



    Viele Grüße,



    Raphael Knoop

  • Hei Raphael!

    Ich habe auch nicht viel Erfahrung damit.

    Doch habe ich neue Orgeln gespielt, die auch so gebaut sind (z.B. Remy Mahler / Frankreich). Ausserdem habe ich bei einem Cembalobauer gearbeitet und vor allem bei ihm Tastaturen gemacht. Er gab mir eine zusätzliche Idee. Dies hat mich zu eine Probestück gebracht, mit 1 Oktav, dass sehr gut funktionniert.

    Und zwar so: Tastatur aus weiches Holz machen (ein edles Pappelart namens Grisard in frz. soll auch in D sein). Das Holz, die an die Führungsstifte reiben sehr gut "kohlen". Die Achse wird, nach eine Bohrung diam 2, mit einem speziellen Werkzeug in die längsachse der Taste erweitert (Bei Interesse kann ich eine Zeichnung schicken. Es bei einem werkzeugbauer machen zu lassen, sollte nicht so teuer sein). Und ab geht die Post.

    Mein Probestück war aus Birke-Sperrholz Wasserfest (;-((( was eine zusätzliche anforderung an den Stanzstift brach, doch ging es ganz gut.

    Diese Bauweise ist meinetwissens nicht gerade üblich in OBau, doch gibt es bestimmt einige Exemplare irgendwo...

    So würde ich auch auf jeden Fall selber bauen...

  • Hallo!



    Ja, natürlich habe ich Interesse! Bin für jeden Vorschlag und für jede Idee dankbar! Gehts per email? Email-Adresse steht ja oben, oder lieber per Post?



    Viele Grüße,



    Raphael Knoop

  • Zum Bau von Klaviaturen lassen die beiden hellblauen Hefte des Arbeitskreises nun wirklich keine Wünsche offen (Boersma et al.: Bau von Kleinorgeln, und Boersma: Bau einer Truhenorgel).Die Masse sind dort in Hundertstel-Millimetern angegeben. Das muss man nicht so genau nehmen, aber auf den halben Millimeter kommt es halt schon an.

    Viele Grüsse

    Ivo Heinzer, Aarau, Schweiz

  • Bin nachdem Heft Bau von Truhenorgeln vorgegangen, aber wie gesagt, es scheiterte an der Herstellung der Tastenführungen. Letztendlich war dan das ganz manual verpfuscht, weil ich mehrfalls versucht habe, es aufzuarbeiten bzw. zu retten, aber im endeffekt habe ich es dann immer nur noch schlimmer gemacht. Deshalb gibts wohl nurnoch eins: nochmal von vorne anfangen.



    Raphael Knoop

  • Hallo Herr Knoop,

    die Bäckchen kann man auch fertig kaufen,Lieferant unter http://www.vogel-scheer.de, ca 0,5€ pro Stück. Sie müssen nicht unbedingt versenkt eingebracht werden ,und können auch aufgeleimt oder geklebt werden.

    Ich habe für meine Tastatur kleine Hartholzstäbchen links und rechts der Leitstifte angebracht, was nach vorigem, sauberem Ausrichten der einzelnen Tasten auch in Ordnung war.



    Herzlichen Gruß

    A.Michels