Beiträge von Peter_Friedrich

    Ich wäre mir da nicht zu sicher, dass fertige Pfeifen nichts bringen. Kann mich erinnern, mal Zungenpfeifen gesehen zu haben, bei denen man den Stiefel aufschrauben konnte.

    Aber ich würde mich nicht trauen, das mal an der Kirchenorgel auszuprobieren an der ich übe, ich will ja nichts zerstören und ich könnte mir gut vorstellen, dass mir das die Pfeife (und der Kantor ) ziemlich übel nimmt.



    Übrigens wegen dem Thema Zungenpfeifen, worauf ich vor kurzem gestoßen bin, das scheint wohl die Zunge von einem 64' zu sein (gibt weltweit glaub ich nur 2x 64' wenn ich mich nicht irre?):

    http://www.acchos.org/html/main_organ/stoplist1_2.html

    Das mit den anderen Federn stimmt soweit ich weiß. Bormann empfiehlt diese ja auch bei dem Ausgleichsbalg und da sollte die Federkraft ja auch so wenig wie möglich von der Position der Balgplatte abhängen, damit der Winddruck gleich bleibt.



    Ich hätte noch einen etwas verrückten Vorschlag, das Gewicht mit einem Gegengewicht auszugleichen:

    Hallo!



    Ich brauche ein sehr kleines Wippenraster um eine Stecherbewegung nach oben in eine Bewegung nach unten umzuwandeln. Der Stecher bewegt sich 7mm nach oben, auf der anderen Seite sollen es auch 7mm sein (nach unten).

    Ich habe für die Wippen insbesamt nur einen Platz von 50mm zur Verfügung, d.h. die Wippe (die ich wohl aus Metall machen und in einem Kugellager lagen würde) schlägt mit einem unangenehm großen Winkel aus. Ich habe ein paar nicht wirklich zufriedenstellende Versuche gemacht.

    Wie macht man sowas am besten? Ich habe über ein Gelenk an den Stechern nachgedacht, das die geometrischen ungünstigen Effekte ausgleichen soll. Ich stelle mir das so ähnlich vor wie die Kolben in einem Motor, hab da mal ein ziemlich häßliches Bild zusammengebastelt . Irgendwelche anderen Ideen?





    Generell frage ich mich, wie schlecht denn solche großen Ausschläge (winkelmäßig betrachtet) bei solchen Sachen sind. Mein Wellenbrett hat z.B. von der Wellenachse bis zum Stecherabgriff nur knapp über 4 cm und der Stecher bewegt sich 7 mm. Das funktioniert zwar relativ gut, aber irgendwie sehe ich es garnicht gerne, wenn der Stellring im Prinzip beim Ausschlag im Prinzip nurnoch mit der "Kante" das Wellenärmchen berührt (siehe Bild):



    OK, das ist natürlich im Nachhinein dumm gewesen, so zu planen, dass das Wellenbrett im Prinzip genau andersrum als normal funktioniert (Bewegung nach oben und nicht Bewegung nach unten) aber selbst andersrum hat man ja immer noch das Problem, dass wenn ich eine Drahtabstrakte in einen Haken auf dem Wellenärmchen einhänge auch eine geringfügige Bewegung der Abstrakte in Richtung Welle stattfindet.



    Peter

    Meine Erfahrung ist, dass ein "ab c0"-Register seine "Unzulänglichkeit" nur bei einigermaßen vollem Werk "vertuschen" kann, wenn man ihn nicht hinsichtlich einer Baß/Diskant-Trennung verwendet.

    Die gewünschten Effekte könnte man eventuell mit 2. Manualen und einer Oktavversetzung (oder sogar einer entsprechenden Koppel) beim Spielen erreichen und hat damit noch viel viel mehr Möglichkeiten als mit einem Manual mit der Trennung.

    Danke für den Hinweis, ich hab das Buch in der Unibib gefunden und werde es mir die nächsten Tage mal anschauen.



    Ich finde vor allem das Thema interessant, das ich bereits angesprochen habe: Ist eine "Universalorgel" sinnvoll, insbesondere bei Kleinorgeln?



    Bei der Disposition meiner (geplanten, 5% fertigen ) Hausorgel kam ich zu dem Schluss, dass mir besser gefällt, ordentlich Barock darauf wiedergeben zu können und ich nicht um jeden Preis auch romantische Stücke darauf wiedergeben können muss, weil ich glaube der Versuch würde dazu führen, weder Barock noch Romantik ordentlich wiedergeben zu können sondern alles nur "halb".

    Das Problem sehe ich übrigens teilweise auch bei den Orgeln auf denen ich üben darf - insbesondere nachdem ich die Gelegenheit hatte, auf Original-Barock-Orgeln zu spielen.

    Aber das ist meine Meinung und ich lass mich von dem Buch überraschen.

    Ich hab das zwar noch nie probiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein Computer in Verbindung mit einem Mikrofon und einem entsprechenden Programm möglicherweise als Stimmgerät benutzt werden könnte.

    OK, dann kröpfe ich die Pfeife, so schlimm ist das auch nicht.

    Sehen wird man davon auch nichts, weil der 16' zwar im Prospekt, aber in einem Gehäuse steht - und ob jetzt die Pfeife nach hinten abknickt oder nicht ist dann vom Aussehen her egal.

    Ich habe mir jetzt vorgenommen, eine Probepfeife zu bauen, bevor ich übereilt einen 16' anfange der insgesamt fast so viel Platz braucht wie mein Hauptwerk.

    Meine Frage: Die theoretische Länge des C1 ist ja 2,6 m. Von wieviel kann ich bei einer "normalen" Mensur maximal ausgehen nach eventuellen Korrekturen? Ich würde es ja probieren und dann den Rest abschneiden, aber ab 2,3 m Länge nach dem Labium müsste ich die Pfeife kröpfen.

    Nachdem ich jetzt endlich wieder bißchen Zeit für den Orgelbau habe habe ich mir auch mal wieder Gedanken gemacht ob meine Planung einen 16' zulassen würde.

    Dabei ist mir aufgefallen, dass noch genug Platz auf der Orgel wäre, um die Pfeifen dort teilweise gekröpft unterzubringen.

    Das Problem ist nur, dass die Pedalwindladen auf Bodenhöhe sind und ich bin mir nicht so sicher, ob ich da einfach Schläuche verlegen kann oder ob ich eine weitere Lade bauen muss nur für den Subbass. Der Subbass muss zwar nicht unbedingt so schnell ansprechen wie andere Register, aber die Schläuche müssten bis zu 2,5 Meter lang werden, würde das funktionieren?

    Und gibt es irgendeinen Grund, den Subbass voll auszubauen? Ich will den Gedacktbass 8' als Oktavtransmission in den Subbass aufnehmen. Da man ja meistens nur einstimmig spielt sollten da doch keine Oktavlöcher auftreten können oder?



    Peter

    Hallo!



    Da ich die von Bormann beschriebenen Bäckchen zur Führung nie so richtig gut hinbekommen hab (insbesondere ohne Bandsäge), hab ich mal was anderes probiert was ziemlich gut zu funktionieren scheint:



    Das Loch für den Führungsstab wird komplett mit einem 5 mm - Bohrer gebohrt. Unten wird eine M3-Beilagscheibe aufgeklebt und oben seitlich zwei kleine Stückchen einer 3x3-Holzleiste.

    Bei meinen zweiarmigen Tasten gibt es eine zweite solche Führung nur ohne die Beilagscheibe.



    Das ganze hat für mich den entscheidenden Vorteil, dass ich in aller Ruhe die Tasten ausrichten kann und erst dann alles zusammenpresse.

    Hmm, es ist endlich soweit...

    Hab jetzt einen Staubsauger angeschlossen (mit viel zu viel Winddruck, das weiß ich) und die Ventile scheinen zu halten, zumindest einigermaßen. Die aufgesteckte Pfeife spricht bei geschlossenem Ventil zumindest nicht an.

    Etwas kommt aber durch. Ich glaub bei dem Winddruck von dem Staubsauger kann man das als ok ansehen, oder?

    Und noch eine andere Frage... Von dem Ausgleichsbalg den man sieht brauch ich 3 um das von Bormann empfohlene Volumen zu bekommen (in meiner Planung hat der Platz nicht für einen großen ausgereicht). Ist das ein Problem das auf mehrere zu verteilen?



    Meine (sehr persönliche) Meinung ist: Nur Klarlack, maximal dezente Beize aber dann nur um die Helligkeit zu ändern, nicht die eigentliche Farbe. Ich will das "echte" Holz sehen. Aber das ist wirklich reine Geschmackssache.



    Wegen den angesprochenen Trost-Orgeln: Es ist echt ein Erlebnis darauf spielen zu dürfen. Ein Bekannter von mir war in Waltershausen Pfarrer und das Instrument ist einfach unglaublich (auch wenn die Traktur des Hauptwerks schon mal bißchen Kraft erfordert).

    Habe auch das Problem, dass ich kein teures Orgelgebläse kaufen will.

    Mein aktueller Plan ist, ein Staubsaugergebläse einzusetzen, das im Nebenraum steht und überlege mir auch, mit billigen Lüftern für Toilette etc. zu experimentieren und die in Reihe und gleichzeitig auch parallel zu schalten.

    Spricht irgendwas gegen das Gebläse im Nebenzimmer? Scheint mir eine sehr sehr billige und funktionsfähige Lösung zu sein...

    Ja, ich habe auch vor, die Baßlade und die Pedallade so zu machen (falls ich jemals so weit komme ).

    Aber im Diskant habe ich einen Ventilaufgang von 7mm geplant bei einem Stecherweg von 6mm (so ähnlich wie bei dem Positiv, das Bormann in seinem Buch beschreibt)... Das dumme war, dass bei viel Filz eher der Filz zusammengedrückt wurde als dass sich das Ventil geöffnet hätte, zumindest war das mein Eindruck.



    Bin jetzt erstmal gespannt was nächste Woche passiert wenn ich die Lade, ein paar Pfeifen, Wellenbrett, Windversorgung und Klaviatur zusammenfüge...

    Übrigens das mit dem Filz hab ich auch probiert, das ist echt schrecklich....



    Insbesondere hab ich mal probiert unter dem Leder viel Filz zu verwenden mit dem Effekt dass bei dem Ventilaufgang den ich berechnet habe der Filz viel zu sehr nachgibt und auch sonst nichts richtig geht.

    Danke für die Antworten!



    Hab jetzt das ganze mal verbunden und schau am Wochenende mal was der Winddruck macht :-)



    Hab auf der Kanzellenseite glattes Papier, darüber was lederartiges (die moderne Version vom Fensterleder, aber ich hab damit ein paar Tests gemacht und war zufrieden) und auf Ventilseite das gleiche.



    Naja, daran lässt sich eh nicht mehr viel ändern, insbesondere gehen nicht mehr als 2mm Überstand der Ventile, weil meine Schiede nur 5mm breit sind in der obersten Oktave.

    Vielen Dank für diese Antwort!



    Ich habe damals die Baß-Laden für mein Hauptwerk in dem gleichen Zustand zurückgelassen wie meine beschriebene Diskant-Lade (und danach über ein Jahr garnichts mehr gemacht). Ohne der letzten Antwort ihre Richtigkeit absprechen zu wollen würde ich mich trotzdem über andere oder ähnliche Antworten freuen weil es wenn ich alles zusammenleime praktisch kein zurück mehr gibt außer alles neu zu bauen, noch kann ich was ändern...



    Insbesondere würde mich die Meinung von Johannes interessieren, weil ich in dieser Hinsicht die handwerkliche Erfahrung wesentlich höher einschätze als die theoretische Sichtweise die man aus Büchern haben kann oder wie ich aus dem Studium...


    Wieder mal so eine Frage zur Genauigkeit.

    Meine Windlade für den Diskant des Hauptwerks ist jetzt fertig. Bevor ich den Windkasten entgültig anbringe will ich testen ob das ganze dicht genug ist. Ventile mit Federn sind testweise angebracht. Wenn ich die Schleifen abnehme und alle Löcher einer Tonkanzelle mit Dübelholz verschließe bis auf eines, durch das ich Luft blase, merkt man zwar beim reinblasen einen deutlichen Widerstand aber ein kleiner Teil Luft geht trotzdem irgendwohin. Als Raucher habe ich mal Rauch reingeblasen und bemerkt, dass zumindest nichts in die Nachbarkanzellen geht sondern nur ein sehr kleiner Teil durch die Ventildichtung (also es kommt was durch, aber ohne viel Druck). Wo der Rest hingeht kann ich nicht sehen. Mit eingebauten und geschlossenen Schleifen geht nochmal ein bißchen durch die Schleifendichtungen durch, aber in keiner Weise kommt der Rauch so weit wie wenn die Schleife offen ist.



    Deswegen meine Frage: Muss das ganze 100% dicht sein oder "passt das so"? Der Druck den man durch das Reinblasen erzeugt ist glaube ich viel viel höher als der Winddruck für das das vorgesehen ist (habe testweise eine kleine Pfeife auf ein anderes Loch aufgesteckt und mal geschaut wie stark ich reinblasen muss um den nötigen Winddruck zu erreichen und das war sehr wenig.

    Um die Schleifen mach ich mir weniger Sorgen, die kann ich notfalls ja relativ einfach austauschen falls es denn garnicht gehen sollte.

    Das ist wirklich beeindruckend!



    Gibt es davon Bilder und/oder Disposition? Hört sich hochinteressant an. Das ganze muss ja auch riesengroß sein, hab an meinem vergleichsweise winzigen Hausorgelentwurf ewig geplant um das möglichst klein zu halten und es ist trotzdem viel zu groß .