Beiträge von jan_strauss

    Hallo zusammen! In unsrer Firma bestehen die Motorkisten je nach Projekt aus einer Schicht Dreischichtplatte (Eiche oder Fichte) und einer Schicht MDF oder zwei Schichten MDF ( jeweils 19 mm). Der Akustikschaum wird bei uns aus Brandschutzgründen nicht mehr verwendet. Bei Orgelüberholungen entfernen wir den Schaum und ersetzen ihn durch einen grauen 10mm Nadelfilz. Einen Einlassfilter haben unsere Kisten generell nicht. Es gibt innen eine hängende Klappe mit Lederscharnier und Lederdichtung, die sich öffnet, wenn der Motor ansaugt und sich schließt, wenn der Motor leer läuft. Ob das Schließgeräusch der Klappe in einem Wohnzimmer störend wirkt, habe ich keine Erfahrung, spiele aber mit dem Gedanken, die Motorkiste meiner Hausorgel auch so zu bauen.


    Viele Grüße, Jan Strauß

    Hallo Christian,


    die Orgel wird keinen Prospekt haben. Sie wird wie ein verzierter Schrank aus dem 19. Jahrhundert aussehen. Die Abfolge ist vom Spieltisch aus:


    Salicional 8'

    Gedeckt 8'

    Flöte 8'

    Vox coelestis 8'


    Wegen einer eventuell besseren Stimmbarkeit von vorn hätte das Sali auch an zweiter Stelle stehen können. Die Abfolge ist noch aus der Phase, als das Sali noch einen eigenen Bass hatte und Gedeckt/Flöte sich einen Bass teilen sollten. Aber ich komm ja auch durch die seitlichen Türen an die Pfeifen ran.


    Grüße, Jan.

    Hallo Christian,


    um den Subbass beneide ich Dich. Bei mir gibts nur ein angehängtes Pedal. Die Flöte ist eng und verhalten (Zartflöte) gedacht und höchstwahrscheinlich innen labiiert.


    Grüße, Jan.

    Und so sieht es nach dem Abnehmen der Stöcke aus. Die Doppelbohrungen werden noch nachgefräst.



    Das Material für den Kanzellenrahmen wird verleimt.



    Jetzt gehts erstmal in den Urlaub, ich sage Bescheid, wenn es etwas Neues gibt.


    Grüße, Jan.

    Hallo liebe Hausorgelfreunde,


    hier also ein paar Impressionen meiner ersten Schritte auf dem Weg zur eigenen Orgel:


    Die Pfeifenstöcke sind zugeschnitten und die (jeweils drei) Schichten zusammengeheftet.



    Die Stockschraubenlöcher werden gebohrt.



    Das Ergebnis.



    Die Schleifen werden aufgenagelt und die Dämme aufgeschraubt.




    Auf der Unterseite der Fundamentplatte wird die Teilung angerissen.



    Die Stöcke werden aufgeschraubt.



    Das fertige "Paket".



    Und wieder Löcher bohren.



    Hallo Christian,


    für jedes der Register gibt es eine eigene Geschichte, warum ich es in meiner Orgel haben möchte. Ausserdem habe ich eine sehr ausgeprägte Vorliebe für Achtfüße. Und für Charaktere. Denn die Aussage, Gedeckt und Flöte wären ja irgendwie das selbe, tut meiner Meinung nach beiden Registern unrecht. Vorausgesetzt natürlich, sie sind ihrem Ursprungscharakter entsprechend intoniert. Und der unterscheidet sich ja schon auf Grund der unterschiedlichen Bauweise und dem damit verbundenen unterschiedlichen Obertonaufbau.


    Ohne schulmeisterhaft daherkommen zu wollen,


    Grüße, Jan.

    Hallo und danke für die mutmachenden Worte! Einen Vierfuß habe ich natürlich in Erwägung gezogen, auf meinem Rechner gibts ne komplette Windladenzeichnung mit Vierfuß. Aber die hätte eine eigene Bassoktave gebraucht und ich wollte es ja möglichst einfach. Ich habe an diversen Orgeln Mischungen der von mir disponierten Register ausprobiert und für meinen Geschmack hat ein Vierfuß dem Klangbild nicht gefehlt. Für die Musik, die ich hauptsächlich spiele, brauche ich ihn nicht unbedingt. Grüße, Jan Strauß.

    Hallo liebe Hausorgelfreunde,


    vor fast zwölf Jahren habe ich zum ersten Mal daran gedacht, eine Hausorgel zu bauen. Kaum einer meiner Freunde und Verwandten, denen ich von meinem Plan erzählt habe, hat zwischenzeitlich noch an eine Realisierung geglaubt. Auch ich selbst hatte zeitweise meine Zweifel.


    Meine Frau fand und findet die Idee gut und sie hat mir immer Mut gemacht und sich standhaft gegen die Anschaffung einer elektronischen Orgel gesträubt. Inzwischen sind wir stolze Besitzer eines Eigenheims und aus dem ehemalige Tankraum für die Ölheizung ist eine Miniwerkstatt geworden.


    Alle Literatur über Orgelbau, die ich finden konnte, stapelt sich in meinem Bücherregal, angefangen bei Bormann, über einige sehr gute englische Bücher des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts bis hin zu Museumskatalogen und Orgelbauerporträts. Meine letzte Anschaffung war die "Theorie und Praxis des Orgelbaus" von Töpfer in der Fassung von 1888.


    Mit der Lektüre haben sich auch meine Vorstellungen von "meiner" Orgel geändert. Anfänglich wollte ich ein zweimanualiges Instrument mit vier Registern bauen. Inzwischen bin ich bei einem betont einfachen Konzept angelangt - einem einmanualigen Instrument mit angehängtem Pedal.


    Da ich mit einer Raumhöhe von 2,3m auskommen muss, liegt die Windlade unter Klaviaturniveau. Aus diesem Grund ist der Windkasten rückseitig angeordnet, weswegen die Orgel auf Rollen beweglich sein wird. Der Balg, der als Einfaltenbalg ausgeführt wird, füllt den Platz unter der Windlade aus. Der Motor wird in einer separaten Kiste neben die Orgel gestellt.


    Das Instrument bekommt vier Register ab c0 und eine gedeckte Bassoktave, die immer eingeschaltet ist, sie bekommt ihren Wind also ohne Schleife direkt aus der Kanzelle. Die Disposition lautet


    Gedeckt 8'

    Flöte 8'

    Salicional 8'

    Vox coelestis 8'


    Alle Berechnungen erfolgten auf Grundlage von Töpfers "Theorie und Praxis des Orgelbaus". Ich plane, Windlade, Pfeifenstöcke, Raster, Holzpfeifen, Balg, Lagerwerk, Motorkiste, Pedalwellenbrett, Pedalklaviatur, Orgelbank und -gehäuse selbst zu bauen. Wo möglich, werde ich Plattenwerkstoffe verwenden.


    Manualklaviatur, Motor und Metallpfeifen werde ich zukaufen. Im Moment bin ich mit dem Bau der Windlade und der Pfeifenstöcke beschäftigt und habe mir vorgenommen, auch Bilder einzustellen. Da ich nur an Wochenenden (und auch nicht an jedem) etwas an der Orgel machen kann, wird der Baufortschritt moderat sein. Trotzdem werde ich versuchen, Euch auf dem Laufenden zu halten.


    Seid gegrüßt!


    Jan Strauß