Günstiges Gebläse für Intonierlade und Kleinorgel

  • Ihr Lieben,

    ich finde es schon toll: Man hat ein Problem, und schon sind Leute im Forum, die helfen. Vielen Dank!

    Ich habe bei ebmpapst angerufen und daraufhin einen Schaltplan für die Schnittstelle gemailt bekommen. Doch die ist auch nicht komplett. Ein Mitarbeiter von ebmpapst sagte mir, man müsse am pwm-Anschluss einfach eine Spannung zwischen 0 und 10 Volt anlegen, dann laufe der Motor, Geschwindigkeit gemäßt Spannung. Einfach nur Plus und Minus genüge nicht, der pwm-Anschluss müsse auf jeden Fall bedient werden. Bei mir sagt der Motor trotz allem keinen Mucks. Vielleicht liegt es an meinem Netzteil, das nur 19 Volt liefert. Am Wochenende kommt mein Sohn mit einem größeren Netzteil, vielleicht bringt er auch die nötigen Bausteine mit. Wenn es gelingt, könnte der Motor eine Offenbarung sein. Ich werde hoffentlich demnächst Positives berichten!

    Gruß Volker

  • Hallo Volker,



    das mit der etwas zu niedrigen Spannung kann schon der Grund sein. Immerhin wird das Drehfeld für den Motor ja komplett elektronisch erzeugt, da kommt es schon auf die geforderte Minimalspannung an. Super, dass ebmpapst Dir Rückmeldung gegeben hat. Wenn einfach nur eine Spannung 0-10V am PWM-Eingang reicht, brauchst Du theoretisch ja nur noch ein Potentiometer und kannst meine Schaltung dann getrost vergessen. Bin auf jeden Fall mal gespannt ob es dann geht. Kannst Du die Lösung, wenn alles fertig ist, hier auch posten? Bin interessiert, falls mein RG130 doch irgendwann mal abraucht. An die 230-Volt-Version komme ich bestimmt nicht mehr so schnell; dann hätte ich schon eine Lösung für die Gleichstromvariante. Andere interessiert es bestimmt auch. Bin mir sicher, dass Du von dem Gebläse nicht enttäuscht sein wirst; das hat ordentlich Dampf bei relativ wenig Geräusch.



    Frohes Schaffen



    Jens

  • An der Spannung sollte es nicht liegen, ich hab soeben nochmals nachgesehen: 18 Volt bis 43 Volt sind erlaubt! Vielleicht hast Du Plus und Minus vertauscht; ich könnte mir vorstellen, daß die Beschriftung auf den Mini-Anschlußbuchsen nicht gut zu erkennen ist...



    Also das mit "einfach eine Spannung zwischen 0 und 10 Volt an den PWM-Eingang legen" und damit die Drehzahl zu verändern, ist ganz verkehrt, das kann nicht sein: Vermutlich meint der EBM-Papst-Kollege den Analogeingang auf Klemme 3, den es bei Jens' Gebläse gibt; nun je, wie man sieht, kann hier soagar ein päpstliche Auskunft fehlbar sein...



    Nicht aufgeben, Volker, eine Sache ist erst verloren, wenn man sie aufgibt! Schnell noch was zum Trost: Von meiner geräuschdämmenden Kiste bin ich etwas enttäuscht: Der Holzkasten für sich brachte eine deutliche Verringerung der Gebläsegeräusche; ich erwartete, daß spezielle Akustikschaumnoppen den Restschall wegnähmen, doch als ich diese gestern abend einklebte, kam mir das Brummeln aus der Kiste immer noch genauso stark vor wie ohne Dämm-Matten (-muß man das jetzt mit 3 m zusammenschreiben?)



    Wolfgang, weiter in brummender Umgebung.


  • Grüss Gott,



    Wolfgang: "kam mir das Brummeln aus der Kiste immer noch genauso stark vor" Zitatende



    Das kenne ich zur Genüge, man ist mit dem Umbau fertig - hat alle erdenklichen Ratschläge peinlich genau ausgeführt und das Resultat ist vernichtend ----



    Deine früheren Beiträge zeugen von Sachverstand - darum nur zur Erinnerung :

    Hast Du bei dem Erstversuch die Kiste auf ein möglichst dickes Schaumstoffpolster gestellt ?

    Wenn ich richtig gelesen habe ist der Ventilator gebraucht (Eisenschmitt Gebläse ) ----

    Hast Du den Ventilator zuvor von Hand gedreht und kontrolliert auf leichten Gang, Geräusche, Schmutz usw.

    Hast Du den Ventilator in der Kiste auf geeignete Gummielemente gestellt ? ( Schorehärte entsprechend dem Ventilatorgewicht ! )



    Nach leidvollen Erfahrungen habe ich alle gebrauchten Ventilatoren komplett zerlegt und gereinigt- wenn Kugellager vorhanden, auf Laufgeräusche kontrolliert ( kritische Kugellager haben ein typisches Geräusch) -wenn Gleitlager das Laufbild angeschaut

    und zuletzt eine einfache Unwucht Kontrolle ausgeführt. Zugegeben, das ist viel, doch es zahlt sich aus

    Gestatte eine Ferndiagnose : Brummeln ist kein Luftgeräusch sondern es riecht nach UNWUCHT oder LAGERSCHADEN oder aber auch auf Wicklungs Fehler

    Zudem ist erwiesen dass alle Dämmmaterialien ( 3 m, bin ich richtig ? ) nicht für alle Frequenzen gleich gut geeignet sind - brummeln ist im tiefen Frequenrbereich angesiedelt.



    Volker : "Ich habe aber im Forum einen Beitrag gelesen, in dem jemand schreibt, er kenne niemanden, dem sowas jemals zufriedenstellend gelungen ist." Zitatende



    In den Untiefen dieses Forums sind einige Dutzend Beiträge die sich mit dem Problem Windversorgung und deren

    Randerscheinigungen befassen. Leider ist es in diesem aber auch in allen anderen Foren gleich, wenn das Problem zur Zufriedenheit gelöst ist, wird in den seltensten Fällen "Feedback" gegeben.

    Hat man aber die Möglichkeit zur Rückfrage, dreht sich alles "super leise und ohne jegliche Probleme"



    Weil es sowieso ein ellenlanger Beitrag wird zum Schluss noch dies:

    Die Joutube Beispiele sind für Windversorgung in der Hausorgel nicht geeignet, weil sie meistens für Zyklonabscheider gedacht sind.

    Für einen "leisen Ventilator" braucht es eine Gehäuseform ähnlich einem "Schneckengehäuse" ( vereinfachte Definition ! ) die man aber

    wenn alle Parameter bekannt sind gut rechnen kann. Das Flutschen von dem Jens geschrieben hat wird vielfach von einem zu kleinen Spalt

    der Gehäusezunge - Laufrad verursacht. Dies bekommt man aber auch gut in den Grff, leider nur mit Rechnen. In der Fachliteratur wird das Kapitel Ventilator gut verständlich erklärt, mit " pi mal handgelenk" geht´s schief.

    Ach ja : zu den Elektro-Problemen kann ich mich nicht äussern - hatte schlechte Klausurnoten in diesem Fach.



    Gruss in die Runde von

    hermann.

  • Grüß Gott, Herr Werlen, schön, daß Sie wieder da sind!



    Ihre Ratschläge befolgend lasse ich das Gebläse in einer Elektromotorenwerkstatt überholen, neben neuen Lagern soll auch die Wicklung erneuert werden, damit der Motor ohne Gefahr eines Isolationsschadens an einem Frequenzumrichter betrieben werden kann. Dadurch fällt der Steinmetz-Kondensator weg, welcher ein leicht ungleichmäßiges Drehfeld erzeugt und damit gleichfalls eine Ursache für den unruhigen Lauf sein könnte. Vor allem aber kann mit Hilfe des Umrichters die Drehzahl abgesenkt werden, wenn die Balgplatte oben steht, also wenig Wind in der Orgel verbraucht wird.



    Sollte der Eisenschmid trotz dieser vielen Maßnahmen immer noch hörbare Geräusche abgeben, werde ich in die Dachschräge eine kleine Kammer zimmern, in welche er verbannt wird; dort kann er dann unbeachtet von der Außenwelt vor sich hin brummeln!



    Bei dieser Gelegenheit möchte ich Euch um Euere Erfahrung fragen bezüglich des flexiblen Zwischenstücks, welches üblicherweise am Gebläseausgangsstutzen angebracht. Ich hab so ein Schlauchstück gebastelt, wider Erwarten war es auch auf Anhieb absolut winddicht, doch ist es die Quelle all dieser widerlichen Blasgeräusche, welche das Gebläse mit voller Wucht auf das Rollventil wirft. Interessanterweise bietet eine ungarische Orgelteile-Fabrik solche Verbindungsteile mit Schallschutzmatten an, indes gelang es mir nicht, das Gebrause ausreichend zu unterdrücken, welches sich zum Gebrumme des Motors gesellt:

    http://www.organparts.info/image.php?id=696&w=300



    Nun je, ich werde jetzt das Rollventil direkt an die Gebläsekiste schrauben und das flexible Verbindungsstück darnach anbringen als Verbindung zur Balgkiste. Das sollte gehen, denn die leichten Vibrationen der Gebläsekiste haben in einem ersten Versuch keinen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit des Rollventils gezeigt.



    Wie dem auch sei, wünsche ich Euch heute einen fröhlichen Kehraus, sodann eine gesegnete Fastenzeit und grüße Euch mit dem Bach-Choral:



    "Erd und Macht muß verstummen,

    ob sie noch so brummen."

    (Jesu, meine Freude; 3. Str.)




    Wolfgang.


  • Grüss Gott,

    Wolfgang :

    Ich hoffe nicht, dass Du durch meinen Hinweis zuviel in die Revision des "Eisenschmitt"-Gebläses hinein butterst.

    Wenn Du dich dennoch dazu entschliesst, erfrage die Kosten einer dynamischen Auswuchtung Rotor - Ventilator, denn damit wird auch das Taumeln erfasst.

    Diese wird nach meiner Erfahrung teurer sein als die statische Auswuchtung die Du u.U. selber ausführen kannst . Des öfteren haben die Werkstätten aber das Equipment und die entsprechend geschulten Fachkräfte nicht zur Verfügung.

    Nun zum "Brausen"

    Der flexible Übergang Gebläse - Rollgardine ist in der Tat sehr heikel. Sehr oft wird die Manschette in den Kasten verlegt - die Gardine aussen montiert. Meines Wissens hat Hr. Thomas Reinhardt das auf seiner Site entsprechend dokumentiert.

    Wenn Du schon einen Schlauch erstellt hast, mach doch mal einen Versuch einen etwas grösseren über den ersten zu stülpen und den freien Zwischenraum mit Steinwolle o.ä. ausstopfen in dem Masse dass Vibrationen noch aufgefangen werden, die Geräusche aber gedämmt werden. Vielleicht hilft´s

    Im ganzen Luftsystem sollten DELLEN - KNICKE - SCHARFE KANTEN und WINKEL vermieden werden, weil sie zusammen mit einer höheren Geschwindigkeit die Ursache von Geräusche sind.

    Wesentlich zur Geräusch-Minderung tragen ausgewogene Masse von Ventilator-Ausgang - Durchlass Rollgardine --- Luftmenge und Geschwindigkeit bei. Diesen Sachverhalt kann man gut rechnen wenn die

    Parameter Menge, Geschwindigkeit und Querschnittsmasse bekannt sind. ( schon wieder rechnen !! )

    In diesem Zusammenhang sind mir die runden Querschnitte- wenn möglich, wesentlich sympatischer.

    Ich habe leider z.Z keinen Zugriff auf meine "Bibliothek" bin aber der Meinung dass in der "HAUSORGEL" ein Beitrag erschienen ist, der sich mit diesem Problem befasst hat. Sicher ist, dass Hr. Reinhardt die Dimension und Anordnung der Durchlass-Schlitze entsprechend dem Stand der Rollgardine gewählt hat.



    Jürgen: "Brushless-Motor"und Miniselbstbaugebläse.

    Brushless-Motoren drehen in der Regel sehr hoch. Ist die Leistung noch vorhanden, wenn ich die Drehzahl auf ein erträgliches Mass runter regle -- dem Ganzen ein Ventilatorrad spendiere mit den Abmessungen die ich für-- sagen wir mal 40mm Ws benötige ? Daran zweifle ich, sollte ich falsch liegen. streue ich mir noch eine weitere Portion Asche auf mein ergrautes Haupt.



    hermann.

  • Lieber Hermann,

    danke für Deine ausführliche Antwort, das mit der Revision des Gebläses hatte ich ohnehin schon länger beschlossen, den Hinweis auf das dynamische Wuchten halte ich für sehr sinnvoll. Am Montag werde ich den "Eisenschmid" in die Werkstatt verfrachten...



    Die Sache mit der Steinwolle um die Verbindungsmanschette herum zur Geräuschdämmung halte ich auch für sehr beachtenswert, ich möchte jetzt erst einmal abwarten, was die Gebläseüberholung bringen wird. Wenn dann noch Handlungsbedarf für die Teile nach dem Ventil besteht, kommt das an die Reihe!



    In der Tat kann man bei bekannter Geometrie und Windbedarf viele interessante Berechnungen durchführen, gestern fand ich dazu im Internet sogar einen http://www.druckverlust.de/Online-Rechner/Luft.html

    Der Problematik werde ich den Wind aus dem Segel nehmen und den Querschnitt des Hauptkanals mit 25 x 20 cm wohl über alle Maßen reichlich dimensionieren, dann darf ich mir wohl ein paar scharfe Kanten, rechtwinklige Knicke und abrupte Querschnittsänderungen erlauben, das hoffe ich zumindest...

    Wolfgang.


  • Folgende Konstellation läuft bei mir problemlos:



    Gebläse 24V:

    http://datasheet.octopart.com/…st-datasheet-13704041.pdf

    1€ bei eBay + 4,90 € Versand



    Netzteil dazu:

    http://www.pollin.de/shop/dt/M…_RS_75_24_24_V_3_2_A.html

    19,90 €



    PWM-Steuerung (den PWM/TTL-Ausgang - nicht den Leistungsausgang!) direkt an den PWM-Eingang des Gebläses)

    http://www.pollin.de/shop/dt/O…e_PWM_mit_Drehregler.html

    14,95 € (+5,90 € Versand)



    Gesamt < 50 €.



    Winddruck bis > 100mmWS mit vorgeschaltetem Filter zur Geräuschdämmung.



    Allerdings muss ich noch die Kugellager des Gebläses wechseln, da die gebrauchten Gebläse da anscheinend immer einige Unwuchten haben und Geräusche machen.



    Wermutstropfen: Noch kein Instrument daran (ich bin erst am Anfang). Eine einzelne als Muster gebaute Prinzipalpfeife d3 funktioniert aber schon sehr gut ;-)



    Edit: Man kann mit der PWM den Winddruck bis unter 10mmWS herunterregeln.

  • Hallo jens67,



    vielen Dank für die Links, insbesondere den für den PWM mit Poti. Das könnte uns hier bei dem diskutierten Problem auf jeden Fall weiterhelfen, da man dann nicht noch selbst ne Schaltung basteln muss.



    Dieses Forum ist echt toll; vielen Dank an alle für die tollen Anregungen und Hilfestellungen :-)



    Gruß



    Jens

  • Weiß vielleicht jemand, wie man bei den Teilen zerstörungsfrei an die Kugellager kommt und das Lüfterrad abnehmen kann?



    Ich habe den Trick noch nicht gefunden oder es geht bei dem Modell was ich habe wirklich nicht.



    Jens

  • Hallo,



    bei meinem Modell wars einfach: Gehäuse auf, Elektronikplatine abschrauben, Motor aufschrauben, da kam einem die Achse schon entgegengesprungen da sie mit einer Feder gegen ein Kugellager gelagert war. Die Achse konnte man leicht entnehmen; dort war der Stator draufgepresst. Die Kugellager von der Achse zu bekommen war schwierig; ich würde dir echt raten, nicht zu viel Gewalt anzuwenden, denn bei mir ist dann der Stator zerbröselt, habe ihn aber zum Glück wieder zusammengeklebt bekommen. Die Kugellager sind in in einer Art "Gummipuffer" im Gussgehäuse eingelassen, damit eine leicht vibrierende Achse das Geräusch nicht auf das Gussgehäuse überträgt. Mit einem Schraubenzieher konnte ich die Lager aus diesen "Puffern" raushebeln.



    Bei den hohen Drehzahlen sind die Kugellager echt ein Verschleissteil. Meine haben auch gepfiffen da die Welle hohlgedreht hat (zu viel Spiel im Kugellager). Mit neuen Lagern wars flüsterleise. Ich hoffe, das hält die nächsten 10 Jahre, bin aber guter Dinge. Ich betreibe das Gebläse ja mit viel niedrigeren Drehzahlen als in der Gastherme aus der es stammt.



    Gruß



    Jens


  • Kleiner Nachtrag: Das Lüfterrad war bei mir auch nur mit einer Metallklammer auf die Achse gepresst. Ich habs so runterbekommen mit nur etwas ziehen; vielleicht hilft auch ein Schraubenzieher um die Klammer etwas zu weiten. Oder das Lüfterrad ist bei anderen Modellen ganz anders befestigt.

  • Grüss Gott,



    Kugellager - Ventilatoren oder ähnliche Teile von den Wellen abziehen, ist keine

    einfache Arbeit - wenn bei der Herstellung die richtigen Passungen verwendet wurden.

    Am einfachsten geht dies mit einem zwei- oder dreiarmigen Abzieher ( Kukko lässt grüssen !!) den man sich bei der Werkstatt um die Ecke für einen kleinen Beitrag in die Kaffeetasse ausleiht. ( Elektrowerkstatt mit Motoren-Revision oder Mech. Werkstatt) Hier ist wichtig dass man vorher genau hinsieht, ob genug Platz für die Krallen vorhanden ist, weil es verschiedene Typen gibt.



    Was Jens wegen den Klammern geschrieben hat kann man mit dem Schraubenzieher runter ziehen, ist aber nicht die feine Art, weil man die Wellenoberfläche mit Riefen garniert was bei einer Montage gewiss hinderlich ist.

    Wenn die mech. Elemente mit einem Ring in einer Nut gesichert sind, hat man es vermutlich mit einem SEEGER Ring zutun. Diese kann man mühelos mit einer Seegerring Zange demontieren, die man bestimmt auch bei den vorher erwähnten Orten borgen kann.

    Bei dieser Art Sicherung darauf achten ob man eine Zange mit geraden oder abgewinkelten Schnabeln braucht und ob es INNEN - oder AUSSEN Ringe sind.



    Bei diesen Arbeiten den Hammer möglichst weit weg versorgen, verhindert Kummer und Sorgen.

    Gruss über den Rhein von



    hermann

  • Vielen Dank für die ganzen Tipps, aber leider hat sich nichts lösen lassen, ist wohl heiß aufgepresst worden bei diesem Modell.



    Ich baue jetzt erst einmal eine kleine Lade und dann werde ich sehen, ob ich das gegen ein anderes Gebläse austausche, es tut ja erst einmal, macht nur etwas Geräusche.

  • Hallo, habe noch den Link hier gefunden, der sich mit Austausch der Lager beim G1G126 befasst:



    http://hbaar.com/Homepage/?Bas…_EBM_Papst_G1G126-AA50-80



    Vielleicht hilft das weiter. Das Lüfterrad ist bei diesem Modell wohl auf die Welle geklebt, kann man aber laut Restaurierungsbericht vorsichtig von Hand abdrehen und später neu verkleben.



    Hab mit heute mal die Datenblätter vom G1G126-AA49-71 angeschaut: dort sind bei 90m^3/h (1,5 m^3/min) immer noch 850 Pa (85 mmWS) möglich. 1,5 m^3/min ist in etwa der Verbrauch von einem 8'-Register einer Truhe (Laut Ventola-Datenblätter von Laukhuff) ... Also wäre da auch schon möglich, das einzusetzen. Oder vielleicht zwei davon parallel bei mehr als einem Register. Sind ja immerhin auch kleiner als ein Ventola.



    Gruß



    Jens

  • Hallo Jens,



    ich habe heute ein zum RG 130 vergleichbares Gebläse von EBM in Betrieb genommen:

    Ein G1G126-AB13-50 für 24V und PWM-Regelung. Bei Netzteil und PWM-Regler habe ich mich strickt an die Hinweise von jens67 gehalten.



    Laut Datenblatt sind 80m^3/h bei 600Pa bzw. 60m^3/h bei 850 Pa möglich.



    Ergebnis: Ich bin wirklich sehr zufrieden. Passt perfekt zu meiner kleinen Orgel mit 1 Register. Viel Reserve nach oben ist nicht (ich werde also nicht sehr weit herunterregeln können), aber das hatte ich auch nicht erwartet.



    Ein ganz herzliches Dankeschön an Dich, Jens Ganter, und auch an Jens67 für die Hinweise hier im Forum!



    Den Elektronikern unter Euch wird es klar sein - für die Anderen: Zum Anschluss werden zusätzlich diese Stecker benötigt: Molex Nr. 39-01-4050, female connector Molex Nr. 39-00-0059.



    Viele Grüße, Andreas


  • Hallo, liebe Orgelfreunde!

    Erst einmal muss ich um Entschuldigung bitte, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich habe manche guten Tipps von Euch bekommen, dafür vielen Dank.

    Mein Projekt (Tischorgel nach der CD von Boersma) stoppte, als es um das Gebläse ging. Nach mehreren Versuchen ging bei mir die Motivation gegen null, und die Tischorgel stand im Wohnzimmer wie eine Skulptur. Da sie gut aussieht, durfte sie da stehen.

    Nach den Ratschlägen von Bormann versuchte ich es zuerst mit einem sehr großen Badezimmerlüfter, für den der Hersteller sogar den Druck angegeben hatte (soweit ich mich erinnere, 30mm WS und viel Wind). Er schaffte nicht einmal eine einzelne Pfeife. Der nächste Versuch: Ein Heizungsgebläse mit Blechgehäuse, wie es Boersma vorschlägt. Ich kaufte bei Ebay zwar nicht genau den von Boersma vorgeschlagenen Typ, sondern einen fast identischen, der angeblich den gleichen Druck liefern sollte. Auch er brachte nicht eine einzelne Pfeife zum Klingen. Der dritte Versuch: Das von Jens vorgeschlagene Radialgebläse Papst RG 130/ 0800-3612, 27 Volt. Dafür brauchte ich eine PWM-Schaltung, wozu ich auch ein paar sicherlich gute Tipps vom Forum bekam. Nach vielen Versuchen fand ich heraus, dass das gebraucht gekaufte Gebläse einen Platinendefekt hat. Dann kam ein Staubsaugermotor zum Einsatz. Ich baute eine Schallschutzkiste, aber..... trotz gutem Druck und Wind: Zu laut, zu warm, zu unkultiviert. Alles Mist.

    Nun habe ich nach einem Dreivierteljahr die Konsequenz gezogen: Die Skulptur soll doch auch mal klingen! Ein richtiger Orgelmotor musste her. Der Preis der Mini-Ventola von Laukhuff bewegt sich mittlerweile in astronomischer Höhe, das passt nicht zu meiner Orgel, von der ich noch nicht einmal weiß, ob sie die Ausgabe wert ist.

    Die Lösung: Ich fand per Internet ein Orgelgebläse von Meidinger, 0,125 PS, Druck laut Verkäufer 60mm WS. Dazu bekam ich sogar noch einen Schwimmerbalg. Und was soll ich sagen: Meine Motivation ist auf 100%! Die Sache funktionierte auf Anhieb. Der Motor ist riesig, etwa 40 cm hoch, wirkt wie eine Skulptur in einem Technikmuseum, aber er ist leise, nur das Ansauggeräusch werde ich noch dämpfen. Er sieht auch im Wohnzimmer gut aus. Der Schwimmerbalg ist in einem großen unschönen Gehäuse. Nun habe ich aber festgestellt, dass die Orgel auch ohne Justierung des Schwimmerbalgs funktioniert, wahrscheinlich werde ich einfach einen Pufferkasten bauen, der optisch nicht stört. Außerdem ist noch jede Menge Feintuning zu machen. Für das Gebläse mit Schwimmerbalg habe ich 250 Euro bezahlt.



    Sicher macht jeder seine eigenen Erfahrungen. Meine sieht jedenfalls so aus: Wenn ich noch einmal ein Gebläse bräuchte, würde ich nicht mehr auf Billiglösungen bauen. Ich würde zuallererst bei allen möglichen Orgelbauern nach Gebrauchtgeräten fragen. Manche Orgelbauer sind wohl auch untereinander gut informiert und wissen, wo man sowas kriegt.

    Ich habe mein Gebläse von Andreas Ladach aus Wuppertal (findet man sofort im Internet), der wusste sogar, dass in Belgien ein Orgelbauer ein ähnliches Gebläse zu verkaufen hat.



    Den Papstmotor (RG 130/ 0800-3612, 27 Volt) habe ich noch, da ist etwas an der Platine verschmort, ansonsten sieht er aus wie neu, wenn jemand ihn haben will wegen der Lager oder wegen des Ankers, schicke ich ihn gerne.



    Ich wünsche Euch frohes Schaffen und gutes Spiel!

    Volker