Beiträge von JGB

    Hallo,



    nur als Ideenanregung: Es gibt bei geschliffenen Labien noch zwei Möglichkeiten, die Bärte trotzdem zu haben:



    1. -> "Gegenkeile" links und rechts auf das Labium kleben

    2. -> vom Deckbrett separiertes Labium, Bärte links und rechts ans Labium geklebt.



    Bei beiden Varianten kann man die Bärte dicker als das Deckbrett machen, falls nötig und sinnvoll.



    Ich habe die "Gegenkeil"-Variante bei mir genutzt, bei kleinen Pfeifen habe ich das Labium gefräst, nicht gestochen. Da ich über den Labien einen Zierstreifen quer im Deckbrett habe, fallen die Gegenkeile auch überhaupt nicht auf.



    LG und schönes Wochenende



    Jens

    Hallo,



    ich hab mich heute an eine Frage erinnert, die mich schon länger beschäftigt: Warum baut man denn bei Holzpfeifen die Kerne anders als bei Metallpfeifen? Bei Metallpfeifen liegt ja der Kern oberhalb des Unterlabiums (oder nur leicht druntergeschoben), mit der Schräge an der Kernplatte im unteren Bereich des Aufschnitts. Wäre so etwas auch für Holzpfeifen denkbar? Warscheinlich ließe sich dadurch das Luftblatt in noch viel größerem Umfang steuern, mit dem Nachteil, dass sich die Sache auch schnell verstellen könnte durch das Arbeiten des Holzes. Hat jemand damit Erfahrung? Ich habe meine zwei Holzpfeifenregister nach der herkömmlichen Methode mit Kern komplett unterhalb des Vorschlags gebaut, aber vielleicht wäre das ja eine Alternative für die Zukunft.



    Gruß



    Jens

    Hallo corno_dolce,



    das Oktavierproblem wurde bei meinem Salicional aus einer alten Orgel mit einem Rollvorschlag in der tiefsten Oktave gelöst. Hab mal versucht, die Dinger ohne die Rolle zum klingen zu bringen -> ist sehr schwierig. Kannst ja mal probieren, ein Stück Holz oder Metall in die Nähe des Aufschnitts zu halten um den Luftstrom leicht nach außen zu bringen und zu stabilisieren, vielleicht hilft das was. Oder Vorschlag tiefer setzen. Oder weniger Luftzufuhr im Fuß.



    Gruß



    Jens

    Hallo Harald,



    vielleicht könnte man den einen- oder anderen Schritt verbessern. Bei mehreren Bildern geht das Hochladen schon mal in einem Rutsch. Richtig einfach wäre es dann, wenn dieses Forum direkt das Hochladen unterstützen würde, tut es aber nicht. Hier kann man nur auf Bilder verweisen, die irgendwo anders im Netz liegen. Die Sache mit dem [ IMG ] <adresse> [ /IMG ] kann man natürlich auch von Hand tippen statt den Knopf zu benutzen. Auf diese weise kann man auch die Adressen der Bilder hier schneller einfügen, wenn man einmal das Schema kennt. Auch die Vorschau braucht man erst zum Schluss um zu sehen, ob alles korrekt angezeigt wird. Einfach mal experimentieren ;-)



    Gruß



    Jens

    Hallo Peter,



    auf die Gefahr hin, unfreundlich zu wirken, hier meine Gedanken. Ist wirklich nicht böse gemeint.



    > Hallo,

    >

    > nachdem mein letztes Projekt aufgrund fehlender

    > Werkstatt und groessenwahnsinniger Disposition

    > gescheitert ist, plane ich jetzt ein wesentlich

    > kleineres Instrument.



    > Jetzt nachdem ich das ganze doch groesser bauen

    > muss, werde ich doch wieder etwas

    > groessenwahnsinnig.



    Ich werde das Gefühl nicht los, dass du selbst überhaupt nicht weisst, was du willst. Mal schreibst du das eine, dann wieder das andere, eine Disposition nach der anderen mit teilweise sehr abenteuerlichen Ideen zur Umsetzung... Hast du schon mal eine Intonierlade, ein Register "Gedackt 8'" oder ein kleines, einregistriges Instrument gebaut? Falls nein: Fange doch damit erst mal an. Dann schau dir Truhenorgeln, Hochpositive und sonstige Kleinorgeln an. Spiele sie, finde raus was dir gefällt. Beachte dabei auch, dass der persönliche Geschmack manchmal tagesformabhängig ist. Mache dich mit Boersma und Bormann vertraut. Dann lege dich auf ein Minimum von Registern fest. Zeichne alle Grundrisse der Pfeifen auf Papier oder im CAD. Plane die Windlade so simpel wie möglich, dann auch das Gehäuse und alle anderen Teile und zwar so, dass man überall dran kommt und alles leicht zerlegen kann. Dann kannst Du richtig anfangen zu bauen und wirst dich wundern, dass trotzdem Jahre vergehen bis du ferig bist (ausser du kannst wirklich fast jeden Tag bauen, so wie corno_dolce. Ich habe beruflich bedingt viel, viel weniger Zeit). Beim Zurückblicken wirst du denken: "O Gott, wie lange wäre ich noch dran, wenn ich das komplizierter gemacht hätte?"



    LG



    Jens Ganter

    Hallo liebe Hausorgelfreunde,



    hier meine bebilderte Anleitung. Ich habe hier den Hoster "Imageshack.us" benutzt. Das soll keine Werbung sein, nur einer von vielen Anbietern. Wenn ihr die Bilder eingestellt habt, vergesst nicht, euch danach dort abzumelden. Wünsche Euch viel Spaß beim Bilder-hochladen; freue mich schon auf die neuen Bilder!



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    Hallo Rainer,



    auf mehrfache Anfrage werde ich hier in nächster Zeit eine kleine Bilderserie einfügen, die beschreibt, wie man Bilder einfügt. Muss nur mal einen Abend finden, an dem ich etwas Zeit habe um das richtig schön (Beschriftet, mit Pfeilen etc) zu machen, sonst wirft das noch mehr Fragen auf... Also: Es kommt bald was ;-)



    Gruß



    Jens

    Kleine Anmerkung zur Pedalklaviatur, dürfte für Euch vllt. auch interessant sein: Ich habe die Buchenfedern zur hinteren Tastenfixierung wieder entfernt und doch Federn aus Federstahl wieder eingesetzt. Hatte das Problem, dass sich die Tasten in Längsrichtung etwas drehen lassen und die Buchenfedern das nicht gut genug verhindern können. Dazu kam noch: Die Führung der Tasten im Rahmen vorne ist nicht sehr hoch, daher ist ein leichtes "Kippen" der Tasten eher wahrscheinlich. Der Federstahl hält jetzt die Taste rel. genau in "schwebender" Position und verhindert ein seitliches Kippeln, die vordere Feder bestimmt den Tastendruck. Damit läuft die Klaviatur schon wesentlich besser. Habe an die Federblätter noch zusätzliche Schraublöcher für die Tasten angebracht (recht schwierig da ich keinen Hartmetallbohrer zur Hand hatte) um die Führung nochmals zu verbessern.



    Wünsche Euch eine gute Woche und weiterhin viel Spaß beim Orgelbasteln



    Gruß



    Jens

    Hallo Harald,



    mit dieser Meinung stehst du bestimmt nicht alleine da. Fast alle neuen Hausorgeln die ich so kenne sind eher grundtönig gebaut, genau aus den von dir genannten Gründen mit dem "nerven" und dem Nutzen im Wohnzimmer. So auch meine Disposition, die hier in diesem Thread schon diskutiert wurde. Schade, dass deine mech. Traktur so viel Lärm gemacht hat. Was interessant ist: Ich wollte erst eine elektr. Kastenlade bauen, bin aber jetzt bei der Mechanik gelandet. Manchmal denke ich mir sogar, die elektr. Variante wäre gar nicht so schlecht gewesen, da ich einen fertigen, alten Spieltisch hätte nehmen können und das Instrument etliches schneller bauen hätte können und dazu noch unabhängig vom Spieltisch aufgebaut. Allerdings habe ich während des Baus der Mechanik viel dazugelernt, das war die Erfahrung dann schon wert. Bis jetzt schauts auch so aus, als würde das alles gut funktionieren.



    Gruß an alle



    Jens

    Hallo Peter,



    wenn ich ganz ehrlich bin, halte ich die Maße für utopisch. Ein 8-Register-Instrument bekommt man nicht auf 450x1000 Grundfläche. So viel braucht schon meine Manualwindlade mit 5 Registern alleine ohne die sechzehn tiefsten Pfeifen, trotz Doppelverwendung von Baßpfeifen in der tiefsten Oktave, und da wird es bereits fast zu eng (Grenzwertig!) Rechne lieber mal das doppelte an Grundfläche bei Deinen 8 Registern, z.B 1,3 Meter breit und 600-700 tief. Wenn der Platz bei Dir so knapp ist, warum nimmst Du dann nicht einfach nur 3 Register und baust die dafür angemessenem Platz um die Pfeifen und gut intoniert? Ich glaube das bringt dir mehr. Das bekommst Du dann auch auf dem angegebenen Platz unter.



    Gruß



    Jens

    Hallo lentinus,



    für die Fräsungen habe ich keine Maße. Habe allerdings Zeichnungen für die Tasten selbst und den Rahmen auch. Meine Tasten sind etwas verkürzt in der Länge (sowohl Unter- als auch Obertasten), der Rest ist aber Standard-BDO. Die Tastenlänge ist verlichen mit anderen Orgeln recht kurz (in etwa 40 cm), weil ich 2-armige Tasten für Trakturweg nach unten gebaut habe. Etwas weiter unten greifen dann Strahlenwippen in die Traktur, welche den Halbtonabstand vergrößern und die Ventile in der Lade aufziehen. Wenn Du diese Pläne also brauchen kannst, schicke mir deine eMail-Adresse als Privatmail über's Forum, dann lasse ich Dir die Pläne zukommen. Ansonsten ist laukuff.de eine gute Adresse für Pläne, denn deren Katalog hat meistens einen beim jew. Artikel dabei. Dort kann man auch Klaviaturstifte etc. bestellen. Es gab auch schon Hausorgelhefte mit Klaviaturplänen. Ich selbst benutze einfache Messingstifte mit 4mm Durchmesser, die benötigten Stangen bekommt man im Baumarkt. Die Stifte sind in einem Loch mit etwas mehr als 4mm in der Taste, welches oben auf 5mm länglich aufgefräst wurde, weil da noch die Tuchlagerung dazu kommt. Laukhuff oder Weiblen haben sicherlich auch die ovalen Stifte, da kann man dann das Tastenspiel besser regulieren.



    Gruß



    Jens

    Hallo Christian,



    wenn Du Bilder hochladen willst, kannst Du dich bei einem Image- oder Media-Hoster, z.B. http://imageshack.us/, anmelden (vielleicht gehts auch ganz ohne Anmeldung dort, musst Du probieren). Dort lädtst du die Bilder hin, und kannst dann hier den Link, also die Adresse des Bilder, mittels des [IMG]-Knopfs einfügen, dann erscheint das Bild im Text.



    Gruß



    Jens

    Hallo Christian,



    ich habe mich auch schon mal kurz mit einem Saugwindharmonium beschäftigt. Hatte auch eins geschenkt bekommen, was fast irreparabel und in schlechtem Zustand war. Habe etwas mit den Zungen experimentiert. Folgendes ist mir aufgefallen:



    - Die Zungen klingen frei schwingend kaum

    - Innerhalb der Lade klingen sie gut; für jede Zunge gibt es eine Kanzelle, in der sie gut klingt, also auf die sie abgestimmt ist

    - Die Kanzelle ändert die Tonhöhe der Zunge

    - Die Kanzelle mündet in eine Leitung zum Ventilkasten. Das könnte auch Klangverändernd sein.

    - Vieles ist ganz anders, als man sich erst gedacht hat. z.B funktionierten die Saugwindzungen im Druckwind nicht richtig. Ich wollte die Zungen als Baß einer kleinen Orgel verwenden - Versuch schlug fehl. So ein Instrument ist im Aufbau sehr ausgeklügelt, und wenn man etwas falsch ändert geht vieles nicht mehr so wie es soll.



    Wenn Du also neue Kanzellen baust, würde ich vorschlagen, die Geometrie der alten Kanzellen zu verwenden. Sonst spricht der Baß evtl. gar nicht mehr an und der Diskant klingt nicht so, wie er soll. Vielleicht kannst Du dich auch an den bestehenden Forteklappen orientieren um die Lautstärke gut einzustellen. Auch die Ventile würde ich vom Design her so auslegen wie das Original.



    Gruß Jens

    Chique, wie kamst du auf Ahorn für die Holzpfeifen? Hast Du damit klanglich Vorteile? Die Motor/Lichteinschaltung habe ich bei mir exakt gleich geplant: Rollhebelschalter und Kerbe im Registerzug. Manchmal schon witzig, wie viele auf genau dieselbe Idee kommen.



    Gruß



    Jens

    Hallo Francois,



    ach so, das ist eine ganz andere Bauform. Da haben

    wir uns missverstanden. Interessant, aber ich würde aufpassen, was verstärkte Ansprechgeräusche angeht. Habe mal eine Koppelflöte gehört, die war mit starken Vorläufertönen intoniert. Am Anfang fand ich das interessant, nach einer Weile hat es nur noch genervt. Das ist eben Geschmackssache. Wenns dezent is und zur Musik passt, kann ich mir das aber gut vorstellen.



    Gruß



    Jens

    Hallo Francois,



    Mehr spuckt? Bist Du Dir sicher, dass Du das Anspracheverhalten meinst? Eine Rohrflöte "spuckt" eher weniger, da die erste Druckwelle nicht so hart ausfällt wie bei einer voll gedeckten Flöte. Zumindest alle Rohrflöten, die ich so kenne, sprechen milder an als Gedackte. Das Röhrchen hebt eher einige Harmonische Obertöne hervor. Dazu muss man experimentieren; will man höhere Töne hervorheben, muss das Röhrchen kürzer sein, dann aber wohl etwas enger, damit die Pfeife trotzdem sicher anspricht. Bei langen Röhrchen kann man den Durchmesser erhöhen, dann ändert sich der Klang und auch niedrigere Frequenzen werden verstärkt. Man kann das sicher auch changierend machen: Je höher der Ton, desto länger das Röhrchen im Verhältnis zur Pfeife.



    Du könntest ja ein Röhrchen aus Holz bauen, den Klang beurteilen und so lange größer bohren bis du die Klangfarbe hast, die dir gefällt. Dann dasselbe mit einem längeren Röhrchen. Das alles an 3-4 Pfeifen eines Registers in verschiedenen Lagen, den Rest kann man dann mit Mathematik interpolieren.



    Gruß



    Jens

    Hallo J.G. ;-)



    Deine Bilder sind echt toll. Kribbelt schon in den Fingern wenn man die anschaut. Vor allem das Regal hat mir gefallen, habe ja auch eins mit Holzkehlen gebaut. Wie hast Du die gemacht? Ich habe Buchenrundhölzer aufgebohrt, dann ein Ende mit einem angeschrägten Dübel wieder verschlossen, in eine Halterung eingespannt und rund 1/3 von der Kehle mit Fräser und Kreuzsupporttisch abgefräst. Dann geschliffen und lackiert.



    An alle: Danke für Eure Antworten, find ich echt spannend das alles zu lesen.



    Gruß



    J.G.

    Hallo,



    na dann Glückwunsch zum 100sten!



    Zum Thema Bleipulpeten: Die "normalen", also nur mit Loch und ohne Schlitz, kannte ich schon. Dachte, dass alle so konstruiert sind, bis ich diese Spezialkonstruktion sah. Nachteil bei der Variante mit Schlitz + in Forstnerbohrung dürfte sein, dass sie sich nicht mehr leicht im Windkasten bewegen können und der Abzugsdraht dann eher dazu neigt zu schleifen. In meinem Instrument hab ich Teflonhülsen verwendet, die sind aber leider aucht nicht beweglich, da ich sie fixiert habe. Teflon ist ja doch viel leichter als Blei. Naja, bisher funktionierts...



    Gute Nacht und LG



    Jens

    Hallo Wolfgang,



    >> wage ich es kaum, meinen dilettantischen Zugang zum Orgelbau zu schildern....



    Wir haben doch alle klein angefangen. Die Anzahl der Landessieger hier im AK ist sicherlich auch begrenzt ;-) Außerdem finde ich deine beiden Instrumente echt schön. Brauchst also keine falsche Bescheidenheit an den Tag legen. Weiter so!



    Ach ja als Ergänzung zu meinem Beitrag: Bin natürlich nicht nur am Üben, sondern auch aktiver Organist in einer neuapostolischen Gemeinde.



    Gruß an alle



    Jens

    ... Wie immer wunderschön und inspierierend! Hast Du die Holzgewinde selbst gedrechselt? Die Idee mit den Gewinden finde ich echt gut. Ich habs bei mir nur mit ner Lage Leder zusammengesteckt, aber auch nicht verleimt. Zum Thema Draht im Windkasten biegen habe ich letztens eine tolle Lösung in einer Orgel gesehen, die ich regelmäßig spiele: Bleipulpete mit Schlitz um sie auf den Draht schieben zu können, fixiert in einer Forstnerbohrung im Boden des Windkastens. Durchführungslöcher im Windkastenboden waren gerade so groß, dass der umgebogene Draht durchpasst :-). Die Pulpete hat trotz des Schlitzes genug abgedichtet, es war auch noch eine Scheibe Liegelind (ich glaub auch mit Schlitz drin) unter der Pulpete. Damit kann man den Abzugsdraht jederzeit schnell entfernen. So hat jeder Orgelbauer wohl seine Trickkiste, die das Leben/den Bau erleichtert.



    Gruß



    Jens