Kleines Positiv

  • Liebe Orgelfreunde


    Vor Jahren habe ich im "alten" Forum vom Bau meines Erstlingswerks berichtet und dort auch viele wertvolle Tipps erhalten. Das Positiv basiert auf Boersmas Anleitung zum Bau eines kleinen Tischpositivs mit einem Register. Während dem Bau wurde das Werklein stetig erweitert bis ich beim etwas unglücklichen Ambitus von drei Oktaven im Manual und einem Pedal von C bis H gelandet bin. Und weil noch ein Bisschen Platz da war, musste noch eine Dudelsackquint d-a aus zwei Regalpfeifen und ein Vogelgezwitscher her. Vieles würde ich heute anders machen. Überlegter und bescheidener würde ich zu Rande gehen.


    Das Örgelchen musste kurz nach Fertigstellung eingelagert werden. Nach sechs Jahren schwerer Krankheit und Not konnte ich mir nun endlich ein kleines Musikzimmer einrichten und das Positiv aufstellen.


    Ich denke allen, die mir damals mit Rat und Tat beim Einstieg in den Orgelbau zur Seite gestanden sind, herzlich. Derjenige, der mir am meisten geholfen hat, ist vielleicht dem einen oder anderen Arbeitskreis-Mitglied noch in Erinnerung. Mein lieber Freund, Orgelbauer Werner Hopf, ist leider kurz vor Vollendung meines Erstlingswerks unerwartet gestorben. Er war ein wahrer Meister seines Fachs und dabei äusserst liebenswürdig und hilfsbereit. Von seinen Ratschlägen kann ich auch heute beim Bau des Bibelregals profitieren. Er hat ja auch ein exzellentes Exemplar eines dieser raren Instrumente gebaut. Ich denke oft an ihn...

  • Ja, die Fassung ist auch selbstgemacht. Acrylgesso fein nass geschliffen, Grundton im Farbgeschäft vorgemischte Dispersion, ebenfalls nass geschliffen, darauf die Marmorierung in Künstleracryl. Diese Farben sind sehr "gutmütig" und lassen sich im jede gewünschte Richtung "ausreizen". Als Schlussüberzug habe ich die Oberfläche mit stark verdünntem Acrylbindemittel matt abgerieben.

  • Hallo,


    den Pedalumfang hätte ich jetzt für "historisch orientiert" gehalten, wenn man etwa die Beispiele hier vergleicht:


    Ars Organi: Orgeln im Deutschen Museum


    Was mich an den Projekten wirklich begeistert, ist zum einen natürlich die technische Perfektion. Aber eben auch, dass es dir offensichtlich nicht nur darum geht, ein funktionierendes Musikinstrument zu bauen - da würde es bei mir dann schon aufhören, aus lauter Freude darüber, überhaupt etwas brauchbares zustande gebracht zu haben -, sondern die Werke auch noch ästhetisch zu veredeln. Und das gelingt Dir auf richtig professionelle Weise. Das ist schon ein Ansporn...


    Besten Dank für's Teilen!


    Parzival