"Ich habe auch eine kleine Orgel, die in Ermangelung einer Pfeifenorgel seit mittlerweile 4 Jahren in unserer Kirche als Dauerleihgabe steht"
Hallo Christian, das ist etwas ganz besonderes, wenn man seine Orgel einer Kirche als "Dauerleihgabe" überläßt; tatsächlich spielte auch ich mit dem Gedanken, für eine Kapelle, zum Beispiel in einem Friedhof, eine Orgel zu bauen, sie hätte dann jedenfalls eine breitere Entfaltungsmöglichkeit als im eigenen Heim. Schreib' doch einmal ein bißchen was darüber, wenn Du Lust hast.
Ja, Jens, in der Tat ist es immer wieder so anregend, deine Photographien hier zu betrachten, ich möchte es so beschreiben, daß ich in gewisser Weise mitfiebere, als wäre ich mit dabei bei dem Bau!
Zu dem Schleifen oder Hobeln der Kanzellenschiede: Ich hab' mir das bei meinen Laden erspart, als ich gemerkt habe, daß es nur noch schlimmer wird, wahrscheinlich hab' ich mich auch zu blöd angestellt: Kaum hatte ich links einigermaßen gleiche Höhen, waren sie auf der rechten Seite naturtgemäß zu hoch; hatte ich auch diese Seite egalisiert, war die linke Seite wieder zu hoch und so fort, ich kam mir vor wie der schlaue Fuchs, der vom Käse der sich streitenden Besitzer wechselweise abbeißt.
Schließlich fertigte ich die Lade nochmals neu und beschränkte mich darauf, alle Schiede mit einem feinen Kreissägeblatt auf gleiche Höhe zu sägen und diese dann ohne weitere Nachbehandlung zu verleimen. Dank dicker Leimwulsen, welche ich vor dem Aufsetzen des Fundamentsbretts auf die Schiede aufstrich, hatte ich keine Durchstecher.
Das nur als Hinweis für Mitlesende, die sich vielleicht sorgen, wie genau das mit den Schieden gehen muß, also nur Mut, nach meiner Erfahrung genügt die Genauigkeit der Säge.
Alles Gute weiterhin, viel Freude beim Bauen!