Beiträge von JGB

    Die Stecher bestehen übrigens aus 3mm Kohlefaserstäben, wie es John Boersma vorschlägt. Die bekommt man im Bastelbedarf für Drachen/Lenkdrachen. Für die "Knicke" habe ich 4mm Messingrohr mit Innendurchmesser 3mm verwendet. Reguliert wird oben, da ist auf dem Röhrchen eine M3-Mutter festgeklebt, in die das Messingstäbchen mit Gewinde geht, das an die Taste geht. Klingt kompliziert, daher werden bald Bilder von den Stechern folgen.

    Hallo liebe Hausorgelfreunde, ich wünsche Euch ein gesegnetes neues Jahr 2022!


    Mit dem Orgelbau geht es langsam weiter. Da ich nun die Töne C-h (2 Oktaven Umfang) in der Orgel habe, juckt es natürlich in den Fingern da ich auf der Klaviatur spielen möchte. Daher baue ich gerade die Stechertraktur.


    Da ich zum Stimmen von vorne an die Pfeifen kommen möchte, will ich die Stecher leicht entfernen können. Einzeln ausbauen kommt nicht in Frage; das wäre ein viel zu großer Aufwand. Daher sind die Stecher in zwei Rahmen untergebracht. Der Rahmen besteht aus je einer Holzleiste oben und unten und je einer 4mm-Messingstange links und rechts. Erst wollte ich einen Rahmen bauen, dann habe ich mich doch für zwei (einen für Bass, einen für Diskant) entschieden. So kann man die eine Hälfte der Orgel stimmen und kann durch das "Loch" bei den anderen, ausgebauten Stechern, durchgreifen und kommt an die Pfeifen dran.


    Hier ein Bild des Rahmens. Ich habe einen Stecher-Prototyp für die Taste Cis eingebaut:


    bdgmm35v.jpg


    https://s20.directupload.net/images/220103/32codgou.jpg32codgou.jpg


    Den Rahmen für die Basstöne kann man nach vorne ziehen, das kann man an dem Langloch sehen. Grund ist die vorgesehene Umstellung von langer- auf kurze Bassoktave. Hierzu bekommen die Töne C, D und E zwei Stecher, die jew. an die Tasten C, D, E oder an E, Fis, Gis gehen. Die Unterseite der Tasten bekommt Löcher, so dass immer nur eine Reihen von Stechern greift.


    Hier ein Video vom Ton Cis in Aktion:


    Der Schalthebel rechts hinten ist für das Gebläse, der links in der Mitte für 4'-Lage Bass.


    Dann habe ich noch den Schalter für die Windladenbeleuchtung eingebaut. In der Lade sitzt eine E14-Led-Birne (die Größe, die für Kühlschränke passt). Hier ein Bild von Schalter und beleuchteter Lade:


    ry2nyi6d.jpg


    uko2yddd.jpg


    "Warum Lade beleuchten" werdet ihr euch bestimmt fragen. Erstens, weil es einfach möglich war, zweitens weil es Spaß macht, drittens um Fehlersuche zu vereinfachen und viertens zur Demonstration für Leute die Nachfragen wie die Orgel funktioniert ;-)


    Gruß und bis bald!

    Hallo Wolfgang und fawe, gestern kamen die neuen Schalter an und ich habe sie gleich verdrahtet. Fehlt noch der Einbau, bin aber guter Dinge dass es diesmal klappt. Habe mich auch dazu entschieden, dem Kipphebel des Schalters mehr "Reise" zu geben indem ich ihn dieses Mal wesentlich höher montiere, weiter weg vom Drehpunkt der "Einschaltstange". Damit wird das Ausschalten schneller geschehen, was den Kontaktbrand, falls vorhanden, weiter minimieren wird. Bin mir aber ziemlich sicher dass die Qualität der Schalter für die Probleme verantwortlich war. Man sollte halt einfach keine No-Name-Centartikel-Schalter nehmen, auch wenn der Preis so verlockend ist.


    Freue mich schon auf die Baubeschreibung, fawe. Wird bestimmt sehr interessant!


    Gruß, Jens

    Hallo fawe,


    das Problem mit dem leichten Berühren und dem damit verbundenen "Schnarren" kenne ich. Bei den liegenden Pfeifen war es jedoch nicht nötig, da was zu machen: Der Druck zur Nachbarpfeife ist groß genug so dass nichts vibrieren kann. Selbst wenn ich noch Zwischenlagen machen wollte: Ich habe keinen Platz mehr ;-)


    Bei den stehenden Außenpfeifen habe ich aber zwischen die Pfeifen Filz gepackt und auch da wo sie am Gehäuse befestigt sind ist eine Lage Filz, genau aus dem von Dir genannten Grund.


    Gruß und einen schönen 4. Advent!

    Hallo Dennis, das ist wirklich eine Interessante Frage. Da es auch Menschen gibt, die sich Hausorgeln bei Orgelbaufirmen fertigen lassen, muss man wohl Hausorgelbau von Hobby-Orgelbau unterscheiden, wobei die meisten Hobbyorgelbauer wohl eher kleine oder Hausorgeln bauen. In diesem Fall fallen beide Begriffe zusammen.


    Für daheim sind die Anforderungen andere als für eine Kirche, das hast Du richtig festgestellt. Hier spielt natürlich der Geschmack des Kunden oder Erbauers eine große Rolle. In der Zeit der Orgelbewegung, als Karl Bormann noch Arbeitskreisleiter war, waren Orgeln mit hohen Mixturen, Zimbeln und Aliquoten durchaus auch "in" für Hausorgeln. Heutzutage wünschen sich wahrscheinlich (aber das ist auch nur eine Vermutung) die meisten eher milder intonierte, wohnzimmertaugliche Instrumente, wobei die Fußtonlage oft nicht über einen 4' hinausgeht. Die Ausnahme bestätigt hier bestimmt auch die Regel. Für einen sanften Klang braucht man keine hohen Winddrücke. Bis zu 50mmWs reichen oft aus. Pfeifen unter niedrigem Winddruck muss man auch anders intonieren; oft ist auch der Aufschnitt geringer damit die Pfeife unter niedrigem Wind gut anspricht. Mit der Mensur kann man auch etwas enger gehen als im Kirchenorgelbau um die Lautstärke/Grundton zu reduzieren; wenn zu eng gebaut wird geht jedoch der Klangcharakter verloren und aus einem Prinzipal wird beispielsweise ein Streicher. Die Raumakustik mit Hall fehlt oft komplett, das gehört bei einer Kirchenorgel fast auch mit zum Instrument dazu und ist im Wohnzimmer einfach nicht vorhanden.


    Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Konzepten, von der Truhenorgel über (Hoch)positive bis zu Kabinett- oder Kirchenorgel-ähnlichen Instrumenten. Auch was die Stilrichtung angeht gibt es eher barock angehauchte sowie auch romantisch konzipierte Instrumente. Alles ist irgendwie möglich, eben nur kleiner skaliert als bei einer Kirchenorgel.


    Das ist nur meine nicht-professionelle Antwort auf die Frage und mit Vorsicht zu genießen da womöglich jeder hier das etwas anders sieht. Vielleicht kann Dir auch Herr Reiner Janke Antwort geben auf die Frage. Er ist Intonateur bei Freiburger Orgelbau und er betreibt eine Internetseite über Intonation.


    Gruß,


    Jens

    Hallo liebe Orgelfreunde, inzwischen sieht es in der Orgel so aus:


    tzimor2u.jpg


    Die Pfeifen c0-h0 sind an der Rückwand mit 2 Leisten befestigt und die Kondukten angeschlossen. Tonhöhe regulierbar durch drehbares Viertelkreissegment am Pfeifenende. Windregulierung erfolgt jew. durch ein kurzes Stück Alurohr, das in den Schlauch eingeschoben wurde und eine Madenschraube mit Torxantrieb (Abgesägte Stockschraube) quer durch. Sieht man im Bild an den Schlauchenden, die zur Lade führen (nicht zur Pfeife).


    Das ganze funktioniert inzwischen recht gut; Die Registertraktur funktioniert und die Pfeifen ertönen. Manchmal hatte ich mehr Glück als Verstand, so ist beispielsweise das Registerschwert auf der rechten Seite nur 1-2 mm von der c0-Pfeife entfernt: Es reicht gerade so...


    Ein Problem gibt es mit dem Einschalthebel: Die zwei Mikroschalter, die ich verbaut habe, sind schlecht. Nur nach ca. 20 Schaltzyklen fangen sie an zu kleben. Entweder ist es ein mechanisches Problem oder aber das Schaltnetzteil und/oder das Gebläse haben einen so hohen Einschaltstrom dass die Kontakte beim Einschalten "zusammenschweißen"; ein altbekanntes Problem was auch an Relais auftreten kann wenn diese hohe Ströme schalten. Egal ob mechanisches oder elektrisches Problem: Die Mikroschalter müssen ersetzt werden. Habe neue von einem namhaften Hersteller (kein Fernost-No-Name) gekauft und diese richtig schön Überdimensioniert: Statt bisher 125-250V 5A jetzt 250V 16A. 16A sollte wohl locker reichen. Hoffe, das Problem legt sich damit. Falls nicht, nehm ich einfach keine Mikroschalter mehr sondern baue eine Mechanik vom Hebel zu einem noch robusteren Kipphebelschalter. Ich werde weiter berichten, möchte aber schon im Voraus vor billigen Schaltern warnen: Hier lieber einen Euro mehr investieren.


    Jetzt stell ich mir die Frage: Wie soll es weiter gehen? Irgendwie will ich mal das Instrument spielen, auch wenn es nur die 2 Bassoktaven sind. Daher werde ich mal die Stechertraktur für den Bassbereich bauen und dann mal schauen wie es sich so anfühlt.


    Wünsche Euch eine besinnliche und schöne Weihnachtszeit!

    Hallo,


    da ich gerade an den Registerhebeln/-stangen arbeite, habe ich den Schalter für das Gebläse angebracht. Es handelt sich um 2 Mikroschalter mit Hebel (zugel. Leistung 250V 5A). Einer hätte auch gereicht, da aber die deutschen Steckdosen nicht verpolsicher sind, finde ich es besser, Phase und Nullleiter beide zu schalten da man ja nicht weiß, was was ist (ab Steckdose). So kann man sich sicher sein, dass die Orgel nicht unter Spannung steht wenn sie ausgeschaltet ist. Das ist sicherlich auch dem Brandschutz förderlich. Der Holzhebel (senkrecht, links im Bild) drückt auf die beiden Rollhebelchen der Mikroschalter. Schiebt man ihn nach rechts, schalten beide Mikroschalter durch. Und nein: Die Schraubzwinge im Bild drückt nicht auf die Kabel sondern auf einen Schraubenkopf ;-). Als ich das Bild gemacht habe, habe ich die ganze Sache in der richtigen Position festgeleimt. Musste davor ein bisschen rumprobieren mit der richtigen Position so dass die Schalter sicher und definiert schalten.


    Gruß, Jens


    c7nbx92r.jpg

    Hallo liebe Hausorgelfreunde, derzeit ist die Registermechanik am entstehen:


    https://youtube.com/shorts/76BR8UWT36c?feature=share


    Diese Art von Hebeln ist den ital. Orgeln abgekupfert. Pro Hebel kommt noch eine Rückholfeder dazu. Die braucht man zwar nicht unbedingt da es eine Schleiflade ist, aber ich will das Look&Feel ital. Orgeln imitieren und ich habe als Bonus dann noch die Möglichkeit, per Seilzug und Fußtritt den 4' dazuzuschalten (Fußhebel mit 2 Seilen die die beiden Hebel 4' Bass und 4' Diskant im Innern des Gehäuses ziehen). Durch die Rückholfedern schält sich dann der 4' automatisch ab sobald man den Fuß von dem Fußtritt/Hebel nimmt. Eventuell könnte das von Vorteil sein wenn man Echos spielen möchte und die 4'-Lage schnell dazu und wegschalten möchte. Mal sehen... Optionales Feature ;-)


    Gruß Jens

    Hallo, eine Erwärmung kann es auch geben wenn der Motor falsch angeschlossen ist und/oder der Kondensator kaputt ist (falls Drehstrommotor mit Wechselstrom in Steinmetzschaltung betrieben wird). Welche Kapazität hat der Kondensator? Als Faustformel kann man 70 Mikrofarad je kW Leistung annehmen.


    Gruß

    Und ja: Auf die Menge des Wassers kommt es nicht an. Stell es Dir so vor: Ist das Wasser im Gleichgewicht, ist kein Winddruck vonnöten. Hat der Schlauch beispielsweise 10 Quadratmillimeter an Querschnitt, drückt auf genau diese Fläche die Luft auf das Wasser. Ist der Schlauch größer, beispielsweise 20 Quadratmillimeter, ist zwar doppelt so viel Wasser drin, es kann aber auch doppelt so viel Luft auf das Wasser drücken.

    Hallo Eckhoff,


    es gibt zwei Möglichkeiten:


    Möglichkeit 1: Ein Schlauch/Rohr, dass als "U" gebogen wird. Dann ist der Winddruck die Differenz, was ganz wichtig ist zu wissen. Geht es, wie in Deiner Skizze gezeigt, rechts 30mm nach oben, wird es links 30mm nach unten gehen. Dann ist die Differenz von rechts und links 60mm, was dem Winddruck entspricht. Nur rechts zu messen reicht in diesem Fall nicht aus


    Möglichkeit 2: Der Wind drückt auf ein größeres Gefäß, aus dem ein dünnes Röhrchen herausragt. Drückt der Wind das Wasser in diesem Röhrchen nach oben, wird der Wasserpegel im großen Gefäß kaum abnehmen. In diesem Fall reicht es aus, nur eine Seite zu messen (da ja der Pegel auf der anderen kaum abnimmt).


    Ich würde Variante 1 nehmen: Einfacher zu bauen und funktioniert tadellos. Ich habe das Maßband in der Mitte verschiebbar gemacht, damit kann man die Differenz ganz gut messen.


    Noch ein Beispielvideo von einem italienischen Amateur-Orgelbauer:


    Den Kanal kann ich empfehlen, da kommen immer wieder echt gute Videos.


    Gruß, Jens

    Hallo Eckhoff, wenn Du nichts findest, könntest Du Dir auch eine Regelung selber bauen. Entweder Rolljalousie oder Drossel/Gegenstromklappe. Der Aufwand ist vertretbar und man lernt viel dabei. Für die Jalousie kannst Du Dich hiernach richten: http://www.hausorgel.de/technik/balganlage/index.htm oder nach Boersma: Bau einer Truhenorgel.

    Für die Variante Gegenstromklappe: Habe ich in meinem Thread schon beschrieben, aber die Idee findest Du auch im Hausorgelheft Sammelband Ausgaben 7-10. Melde Dich wenn Du Info brauchst, wo Dinge wie Gummituch etc. zu beziehen sind.

    Hallo liebe Orgelfreunde,


    gestern habe ich das c0 (die tiefste Innenpfeife) eingebaut. Ich habe etwa eine Woche gebraucht um sie zu intonieren, jeweils nur ein paar Minuten Abends jeden Tag. Während dieser Zeit habe ich einiges an Intonation dazugelernt. Allgemeines zu Intonation habe ich aus folgenden Quellen:


    - Homepage von Reiner Janke, Artikel "Grundzüge Intonation": http://www.orgel-info.de/into-ein.htm

    - Buch "Heimorgelbau" von Karl Bormann (das Standardwerk)

    - Hausorgel Heft 7/1996 "Grundsätzliches über Intonation" von Werner Götz

    - Baubericht von "Corno_dolce" hier im Forum, vor einigen Jahren


    Die Pfeife ist nicht ganz unproblematisch, denn sie ist erstens eng und zweitens doppelt gekröpft um in das 1m breite Gehäuse zu passen.


    Beim Intonieren darf man wirklich nicht aufgeben und nie die Geduld verlieren. Viel Ausprobieren ist da angesagt. Ich sehe mich da immer noch als Anfänger.


    Folgende Parameter habe ich herausgefunden die gut funktionieren:


    - Kernschräge: Angefangen habe ich, wie Werner Götz es vorschlägt, mit einer Kernschräge von 9°, analog zum Oberlabium. Dabei ging jedoch gefühlt der Wind zu sehr nach innen. Inzwischen bin ich bei 25° angekommen, mit 1-2 mm Kernblatt

    - Kernnblatt/blättchen: Dieses habe ich etwas steiler als das Oberlabium gefeilt, so ca. 11°

    - Aufschnitthöhe: Ich habe mit 1/5 der Pfeifentiefe (entspricht bei meinen Pfeifen 1/5 wie bei runden Pfeifen) gestartet, das war bei den engen Basspfeifen zu wenig. Habe das etwas höher feilen müssen, so dass ich anstatt 10mm jetzt 11,5mm Aufschnitt habe

    - Kernkammer: Ich habe gemerkt, dass enge Holzpfeifen im Bass ganz schöne "Diven" sind die viel Aufmerksamkeit brauchen bis sie gut klingen. Vor allem auch sehr anfällig für Luftturbulenzen. Unschöne Nebengeräusche (sehr hohe Teiltöne) und tremulieren war das Resultat. Habe, um dem entgegenzuwirken, einen Holzsteg in die Kammer geleimt um den Wind zu beruhigen (sie HO, Heft 9/1998, Andreas Richter, "Strömungsmechanische Aspekte in der Kernkammer einer Orgelpfeife) und zusätzlich etwas Papier in die Kammer gestopft, welches später noch durch Gewebe ersetzt wird. Damit gingen alle diese Geräusche weg.

    - Schnelle/langsame Ansprache: Die Pfeifen bekam ich zum klingen ohne oktavieren, jedoch war sie dann sehr langsam und tremulierte teilweise noch leicht. Wenn ich das Windband mehr nach innen gelenkt habe, war sie zwar schneller aber hat sofort oktaviert. Abhilfe habe ich durch ein kleines Leitblech vor dem Labium gefunden, ähnlich einem Gaviolibart, nur weiter entfernt vom Labium, somit auch weniger Einfluss auf den Klang. Das Blech ist jetzt 10mm entfernt und steht 8mm über dem Labium. Damit verliert man etwas an Grundton, die Pfeife spricht aber immer schnell und präzise an, ohne zu oktavieren. Ich finde die Lösung jetzt ganz gut, denn ich finde es wichtig, dass die Pfeife zuverlässig funktioniert und nicht so eingestellt ist, dass sie sich bei leichter Änderung der Umgebung anders verhält.

    - Kernspalt: 0,7mm, mit Papiereinlage

    - Bei den Kröpfungen sind innen 45°-Schrägen angebracht worden um den Klang zu verbessern


    Die Pfeife misst innen 39,1mm x 49,8mm und hat damit -14.3 Halbtöne TNM (Töpfersche Normalmensur). Die höheren Pfeifen werden nach und nach weniger eng sein, damit ich einen schönen Prinzipalklang mit ca. -7 HT bekomme. Zum Glück müssen nur noch ein paar Pfeifen gekröpft werden und keine weitere mehr doppelt, somit sinkt der Intonations- und Bauaufwand.


    Die Stimmeinrichtung besteht aktuell aus einem Viertelkreissegment aus dünnem Sperrholz, welches man vor die Öffnung drehen kann. Bei dieser Pfeife c0 musste ich eine Aussparung einsägen, weil es sonst mit dem Gehäuse kollidiert wäre.


    Hier noch ein Bild und Video mit Ton von der Pfeife:


    3rzp7gkd.jpg


    https://www.youtube.com/watch?v=ezbD7aNQCcg


    (Das Gebläse hört man hier noch recht deutlich, das ist aber in der Realität vor dem Gehäuse stehend weniger)


    Die Kröpfungen habe ich gemacht, in dem ich die Pfeife mit einer Japansäge aufgetrennt und dann eben geschliffen habe. Davor natürlich mit einem dünnen Bleistift die Sägelinie rundum angezeichnet. Ich habe dann Nuten mit losen Federn (Restabschnitte) angebracht, da die Verleimung von Hirnholz alleine nicht gut hält. Dann habe ich außen einen Streifen Lammleder rings herum angeleimt, einfach nur als zusätzliche Abdichtung. Das Leder ist echt genial: Es legt sich einfach an, ohne Falten zu werfen.


    Gruß


    Jens