Bau Truhenorgel mit Prinzipal

  • Hallo Jens,

    liebe Hausorgelfreunde!

    Es freut mich immer wieder, wie Du und einige wenige weitere Schreiber das Forum am Leben erhalten; eigentlich schade, daß diese früher so belebte und beliebte Plattform des Meinungs- und Erfahrungsaustausches kümmerlich dahindümpelt.

    Mit diesen etwas wehmütigen Gedanken grüße ich Euch mit den besten Wünschen zum bevorstehenden Weihnachtsfest,

    Wolfgang aus Erlangen

  • Hallo Wolfgang, ich finde es auch schade dass hier nicht mehr so viel los ist. Vielleicht ist für die jüngere Generation so ein Forum nicht mehr zeitgemäß. Auch ist das Einstellen von Bildern recht kompliziert und die Bedienung erinnert an Webseiten der 90er Jahre. Vielleicht könnte man bei WhatsApp eine Gruppe einrichten und so miteinander plaudern und Bilder teilen. Ich will jedoch keine "Konkurrenz" zu diesem Forum erstellen... Wie seht ihr das?



    Gruß



    Jens

  • Liebe Hausorgelfreunde,



    derzeit bin ich dabei, die beiden elektrischen Zusatzladen für die Basstöne fertigzustellen. Die Laden werden nur seitlich am Instrument angesteckt (inkl. elektr. Kontakte) und mit einem Spunddeckel verschraubt. Der Spunddeckel bekommt dazu lange Schrauben (Holzrad + Gewindestange), so dass die Schrauben, je zwei per Lade, vom Spunddeckel durch die Lade hindurch am Hauptkorpus befestigt werden. Das heißt einfach je 2 Schrauben von Hand lösen und schon kann man die Zusatzladen vom Hauptinstrument entfernen. Hier zwei Bilder vom Bau kurz vor der Oberflächenbehandlung; die Bilder vom Spund und den Schrauben folgen noch. Die roten Tesabandstücke sind nur dazu da, dass kein Dreck in die Ventilöffnungen gelangt solange ich noch daran arbeite. Auf der Oberseite habe ich mit einem Forstnerbohrer Vertiefungen (ca. 6 mm) angebracht. Hier kann ich dann Holzscheiben mit einem Innenkonus auflegen, die die Pfeifenfüße aufnehmen und kann noch alles richtig hinschieben, bevor es fest verleimt wird. Damit will ich das Problem umgehen, dass die Löcher zu den Pfeifen evtl. nicht richtig fluchten.











    Gruß, Jens

  • Auf dem Bild sieht man übrigens auf der Oberfläche (bei den Vertiefungen) zwei DC-Strombuchsen. Diese sind für die Pfeifen C,D bzw. F und G, die jeweils um einen Halbton erhöht werden können. Die Kabel dieser Pfeifen kann man dort einstecken und das ganze ist dann kaum mehr sichtbar.

  • Liebe Hausorgelfreunde,


    nach längerer Zeit hier im Forum nun ein Update des Hausorgelbaus. Viel ist nicht passiert aber doch einige Kleinigkeiten:


    - Einpassen der Pfeifenfüße für die Basspfeifen

    - Löten, Messen und Testen der Treiberplatinen für die Bass-Hilfsladen und die Pfeifen-Umstimm-Vorrichtungen

    - Temporäre "Verrohrung" im Gehäuse um die beiden Bass-Hilfsladen temporät mit Wind zu versorgen bis die Hauptwindlade fertig ist

    - Einrastieren der Basspfeifen

    - Test auf Dichtigkeit und Funktion


    Was ich auf jeden Fall genau wieder so machen würde ist die Sache mit den kleinen Holzscheiben mit Innenkonus, in denen die Pfeifenfüße sitzen: Sie sind noch beweglich solange die Pfeifen nicht fest einrastiert sind und wurden erst an der Windlade angeklebt (in einer kleinen Vertiefung) nachdem die Position der Pfeifen endgültig feststand. Das erlaubte mir, einige Millimeter zu korrigieren so dass die Pfeifen schön gerade stehen. Die beiden Hilfs-Windladen sind nach einer Art "Plug&Play"-System designt: Entfernt man die jeweils beide Schrauben mittels Handrad, löst sich sowohl die Lade als auch gleichzeitig die Windverbindung und Elektronik auf einmal.


    Mehr will ich gar nicht schreiben sondern die Bilder sprechen lassen.


    Viele liebe Grüße, Jens


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  • Hallo liebe Hausorgelfreunde, wünsche Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr!


    Mit dem Orgelbau geht es bei mir langsam aber sicher weiter. Das letzte dreiviertel Jahr war von viel Arbeit und Wohnungskauf und daher vielen Terminen geprägt, daher kam ich nur kaum zum Bauen. Jetzt habe ich etwas mehr Zeit und baue gerade an der Windlade. Die Ventilschlitze sind gefräst, die Ventilplatte wurde zupapiert und ausgeschnitten. Aktuell passe ich die Ventile aus Eiche ein und verleime die Leitstifte aus Edelstahl mit Epoxydharzkleber. Ich hoffe, dass die Windlade bald fertig wird, dann kann ich die höheren Pfeifen bauen und intonieren, worauf ich schon "hinfiebere" da nur 12 Basstöne spielen schon etwas langweilig ist ;-)


    Bis bald und Gruß, Jens


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    (Das letzte Bild zeigt den Windladenboden mit eingebauter Balgplatte)

  • Hallo liebe Orgelfreunde,


    ich habe mich längere Zeit nicht gemeldet, aber mit dem Orgelbau ging es natürlich weiter. In der Corona-Zeit, in Verbindung mit Home-Office, wegfallenden Arbeitswegen und kurzfristig genommenem Urlaub und Reduktion von Überstunden bleibt etwas mehr Zeit für den Orgelbau übrig, was ich natürlich ausgenützt habe.

    Die Windlade ist ein gutes Stück vorangekommen, so dass ich erste Versuche mit der Ventildichtigkeit und der Windregelung machen konnte. Die Windlade besitzt auf der Unterseite eine einseitig aufgehende Balgplatte, die zur Druckregulierung dient. Einen separaten Balg bekommt die Orgel nicht. Durch den beweglichen Boden muss natürlich eine andere Lösung her für die Halterung der Ventilfedern. Das übernimmt eine Holzleiste, die in ein Aluminium-L-Profil geklebt und geschraubt wurde. Alu deshalb, weil es leicht und trotzdem relativ stabil gegen Verbiegen ist. Die Balgplatte zieht an einer Leine über eine kleine Wippe die Regulierklappe zu, wenn der Winddruck ansteigt. Zwei Harmoniumbalgfedern erzeugen den nötigen Gegendruck. Diese Lösung funktioniert gut, solange die Fläche der Regulierklappe wesentlich kleiner ist als die Balgfläche, da ja die Klappe gegen den Luftdruck vom Gebläse arbeiten muss. Bei mir hat der Einlass 35 mm Durchmesser. Der Spund der Lade ist aus 10 mm starkem Plexiglas, so dass man später die Ventile in Aktion während dem Betrieb sehen oder Störungen leichter orten kann. Ich habe 4mm Gewindestangen in die Wände mit Epoxydharz eingeklebt; der Spund wird mit normalen M4-Muttern und Unterlegscheiben an diesen Stangen festgeschraubt. Dadurch kann man so viel schrauben wie man möchte: Es kann quasi nichts im Holz ausleiern. Mit dem Ventilbelag habe ich leider denselben Fehler wie bei meiner ersten Orgel begangen: Ich habe die Ventilbeläge aus Filz plus Leder hergestellt und am Ventil direkt mit dem Messer auf Breite geschnitten. Davon kann ich nur abraten: mir sind fast alle Beläge beim Zuschnitt am Ventil zu schmal geworden; schmäler als das Holz selber. Bei 2 Tönen hat das für Undichtigkeit gesorgt da die Schlitze nicht richtig abgedeckt wurden. Als ich das bemerkt hatte und mit das wieder in den Sinn kam, wie ich das vor Jahren schon falsch gemacht habe, habe ich sämtliche Beläge wieder entfernt, neu zugeschnitten (diesesmal einige Zehntel Millimeter breiter als das Holz des Ventils) und neu aufgeklebt. Diesesmal nur Gasometerleder mit 1,3 mm Stärke, keinen Filz dazu. Da die Ventile sowieso nur wenige Millimeter aufgehen sollen finde ich diese Lösung besser: Ohne Filz "schwimmt" und wackelt das Ventil weniger und dichtet dafür etwas besser ab. Durch den leichten Überstand von einige Zehntel Millimetern erhoffe ich mir keine Probleme mehr in der Zukunft: Überall überdecken die Ventile die Schlitze mit 3 mm Überstand.

    Anbei einige Bilder. Die zusätzlichen Löcher in der Rückwand der Windlade sind für 15 Ventilmagnete: Diese können die 15 tiefsten Pfeifen ab 4-Fuß-Lage zusätzlich zur Mechanik mit ansteuern. Da die 8-Fuß-Oktave auch elektrisch betätigt wird (außerhalb der Haupt-Windlade) gibt das die Möglichkeit, später ein Pedal mit 27 Tönen elektrisch nachzurüsten ohne in die Mechanik einzugreifen zu müssen. Ich habe im Sinn, evtl. mehrere Pedale zu bauen: Eins im italienischen Renaissance-Stil mit schrägen Tasten, kurzer Oktave und nur 8 Tönen und ein modernes mit 27 Tönen.


    Anbei noch die Bilder des Bauzustandes. Viel Erfolg bei Euren Projekten und Gruß, Jens

  • Noch einige Tricks zum Verschrauben von Holzteilen:


    - Unbedingt vorbohren, vor allem bei Hartholz oder Multiplex

    - Dann die Einschraubstelle mit einer Schraubzwinge klemmen so dass sich das Holz nicht spalten kann

    - Das Gewinde von Holzschrauben einwachsen, z.B mit einem Stück Bienenwachs

    - Reindrehen


    Ergebnis: Keine Ausrisse, leicht laufende Schrauben im Holz


    Mag übertieben sein, ich fahre aber sehr gut damit.

  • Liebe Orgelfreunde,


    heute habe ich die Kanzellen mit dem Fundamentbrett verleimt. Die Verleimung selbst konnte ich nicht fotografieren da alles ganz schnell gehen musste. Ich hoffe, dass ich alles dicht bekommen habe. Die Kanzellen habe ich vorher plan gehobelt und geschliffen. Mit einem sehr scharfen Hobeleisen und minimaler Spanabnahme war das Abrichten sehr gut möglich. Einige Stellen waren ein zehntel Millimeter zu tief, da habe ich dann Papier aufgeleimt und nochmal plan geschliffen. Verleimt habe ich, indem ich das Fundamentbrett satt mit Leim eingestrichen habe (mit einer kleinen Schaumstoffwalze), die Kanzellen auch etwas mit Leim benetzt habe und dann beides so schnell wie möglich zusammengespannt habe. Ich habe dazu eine Schaumstoffmatte benutzt, die den Druck regelmäßig verteilt, darüber eine 4cm starke Pressspanplatte (Reste einer Arbeitsplatte) zum Verteilen des Drucks.

    Im Foto der Verleimung sieht man auch die 15 Einzelventilmagnete, die in die Kanzellen von c-d' einspielen. Sie dienen später einmal als Möglichkeit, die Pfeifen mit Pedal elektrisch anzusteuern. Die Ventile spielen in die Windladenrückwand, von dort sind Bohrungen nach oben zu den Kanzellen vorhanden. Die Töne C-H (außen an der Orgel) sind eh elektrisch und c-d' dann auch noch zusätzlich, somit habe ich einen Pedalumfang von C-d' zur Verfügung.


    Ich wünsche Euch frohe Weihnachten, bleibt gesund und habt viel Freude in der Werkstatt!


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  • Liebe Orgelbaufreunde,


    ich hoffe, ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest.


    inzwischen ist die Windlade sogar dicht und ich habe keine Durchstecher zu Nachbarkanzellen feststellen können. Gott sei Dank! Bis dahin war es aber ein weiter Weg und ich habe einige Dinge nicht so gut gemacht, daher dachte ich, ich lasse Euch an meinen teilw. negativen Erfahrungen teilhaben, damit Ihr diese Probleme vermeiden könnt.


    Kennt ihr das: Man denkt sich "Oh Mann, hätte ich das nur anders...." ?


    Problem 1: Leitstifte zu nah an den Ventilschlitzen. Ich hätte die Leitstifte weiter vorne anbringen sollen oder, wie bei meiner ersten Windlade die ich mal gebaut habe, Leitstifte in der Mitte des Ventils. Es geht jetzt zwar, wäre aber anders entspannter und weniger fummelig gewesen.


    Problem 2: Leitstifte mit Epoxydharz eingeklebt ergibt kleine "Klebeinseln" rund um den Stift. Dadurch konnte das Leder teilw. nicht richtig abschließen da es Erhöhungen gab, teilw. nur von wenigen Zehntel Millimetern. Das hat gereicht, dass es Heuler gab, trotz Kanzellenauslässen. Also musste ich mühsam mit dem Stemmeisen, ohne das dicke Zeichenpapier zu verletzen, alle Epoxy-Reste wieder runterkratzen.


    Problem 3: Sekundenkleber am Spunddeckel. Ich habe den Spunddeckel aus Plexiglas gebaut und da ich wenig Platz habe, habe ich eine Schlaufe aus Schnur eingelassen damit man den Spund leichter von Hand wieder entfernen kann. Für einen Griff war kein Platz. An dieser Stelle hat es gepfiffen (Undichtigkeit), da habe ich einige Tropfen Sekundenkleber an die undichte Stelle angebracht. Ich dachte, der Kleber ist trocken (anfassen wollte ich ihn nicht aus offensichtlichem Grund), also habe ich den Spunddeckel wieder befestigt und der Kleber ist so richtig "schön" verlaufen und hat den Spunddeckel an der Lederdichtung angeklebt. Also musste ich das Leder teilweise ersetzen da es beim Öffnen gerissen ist. Und ich musste Klebereste mit Stemmeisen vom Deckel runterkratzen, auch nicht gerade die schönste Aufgabe.


    Problem 4: Ventilfedern kollidieren mit Elektronik. Da im Bassbereich ein einige Elektromagnete verbaut sind (für spätere Ansteuerung mit Pedal), ist die Situation dort sehr beengt. Ich dachte, ich habe genug Platz, aber die Ventilfedern haben trotzdem an den Kabeln der Magnete gerieben. Also musste ich die ersten 15 Ventilfedern um einen Zentimeter kürzen. Kein Problem, aber fummelige und nervige Arbeit.


    Problem 5: Ventilfederdruck zu gering und unregelmäßig. Also nochmal (ich habe aufgehört zu zählen) Windlade auf, alle Federn raus, alle Federn aufbiegen und vergleichen, alle Federn rein, Windlade zu.


    Problem 6: Die hinteren Leitstifte sind zu klein im Durchmesser bzw. die Schlitze im Ventil zu groß. Dadurch habe die Ventile, besonders die schlanken im Diskant, "geschlingert". Konnte ich beheben, indem ich etwas Gewebeband in die Schlitze geklebt habe.


    Ich hoffe, dass ich die Lade jetzt nur noch 2-3 mal öffnen muss bis die Orgel fertig ist ;-)


    Getestet habe ich mögliche Durchstecher wie folgt: Am Fundamentbrett die Löcher, die zu einer Kanzelle führen, abkleben, zugeh. Ventil öffnen. Dann Orgelpfeife (möglichst eine sensible) auf Nachbarkanzellen-Löcher (links und rechts) gestellt und getestet, ob etwas zu hören ist. Zum Glück war nirgends etwas zu hören oder Windverschleich zu spüren. Ich habe sehr viel Leim beim Verleimen des Fundamentbretts verwendet, vielleicht war das mein Erfolgsrezept.


    Dichtigkeit der Ventile konnte ich testen, indem ich einfach eine Pfeife auf jedes Loch gestellt habe. Da die Windlade Kanzellenabteilungen für jeden Ton hat, braucht ich für diesen Test keine weiteren Löcher abkleben. Jetzt komme ich mit Kanzellenauslässen von 1,5 mm locker aus, zumal an den Liegelindringen später auch noch etwas Wind verloren geht, das hilft auch gehen Heuler.


    Hier noch ein paar Bilder. Weiterhin eine gute Zeit und viel Freude beim Bau!


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  • Lieber Jens,

    herzlichen Dank für deinen ausführlichen Bericht und den Photographien! Zu den Ventilen möchte ich anmerken:

    Im Bereich des hinteren Führungsstiftes, also etwa 1 cm vom Ventilende entfernt, macht man den Ventilkörper niedriger, etwa 3 bis 5 mm, damit sich der Stift beim Öffnen des Ventils nicht im Loch klemmt. Auf diese Weise braucht man kein Langloch. Ich bohrte mit dem Durchmesserwert des Stiftes und feilte dann vorsichtig mit einer kleinen Rundfeile, bis der Stift ohne Zwängen durch das Ventilloch paßte, dabei immer wieder probieren, damit man nicht zuviel aufweitet und sich ein Spiel ergäbe. Wenn ich das richtig sehe, hattest Du dir große Mühe gemacht wie bei zweiarmigen Tasten. Bei den zweiarmigen Tasten kann man im Bereich des Stiftes, also der Auflage auf dem Wagbalken, das Holz nicht niedriger sägen, da es sich sonst durchbiegen würde, gar brechen.


    Und zu dem Spunddeckel-Auf-und-Zu-Machen:

    Mache anstelle der Schrauben einfach "Vorreiber", kleine einarmige Hebel, 2 cm lang, welche, am Rand einseitig angeschraubt, ohne Werkzeug drehbar sind und den Spunddeckel freigeben. Auch bei Kirchenorgeln macht man das so, Walcker verwendete dicke Blechstücke, damit der Organist im Notfall ohne Werkzeug schnell öffnen kann, um beispielsweise ein herausgesprungenes Ventil wieder einzusetzen. Bei meinem Örgelein sieht das so aus:

    https://c.web.de/@337511999548168494/pBuHdYdjQ2a-FYg_0Zxh1Q


    Die unteren vier Vorreiber vor dem Spundbrett sind über den Tasten zu erkennen, die oberen vier werden von dem Notenbrett verdeckt.


    Nun verbleibe ich mit dem Wunsch guten Gelingens, herzlichen Glückwunsch zu der dichten Windlade, alles Gute Dir und euch allen im Neuen Jahr,

    Wolfgang.

  • Hallo lieber Wolfgang, ein gutes neues Jahr wünsche ich Dir!


    Diese Vorreiber kenne ich, ich habe nur aus Platzgründen drauf verzichtet. Habe nur 5 mm Tiefe übrig, das reicht gerade so für eine M5-Mutter. Mit den Ventilen würde ich's aber das nächste mal so machen wie von Dir vorgeschlagen.


    Das Gehäuse ist gerade mal 35 cm tief (außen), da bleibt innen leider nur wenig Platz. Bei einem Re-Design könnte man es 2 cm größer machen, das würde schon helfen. Oder Windlade 2 cm kleiner, dann wäre Platz für die Vorreiber.


    Danke für den Link und die Bilder!


    Gruß, Jens

  • Guten Abend,


    die nächste Lage oberhalb des Fundamentbretts und der Schleifen ist am entstehen: Die Oktavverführung. Die meisten Teile bestehen aus 3mm Flugzeugsperrholz. Mit einem kleinen Tellerschleifer und Winkelanschlag sind die Holzstreifen recht gut zu bearbeiten.


    Die Konstruktion sieht gewagt aus und das ist sie auch, aber die Idee hab ich von woanders her und sie hat dort funktioniert: http://www.rwgiangiulio.com/opus3-4/


    Ein Bild auf Facebook zeigt auch genau diese Art von Verführung: https://www.facebook.com/10381…763419970/?type=3&theater


    Hier auch ein Klangbeispiel dieser Orgel:


    http://www.rwgiangiulio.com/opus3-4/music/Opus-4.mp3


    Hier meine Version nach der Inspiration von Raphi Giangiulio:


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    Das ganze geht natürich nur mit einem Register und auch nur dann wenn die Kanzellen pro Register Schiede/Abteilungen haben. Ansonsten müsste man auf eine traditionelle Koppelmechanik zurückgreifen.


    Gute Woche Euch allen noch!


    Gruß


    Jens