Wie baue ich eine Windwaage?

  • Ich würde gerne eine Windwaage bauen, um den genauen Druck der dann auch bei den Pfeifen ankommt zu messen. Besteht eine Windwaage wirklich nur aus einem Röhrchen mit etwas Wasser welches dann von der 0mm Linie nach oben gedrückt wird? Oder spielt auch die Menge des Wassers eine Rolle?


    Hier habe ich mal eine grobe Skizze gemacht:

  • Hallo Eckhoff,


    es gibt zwei Möglichkeiten:


    Möglichkeit 1: Ein Schlauch/Rohr, dass als "U" gebogen wird. Dann ist der Winddruck die Differenz, was ganz wichtig ist zu wissen. Geht es, wie in Deiner Skizze gezeigt, rechts 30mm nach oben, wird es links 30mm nach unten gehen. Dann ist die Differenz von rechts und links 60mm, was dem Winddruck entspricht. Nur rechts zu messen reicht in diesem Fall nicht aus


    Möglichkeit 2: Der Wind drückt auf ein größeres Gefäß, aus dem ein dünnes Röhrchen herausragt. Drückt der Wind das Wasser in diesem Röhrchen nach oben, wird der Wasserpegel im großen Gefäß kaum abnehmen. In diesem Fall reicht es aus, nur eine Seite zu messen (da ja der Pegel auf der anderen kaum abnimmt).


    Ich würde Variante 1 nehmen: Einfacher zu bauen und funktioniert tadellos. Ich habe das Maßband in der Mitte verschiebbar gemacht, damit kann man die Differenz ganz gut messen.


    Noch ein Beispielvideo von einem italienischen Amateur-Orgelbauer:


    Den Kanal kann ich empfehlen, da kommen immer wieder echt gute Videos.


    Gruß, Jens

  • Und ja: Auf die Menge des Wassers kommt es nicht an. Stell es Dir so vor: Ist das Wasser im Gleichgewicht, ist kein Winddruck vonnöten. Hat der Schlauch beispielsweise 10 Quadratmillimeter an Querschnitt, drückt auf genau diese Fläche die Luft auf das Wasser. Ist der Schlauch größer, beispielsweise 20 Quadratmillimeter, ist zwar doppelt so viel Wasser drin, es kann aber auch doppelt so viel Luft auf das Wasser drücken.

  • Hallo und danke,

    ja dem Kanal folge ich bereits seit mehreren Jahren, da kann man echt einiges lernen. Was mich etwas verwirrt hat war im Video das er 2 mal gemessen hat aber dafür war ja das Forum da. Ich werde mich mal an die Windwaage versuchen, und den Aufbau nächste Woche testen.

    G.Eckhoff

  • Wie unser Jens bereits eingangs beschrieb, hatte auch ich einfach einen dünnen durchsichtigen Plastikschlauch u-förmig auf ein Brettchen mit Kabelschellen genagelt und dazwischen ein kurzes Stück eines Meterstabs beweglich angebracht, so daß ich immer den Unterschied der Wasserstände links und rechts ablesen kann.

    Der Italiener macht das schon ganz professionell, die von ihm gezeigte Mühe mit den gefrästen Rillen und anderen Zutaten würde ich mir nicht machen. Interessant finde ich die Mischung mit Tinte und Wasser, oder welche Flüssigkeit das auch immer sein mag, welche das Wasser dann grün färbt. Damit kann man dann sehr genau sehen, wo das Wasser steht, bei reinem Wasser ist das gar nicht so leicht.

    Wißt ihr näheres dazu, denn reine Tinte kann man wohl nicht nehmen, die würde ja wahrscheinlich auf den Schlauch abfärben.

    Wolfang.