Schalten von 230 V mit Niederspannung

  • Liebe Orgelfreunde,

    ich bin elektrisch ein ziemlicher Laie.

    IOch such eine einfache Methode mit der man Verbraucher wie Beleuchtung, Zimbelstern usw. schalten kann.

    Ich habe Registerzüge die einen Kippschalter betätigen.



    Gibt es eine einfache Methode mit Niederspannung 230V

    z.B. Mehrfachstecker zu schalten?



    Vielen Dank für eure Hilfe.



    Wolfgang Schäfer

  • So etwas Ähnliches habe ich mir auch gedacht.

    Wie muß man das Ganze verdrahten.

    Also com Kippschalter- Stromversorgung Relais- Verbraucher.

    Bitte eine Skizze für einen Ahnungslosen in Sachen eletrische Symbole usw.

    Vielen DAnk

  • Lieber Orgelfreund Wolfgang,

    ohne nun Josefs gutgemeinten Rat mit dem Relais kritisieren zu wollen, bin ich der Meinung, daß man die Spannung 230 Volt den Verbrauchern auch direkt mit dem Kippschalter zuführen kann, wenn das die Schaltkontakte "aushalten": Einfach nachschauen, was auf dem Schaltergehäuse steht oder welche Daten in der Einbauanleitung genannt werden.

    Wenn Bedenken wegen des Funkenflugs bestehen, wenn bei einem Kurzschluß die Haussicherung mit 16 Ampere auslöst, kann man eine kleine "Feinsicherung" vorsehen, 2 Ampere reichen wohl in den meisten Fällen.

    So eine kleine Vorsicherung sollte man auch bei Verwendung eines Relais' vorsehen, sonst verschmoren bei einem Kurzschluß die Relaiskontakte.



    Wolfgang Spitz grüßt Wolfgang Schäfer!

  • Hallo ihr Wolfgangs!



    Liebe Leute - gerade wenn Ihr Euch in diesem Bereich selbst schon als "Laien" bezeichnet lasst bitte die Finger von 230V Basteleien. Natürlich kann man wenn der Schalter es her gibt und man gängige Isolationsvorschriften beachtet 230V direkt schalten aber von allem mal abgesehen dürft Ihr das gemäß gültiger VDE Vorschriften nicht, da Ihr keine Elektrofachkraft seid (anhand der Fragen gehe ich hiervon mal aus).



    Für solche Fälle solltet Ihr lieber fertige Schaltsteckdosen verwenden, die einen Kleinstspannungs-Steuereingang haben und für Euren Teil mit der Bastelei auf der sicheren 12/24V Seite bleiben.



    Ein Beispiel hierzu wäre:



    http://www.vocomo.de/de/Trigger-Schalt-Steckdose-V1.html



    Da kann man mit einer 12V Steuerspannung einen 230V Verbraucher per Zwischenstecker einschalten. Das ganze gibt es auch als ganze Steckdosenleiste wenn es gleich mehrere Lampen etc. sein sollen.



    Bittebitte Finger weg von allen anderen Experimenten oder wenns denn sein muss lieber den Fachmann/die Fachfrau beauftragen.



    Liebe Grüße aus Frankfurt/Main



    Stefan

  • Ich bin da auch sehr skeptisch was das angeht, auch wenn ich mich ziemlich gut damit auskenne.

    Hab deswegen auch die Elektrik meines Positivs einem gelernten Elektriker besprochen, auch wenn es da nur um einen Schalter und ein paar Kabel ging. Aber crimpen war fuer mich relativ neu und ich will ja nicht, dass ein 230V-Kabel plötzlich abfaellt...

  • Liebe Freunde,

    auch wenn wir "Laien" sind, müssen wir uns, wenn wir uns an den Bau von Orgeln wagen, ein wenig mit Elektrik befassen, es sei denn, wir haben muskelbetriebene Schöpfer. Ich habe zwei Schaltungen entworfen, einmal mit Relais, eine zweite mit der "Trigger-Steckdose". Als Bezugsquelle habe ich "Conrad"-Electronic als Versandhandel genommen, sicherlich haben andere (z.B. Voelker) die Teile auch.

    Als Relais wählte ich einen stärkeren Typ, um auch ohne Vorsicherung kleine Motoren oder Leuchten schalten zu können. Als Steuerspannung nahm ich einheitlich 12 Volt Gleichspannung, üblich ist auch 24 Volt.

    Ob das mit der omninösen "Trigger-Steckdose" so funktioniert, weiß ich nicht, vielleicht kann uns dazu der Stefan etwas berichten. Immerhin benötigt diese Variante gleich zwei Netzanschlußleitungen und entsprechend natürlich auch 2 Steckdosen, einmal für das Netzteil, das uns die 12 Volt gibt zum Einschalten der Trigger-Steckdose, und dann eben für diese Trigger-Steckdose selbst...

    Daß wir fachgerecht die Elektroanschlüsse herstellen, davon gehe ich aus, das ist selbstverständlich Voraussetzung, wie ja auch der Umgang mit den elektrisch betriebenen Handwerkzeugen sicher erfolgen muß, damit unsere Arbeit nicht gefährlich wird!

    Frohes Schaffen wünscht Euch

    Wolfgang, oft unter Strom...



    Hier die Schaltung:



    https://c.web.de/@337511999548168494/qu7Zwuq6Sci8Y8HLA8UZZw

  • Hallo,

    der Schaltplan mit der Trigger-Steckdose ist mir einigemaßen klar.

    >Wie sieht die Schaltung aus für mehrere solcher Steckdosen und reicht ein Netzteil.



    Gruß



    W. Schäfer

  • Das Netzteil reicht für fast beliebig viele Stromkreise; wenn ich mich recht erinnere, braucht so eine "Triggersteckdose" nur 33 Milliampere.

    Ich hab die Schaltung erweitert: Der erste Schalter schaltet die Leuchte ein, der zweite den Zimbelstern, ein dritter Schalter ist angedeutet. Ich glaube, jetzt kann man die Schaltung verstehen und entsprechend mit weiteren Schaltern und Triggersteckdosen ergänzen.

    Freilich braucht man dann auf der 230-Volt-Seite entsprechend viele Netz-Steckdosen, am besten solche "Verteilerleisten" nehmen, eventuell mit gemeinsamen Netzschalter, mit dem dann alles ausgeschaltet werden kann, unabhängig von unseren kleinen 12-Volt-Schaltern.

    https://c.web.de/@337511999548168494/FXyBpOmzTwelDB1js81M_g


  • Hallo Herr Spitz,



    jetzt komme ich endlich dazu mich um die "Verdrahtung" meiner Hausorgel zu kümmern.

    Ihre Schaltskizze habe ich soweit verstanden. Für einen Schalter habe ich das Ganze mal "trocken" aufgebaut.

    Das hat schon ziemlich nach Drahgen Chaos ausgesehen. Gibt es eine Möglichkeit das alles kompakt zu verdrahten?

    Entschuldigen Sie, wenn ich so naiv frage, aber ich habe keinerlei Erfahrung im "Drahtziehen".

    Vielen Dank für Ihre Hilfe

    Wolfgang Schäfer

  • Gibt es eine Möglichkeit das alles kompakt zu verdrahten?



    Liebe Orgelbaufreunde,

    nach längerer beruflich bedingten Pause bin ich wieder zurück hier im Forum, verspätet meine Meinung zu der Elektrik: Sicherlich gibt es die Möglichkeit, alles kompakt zu verdrahtet, indes sollte man es nicht übertreiben. Für mich ist vor allem die Übersichtlichkeit wichtig, damit man nach Jahren sich schnell wieder auskennt, wenn wirklich einmal was nicht funktionieren sollte oder wenn man etwas an der Schaltung verändern will.

    Ich möchte einen Vergleich wagen: Mit den elektrischen Leitungen ist es ähnlich wie mit den Kondukten zur Windversorgung der Prospektpfeifen, oder gar mit Röhrenpneumatik. Hier wie dort kann man recht schnell mit Schläuchen zum Ziel kommen mit dem Nachteil, ein unübersichtliches Gewirre zu erhalten, oder man führt jede Leitung ordentlich gebündelt von einem Punkt zum nächsten.

    Nach diesem ganz allgemein gehaltenen Grundsatz müßte ich genauer wissen, was alles an "Verbrauchern" mit welchen "Schaltern" geschaltet werden soll; wenn tatsächlich ernsthaft Interesse besteht, werde ich einen detailierten Verdrahtungsaufbau zeichnen.



    Es grüßt alle elektrisch Interessierten:

    Wolfgang.