Liebe Orgelfreunde!
Auch wenn sich Christians Problem mit dem "passenden Trafo/Umformer" anscheinend erledigt hat, ("damit sollte alles glatt gehen"), möchte ich doch für ähnlich gelagerte unklare Anschlußarten meine Erfahrungen mitteilen:
1. Tatsache ist, daß der Motor ursprünglich für 110 Volt einphasige Wechselspannung mit 60 Hertz geliefert wurde. Das ist in Nordamerika weit verbreitet und auch heute üblich, wenn auch die Spannung jetzt meistens 120 Volt beträgt. Auf dem Typenschild ist auch die erforderliche Kapazität des "Steinmetz"-Kondensators angegeben, damit der Drehstrommotor an das Einphasennetz angeschlossen werden kann.
2. Auf dem Photo sehe ich keinen Kondensator, dagegen erkenne in der vierten Klemme, jene ganz rechts, drei Drähte zusammengefaßt, ohne daß von dort nach unten in dem Kabel ein Draht weggeführt ist. Höchst wahrscheinlich sind dort jeweils ein Anschluß der drei Spulengruppen zu dem sogenannten "Sternpunkt" zusammengefaßt. Die anderen Anschlüsse der drei Spulengruppen befinden sich als "Außenleiter" in den drei Klemmen links davon.
Da die drei Adern des nach unten abführenden Anschlußkabels an den "Außenleitern" angeschlossen sind, in Europa früher mit U, V, W, heute oft mit L1, L2, L3 bezeichnet, nehme ich an, daß der Motor schon allein wegen des fehlenden Kondensators auf diese Weise mit Drehstrom betrieben wurde: Mit den heute in USA üblichen 120 V~ somit 3 x 208 V Drehstrom.
3. Stefans Hinweis auf die Verwendung eines Frequenzumrichters ist m. E. tatsächlich eine gute Lösung, indes darf nur ein einphasiger Typ verwendet werden, also Eingangsspannung 230V, nicht 400V. Zudem muß durch die Parameter sichergestellt werden, daß die Ausgangsspannung nicht über die ausgerechneten 208 Volt geht, zum Beispiel durch Begrenzen der Frequenz auf 45 Hertz.
Das reduziert natürlich auch die Gebläseleistung - wie man es auch anstellt, es ist nicht ganz einfach...
Viel Erfolg,
Wolfgang.