Beiträge von Ulrich_Reinhardt

    Hallo,



    in barocken Werken wird das Cis höchstselten auftauchen. Bach vermeidet es z.B. explizit in der Fantasia G-Dur, BWV 572, wo am Ende des Grave-Mittelteiles der 9-taktige Orgelpunkt D eine halbe Note vor dem Ende eine Oktave höher auf d wechselt, damit das anschließende cis erklingen kann.

    Dass es nichstdestotrotz natürlich Unmengen von Orgelstücken gibt, die ein Cis enthalten, ist unbestritten. Ein kurzer Griff in die Notensammlung zeigt es etwa in Günter Raphaels Fantasie über den Choral "Christus, der ist mein Leben", aber auch im 18. Jahrhundert bei dem Bach-Schüler Johann Christian Kittel im Cis-Dur und cis-Moll-Präludium aus seinen Großen Präludien für die Orgel.



    Grüße von Uli

    Wenn Du mit dem Pedal Pedal üben willst, baue es bis f'. Ansonsten würde ich es wie Patrick auch bis d' bauen.



    Hier im Ort habe ich mit allen Umfängen zu tun: bis c', bis d', bis f' mit dis unter dis und bis f' mit c unter c. Es geht alles, man gewöhnt sich an die wechselnden Umfänge und verschobenen Tastenlagen. Die meisten Einschränkungen bietet natürlich Umfang bis c', da fehlt doch öfters der eine oder andere Ton in der Höhe. Die Registerteilstelle als Pedalumfangvorgabe halte ich für nicht maßgebend, denn es zwingt Dich niemand, bei geteilter Registrierung das c' oder höher zu benutzen.



    Viele Grüße

    Ulrich Reinhardt

    Hallo Herr Schafroth,



    im nächsten Heft 18/2007 von Die Hausorgel wird ein Artikel zum Bau von innen labiierten Holzpfeifen erscheinen. Die dort beschriebene Bauweise zeichnet sich neben leichter Baubarkeit durch leichte Änderbarkeit der Parameter Vorschlagposition und Aufschnitthöhe (!) aus.



    Viele Grüße

    Ulrich Reinhardt

    Redaktion Die Hausorgel

    Hallo Stephan,



    Stephan_Burth schrieb
    Bei der Kombination von Mehrschichtholz und Massivholz stellt sich mir auch noch die Frage, ob sich die beiden (miteinander verleimt) vertragen. Denn im Gegensatz zu Massivholz arbeitet Multiplex ja überhaupt nicht. Der Effekt müsste ähnlich sein, wie wenn man Lang- auf Querholz leimt - irgendwann entstehen durch Spannungen Risse, was eine Windlade (Heuler, Durchstecher...) unbrauchbar machen würde.





    genau das war bei der von mir bespielten Kirchenorgel der Fall: 60er-Jahre-Instrument, Windladen eine Kombination aus Massiv- und Nichtmassivholz. Ergebnis: Heuler. Ich halte vom Mischen nichts.





    Schönen Abend



    Ulrich Reinhardt

    Hallo,



    Bormann schreibt auf Seite 138 zum Pedalklavier

    Die ersten Pedale an mittelalterlichen Orgeln waren Stummelpedale (s. Praetorius, Organographia, Tafel XXV)



    Auf Tafel 25 bei Praetorius ist überaus deutlich ein Pedal mit Drehpunkt im Untergehäuse der Orgel und frei aus dem Gehäuse herausragenden Tasten zu sehen. Bormann empfiehlt also das, was ein heute übliches Kirchenorgelpedal nicht ist. Ich schließe mich Bormanns Stummelpedalempfehlung nicht an.





    Viele Grüße



    Ulrich Reinhardt

    Hallo Wolfgang,



    zwei Aspekte von mir zum Thema.

    Zum einen gebe ich zu bedenken, dass die Tasten eines Stummelpedals den Drehpunkt vorne haben, ein normale Kirchenorgelpedal hinten. Dieser grundsätzliche Unterschied der Bewegungs scheint mir entscheidend für das "Nicht-zurecht-kommen" mit der "anderen" Variante und spricht für mich ganz klar gegen ein Stummelpedal.

    Mein Vorschlag und das ist Aspekt zwei ist, ein großes Pedal zu bauen und dieses sehr leicht abziehbar und wieder montierbar auszuführen. Dadurch ließe sich das Pedal bei Nichtgebrauch schnell entfernen und z.B. senkrecht neben oder hinter der Orgel lagern, zum Üben stünde aber eine Konfiguration zur Verfügung, die dann auch nachher in der Kirche anzutreffen ist.



    Viele Grüße

    Ulrich Reinhardt

    Hallo,



    nachträglich lässt sich der Benutzername nicht mehr ändern. Ich bitte also darum, einfach eine Neuanmeldung durchzuführen. Der alte Benutzer wird dann von mir auf Mailzuruf entfernt. Danke.



    Viele Grüße

    Ulrich Reinhardt

    Hallo an alle,



    nachdem hier mehrfach anonyme Postings eines Trolls aufgetaucht sind, habe ich das Hausorgel-Forum umgestellt auf Anmeldung. Man muss sich also einmalig unter einem Namen und mit Mailadresse registrieren und kann dann angemeldet ganz normal schreiben.



    Einen schönen Freitag wünscht

    Ulrich Reinhardt

    Hallo Wolfgang,



    ein Beispiel für schlicht gehaltene Schleierbretter findet sich an der Hausorgel Fräulin. Wie auf den folgenden Bildern zu erkennen ist, sind die Bretter ca. 1cm dick und die Hauptarbeit steckt im Entwurf der durchbrochenen Ornamentik. Wirkung entsteht durch die vergoldeten Kugeln. Für mich ein schlichter, aber schöner Prospekt.











    Viel Erfolg bei den eigenen Entwürfen wünscht

    Uli

    Hallo Johan,



    Setzer oder Freie Kombinationen? Ich nehme an Freie Kombinationen.



    An meinem sonntäglichen Arbeitsplatz steht eine Späth-Orgel von 1966 mit 2 freien Kombinationen, Walze und einem Spieltisch von Heuss. Das ist nicht Laukhuff, deshalb kann ich nicht garantieren, dass die Angaben übertragbar sind, vom Prinzip her werden sie sich aber kaum unterscheiden.



    Die Walzenelektrik (von Elektronik will ich nicht sprechen, weil im Endeffekt alles mechanische Elektrik ist) funktioniert wie eine zustätzliche Reihe Schalter bestehend aus Metallstab und Kontaktfeder: in einem beweglichen Rechen befindet sich für jedes Register und jede Koppel ein Metallstab. Das Gegenstück ist eine Reihe Kontaktfedern, schön nebeneinander liegend. Der Rechen wird durch die Walze auf und nieder bewegt, die Stäbe lassen sich längs verstellen, sitzen also unterschiedlich hoch im Rechen. Dadurch treffen die Stäbe beim Drehen der Walze und damit ausgelöstem Bewegen des Rechens zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf ihre Kontaktfeder und schalten das zugehörige Register ein.



    Morgen kann ich bei Bedarf ein Bild davon machen.



    Schönen Abend

    Uli

    Wolfgang Spitz:
    Somit möchte ich Euch dankend grüßen, verbunden mit der Frage, wie man an das zitierte Hausorgelheft herankäme,

    Wolfgang S...



    Das Heft wird nach Erscheinen an alle Mitglieder versandt, das wird in etwa zwei bis drei Wochen sein. Die Druckerei ist gerade beim Besorgen des Papiers.





    Schönen Abend



    Uli

    Im neuesten Hausorgelheft wird ein Werkstatttipp drin sein, wie man gerade im Pedal auf einfache Art und Weise ohne Rückschlagklappen ein Kombinationsregister 16' - 8' bauen kann. Ich weiß nicht, ob das noch in Frage kommt, weil mir der Ladenbau schon weit fortgeschritten scheint, aber vielleicht wäre das dann etwas für die nächste Orgel.



    Schönen Abend

    Uli

    Hallo,



    falls jemand noch ein durchaus wirkungsvolles nicht zu schweres Stück für den Pedalumfang C-c' sucht, so empfehle ich aus Mendelssohns 2. Sonate c-Moll das Allegro maestoso e vivace in C-Dur. Das Stück passt perfekt auf den "kleinen" Umfang.



    Viele Grüße

    Uli

    Wolfgang schrieb
    Bei der Reinhardt-Orgel wurde ich beispielsweise gewahr, daß das einzige Pedalregister natürlicherweise ohne Schleife ständig an ist



    Das Register hat zwar keine Schleife, aber einen Windabsteller und kann so abgeschaltet werden. Sonst ließe sich kein 4'-Cantus firmus (gekoppelt aus dem Manual) spielen und üben.





    Grüße von dem am zitierten Instrument spielenden



    Uli

    Ein Pedalumfang C-f° findet sich auch an der Callinet-Orgel der Kirche von Sermersheim im Elsaß. Das wunderschöne Werk ist von 1836.



    Schöne Restpfingsten wünscht

    Uli

    Hallo Wolfgang,



    von Bach gibt es noch mehr Werke mit Pedalumfang größer als d', so z.B. das wunderschöne und viel zu selten gespielte Präludium und Fuge A-Dur, das auch bis e' geht. Und natürlich Toccata und Fuge F-Dur mit Pedal bis f'.



    Viele Grüße

    Ulrich Reinhardt

    Hallo Johannes,



    die Wikipediaseite zum Goldenen Schnitt liefert viele Informationen, unter anderem auch zur Konstruktion mit Zirkel und Lineal.



    Was Du daraus machst, welche Maße dem Goldenen Schnitt unterworfen werden und welche nicht, das ist dem Geschmack des Ausführenden überlassen. Thomas hat beim Gehäuse der Hausorgel auch einige Proportionen in den Goldenen Schnitt gesetzt.



    Grüße von Uli