Beiträge von JGB

    Hallo Oliver,



    ok, dann hast du ja wesentlich mehr Erfahrungen auf dem Gebiet als ich.



    Ginge denn so eine Art "Schiebetür"? Da kommt mir die Idee, eine seitlich verschiebbare Tür zu montieren, die das Schwellwerksgehäuse verschließt. Dahinter eine Art "progressive" Öffnung, so dass die Tür am Anfang nur eine kleine Schallaustrittsfläche freigibt. Die Form dieser Öffnung liese sich dann leicht verändern wenn man merkt dass es akustiscg nicht passt. Aber vllt. ist diese Idee auch nicht so das optimale... Gut wäre, nur 1 Tür statt x Klappen zu betätigen, das ist sicherlich weniger fehleranfällig als eine komplizierte Mechanik.



    Gruß



    Jens

    Hallo Oliver,



    vielleicht geht es mit einer Art "Mitnehmer" an der besagten Klappe, die erst die anderen ab einem gewissen Winkel mitnimmt. Dann ist der Schweller aber nicht-stetig, beim Übergang auf die anderen Klappen wirds auf einmal viel lauter als davor; in der "mathematischen Lautstärkefunktion" ist sozusagen ein Knick. Würde eher eine Kurvenscheibe an das Pedal machen, so dass sich der Schweller progressiv (exponentiell) öffnet, so dass man im unteren, leisen Bereich mehr Spielraum hat als im lauten Bereich. Genauso wird das auch bei elektronischen Potentiometern gemacht, die als Lautstärkeregler an HIFI-Anlagen benutzt werden: Ganz links ändert sich der Widerstand kaum, die Lautstärke lässt sich somit im leisen Bereich gut dosieren.



    MfG



    Jens

    Hallo,



    wenn der Wind für Gedackt und Salicional von derselben Kanzelle, also demselben Manual, kommt, braucht man überhaupt keine Rückschlagventile, denn wo sollte der Wind dann auch hingehen wenn nicht zur Pfeife. Anders sieht das aus, wenn von mehreren Kanzellen zusammengeführt wird; oktavübergreifend oder von unterschiedlichen Werken. Hier kann man die Ventile bauen (Habe ich selbst noch nicht gemacht, vllt. kann da jemand anderes aus dem Forum helfen) oder, was oft noch viel besser ist: Man unterteilt die Kanzellen so dass man keine Rückschlagventile braucht. Hierzu dienen Trennschiede. Habe ich auch so gemacht, funktioniert wunderbar. Aufpassen muss man, dass die Sache nicht übertrieben wird: Im Bassbereich gibts oft keine Probleme, im Diskant ist so etwas kritisch, die Tonhöhe und Intonation kann leiden oder schwierig werden.



    Siehe auch: http://f3.webmart.de/f.cfm?id=…threadview&t=3134991&pg=1



    Gruß Jens

    Hier noch das passende Bild zur Hutmutter-Wippe-Filz-Konstruktion. Unten Hutmutter + kugelförmiges Loch in der Mitte, dann Wippe, oben Gegendruckfilz.



    Hallo Wolfgang,



    die Tasten habe ich recht gut ausbalanciert, somit fallen die Tasten des oberen Manuals eher vorne nach unten, als sich in der Mitte anzuheben; auch weil die Reibung am Mittelstift das verhindert. Trotzdem gibt es das Problem der Möglichkeit des leichten Hüpfens in der Mitte, ausschließen kann ich das glaub ich nicht. Deshalb kommt auf die oberen Tasten, sobald ich das Gehäuse fertig hab, noch das obligatorische Abdeckbrett, welches einen Druckfilz im Bereich der mittleren Tastenlagerung hat und dort die Tasten leicht nach unten drückt. Etwas ähnliches habe ich schon bei meinen Strahlenwippen gemacht, diese werden nur auf einer Kugeloberfläche (zweckentfremdete Hutmutter) zur Bewegung gelagert und mit einem Druckfilz dagegengepresst. Funktioniert wunderbar.



    Ja das mit dem Einschalten/Abstoßen: Ich denke, Abstoßen ist jederzeit möglich, eventuell mit etwas Zeitverzögerung durch die Reibung bei gedrückten Tasten, Einschalten nur bei ein paar gedrückten Tasten. Deshalb kommt an den Abzugfaden noch eine Zugfeder, welche das Abreißen des Fadens verhindert wenn zu viele Tasten gedrückt werden und der Balken das nicht mehr schafft. Koppeln beim Spielen hab ich nicht vorgesehen, will aber das schlimmste Verhindern falls es doch mal passiert :-) Ich dachte mir: Lieber ne einfache Koppel als was kompliziertes, auch wenns dann nicht während dem Spielen geht...



    LG



    Jens

    Hallo liebe Hausorgelfreunde,



    ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte; und da Jürgen mich schon nach der Umsetzung meiner Manualkoppel gefragt hat, hier ein paar Bilder. Ist heute fertiggeworden. Sie funktioniert über eine Holzleiste im Klaviaturrahmen hinten, in dem Holzwirbel als Stecher sitzen. Die Leiste lässt sich verdrehen, um die Koppel ein- und auszuschalten. Im Klaviaturrahmen sitzt dazu eine Rückholfeder; der Abzug/Einschaltung geschieht über einen Faden, der um eine Umlenkrolle (Sinterlager mit eingedrehter Rille) durch eine Führungsöse nach unten zum Fußtritt geführt wird.



    Wünsche Euch ein paar schöne Urlaubstage falls vorhanden und einen guten Start ins Jahr 2012.



    Gruß



    Jens



















    Hallo,



    26 cm ist schon kurz, aber bei ca. 7-8 mm Tastentiefgang gehen ja die Ventile trotzdem 3-4 mm auf, wenn in der Mitte angehängt. Das sollte locker reichen.



    Wegen dem schrägen Abzug hätte ich die Idee, die Klaviatur noch etwas nach hinten zu veschieben und eben ein kleines "Klaviaturfenster" zu lassen, dann verschwindet halt die Klaviatur ein Stück weit im Gehäuse. Dazu könnte das "Deckbrett" hinter der Klaviatur schräg verlaufen, oben bündig mit der WL, dann etwas nach hinten zur Klaviatur. Man muss dann natürlich drauf aufpassen, dass das dann noch gut spielbar ist, aber laut Zeichnung sind es ohnehin wohl nur 3-4 cm, also verkraftbar.



    Gruß



    Jens

    Hallo,



    von der Idee her ganz nett, aber die vielen Kondukten... Da wirst du vielleicht Windprobleme bekommen, und du wirst nicht so einfach an die Ventile kommen sobald eine Undichtigkeit besteht. Einfacher wäre eine hängende Traktur, z.B. Klaviaturen die direkt die Ventile nach unten aufziehen, darüber richtige Kanzellen und einen Spund in der Lade nach vorne damit man zu Wartungszwecken drankommt. So sind eigentlich so ziemlich alle Hochpositive gebaut, mit entsprechendem Erfolg. Kannst ja bei Corno_dolce's Positiv abgucken und Anregungen holen :-). Wenns nur ein Register sein soll, kann man sicherlich noch auf die Schleifen und das Wellenbrett verzichten, dann wirds einfach und aufgeräumt aussehen.



    Ebenso einen schönen Advent, LG

    Hallo Stefan,



    nur ein Teil der Bilder ist von der Werkstatt. Ein paar sind noch von meinem ehemaligen Kinderzimmer bei meinen Eltern, wo das Instrument derzeit zwischengelagert ist, das allerletzte ist in meiner eigenen Wohnung, 40km von der Werkstatt weg (auf dem dunklen Küchentisch). Bei den richtigen Werkstattbildern schauts auch nicht so sauber aus, keine Sorge :-D



    Schöne Adventszeit euch allen!

    A propos: Hatte bis vor 4 Jahren einige Kisten voller verschiedener Hubmagnete da, weil ich ursprünglich eine Kastenlade mit Extensionen bauen wollte. Das waren um die 300 Magnete. Hab die leider verkauft, sonst hätt ich sie dir schenken können jetzt... Hab mich dann doch für eine mechanische Schleiflade entschieden weil ich gemerkt habe, dass ich die Extensionen im Bass auch mechanisch/Mittels Verführungen lösen kann.

    Hallo Stefan,



    du könntest auch den Magnet für den Reed-Kontakt so platzieren, dass er nicht "auf" dem Glasröhrchen landen wird wenn man zu arg auftritt, sondern "neben". Du könntest also den Magneten irgendwo an der Taste hinten befestigen, das Röhrchen aber noch weiter hinten, so dass der Magnet am Röhrchen "vorbeisausen" kann ohne es zu treffen. Vllt. wäre das ja eine Lösung.

    Interessehalber: Baust du deine Kegellade jetzt um oder baust du eine weitere mit Elektropneumatik?



    Gruß



    Jens

    Hallo Christian,



    klar, finde ich auch gut. Finde auch Pneumatik nicht grundsätzlich schlecht, mich hätten nur Stefans Motive, eine Pneumatik zu bauen, interessiert. Oft sind es ja die Ideen die zählen und weiterbringen.



    Gruß



    Jens

    Hallo Stefan,



    finde es bewundernswert, dass du in der heutigen (wieder mechanisch orientierten) Zeit Pneumatik verbaust... Wie kamst du eigentlich auf die Idee? Und wäre eine mech. Schleiflade nicht vllt einfacher gewesen für dein Projekt? Entschuldige wenn ich so frage, bin einfach neugierig :-)



    Gruß



    Jens

    Hallo zusammen,



    als Abschluss der Dokumentation das Bild der fertigen Manualklaviaturen. Die Tasten sind nicht genau in der Waage, das stört leider die Optik etwas. Aber wie Holz halt so ist: Mal ists hinten auf der Taste schwerer, mal vorne... Wenn noch ein paar Gramm hinten runterziehen bei jeder Taste, passt's. Nochmal Danke an alle für eure Anregungen! Als nächstes ist in meinem Projekt die Manualkoppel vorgesehen, die ist auch schon zu 50% fertig, da recht einfach. Danach kommt das Gehäuse, und dann nach Neubau des Regulierbalges hoffentlich auch bald die ersten Töne ohne doofes Ziehen von Tonabstrakten mit den Fingern wie es bisher ohne Klaviaturen nötig war :-)



    Gruß



    Jens



    Hallo Matthias,



    wie sich das spielt wird sich herausstellen. Die Klaviatur, die dargestellt ist, ist Man. II. Die Tasten von Man. I sind länger und dementsprechend dann auch besser zum spielen, wenn man die Tasten hinten herunterdrückt. Bin halt auf relativ kurze Tasten angewiesen, weil mein Plan eine zweiarmige Traktur mit Strahlenwippen vorsieht; Windlade unterhalb des Tastenniveaus aus Platzgründen. Um die Tasten länger erscheinen zu lassen, habe ich den Lagerpunkt nach hinten verlagert. Damit fallen die Tasten aber vorn nach unten, deshalb das Gegengewicht (was übrigens nur die Tasten in der Waage hält, nicht mehr, sonst hätte man wohl zu viel Masse zu bewegen beim spielen). Was auch etwas Erleichterung bringt ist die Reduktion des Tastengangs vorne auf nur 7 mm, dann fällt die kürzere Tastenlänge auch nicht so ins Gewicht. Ich habe ein Übersetzungsverhältnis 7:5 gewählt, bei 7 mm vorne ziehen die Tasten 5 mm hinten, mit etwas Abzug im Trakturspiel reicht das locker für meine Ventile. Also insgesamt weniger ideal als lange einarmige oder zweiarmige Tasten, aber ertragbar; mein Clavichord hat noch kürzere Tasten und spielt sich trotzdem recht gut. Ich hoffe dass das so passt.



    Gruß



    Jens

    Hallo liebe Hausorgelfreunde,



    da die Pedalklaviatur endlich die hintere Abdeckleiste hat und gerade das Ebenholz auf die Manualklaviaturen kommt, habe ich gedacht, ich stell mal wieder n paar Bilder rein.



    LG Jens











































    Hallo Stefan,



    ich denke mal, dass die 120mmWS auf dem Gebläse stimmen. Schau doch mal nach, ob



    - Das Gebläse richtig rum läuft, sonst 2 Phasen vertauschen

    - Das Gebläse zusammen mit deiner Windwaage 120mmWS gibt wenn noch nichts am Gebläse sonst Wind verbraucht

    - Die Windwaage auch wirklich die Differenz der beiden Wasserpegel misst

    - Das Gebläse evtl. nur bei 60 Hz 120 mm gibt, bei 50 Hz dürftens rechnerisch dann nur 100 sein

    - Der Drehstromumrichter (falls vorhanden) auch die gewünschten 50 Hz abgibt, zur Not den Motor testweise an 380V Drehstrom aus der Dose klemmen

    - Die Motorpinbelegung stimmt (Stern/Dreieck)

    - Auch wirklich alle 3 Phasen am Motor ankommen, evtl "würgt" sich der Motor nur durch 2 Phasen und läuft gerade mal so. Mit diesem Szenario hab ich letzte Woche nen Drehstrommotor der Drehbank gekillt :-)

    - Eine Motorwicklung abgebrannt ist (Widerstand aller 3 Motorwicklungen messen u. vergleichen)



    Das ist alles, was mir so einfällt, gibt sicherlich noch mehr Szenarien. Hoffe, dass ich helfen konnte.



    Gruß



    Jens

    Hallo Achim,



    meine Idee wäre da noch, den Schlauch in ein Stück Rundholz zu stecken (Loch muss gleich Außendurchmesser des Schlauchs sein), dann kann man das Stück Rundholz wie eine Art Stecker bauen, beispielsweise mit leichtem Konus außen zum Einstecken, ähnlich einem Pfeifenfuß. Was ich auch schon gemacht habe bei meiner Orgel: Schlauch auf Kupferfitting gesteckt (hält ganz gut ohne Kleber) und den Fitting dann als Übergang zur WL/Pfeifenstock benutzt. Habe mit dieser Methode enge Radien machen können, die mit Schlauch alleine nicht gegangen wären (Fittinge mit 90° Krümmung).



    Gruß



    Jens