Hallo,
ich habe eine vermutlich für das Forum exotische Frage:
Ich besitze einen Satz (32) Orgelpfeifen. Ich möchte diese 32 Pfeifen spielbar machen. Anspruch wäre dabei: Geringe Kosten, vertretbarer Aufwand, sicher keine Perfektion oder „Schönheit der Ausführung“. Hat jemand eine Idee dazu oder etwas vergleichbares schonmal gebastelt?
Danke für die Tipps!
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Hallo Andreas,
um Dir irgendwie weiter helfen zu können wäre es sicher ratsam, wenn Du doch noch etwas genauer beschreibst was Du genau damit vor hast und welches Material Dir zur Verfügung steht:
Angefangen mit -> was sind das für Pfeifen die Du da hast (Registername, Fußzahl, wenn unbekannt ca. Maße, länge, Durchmesser bzw. tiefe/breite Aufschnitthöhe/breite, Material - Holz/Metall) - Foto einstellen ist ggf. hilfreich.
Daraus kann man dann auch ganz grob den Windbedarf abschätzen.
Was hast Du dann genau damit vor? Möchtest Du nur "Orgelklänge" demonstrieren, dann reicht es Dir vielleicht die Pfeifen auf einen Windkasten mit einfachen Ventilen und einer einfachen Stechermechanik mit Knopfbetätigung zu setzen - oder möchtest Du eine mehr oder weniger "normgerechte" Klaviatur zum Anspielen benutzen.
Soll das Instrument tragbar sein, mit Strom den Wind erzeugen oder durch "pumpen" von Hand (Gebläse oder Hand/Tretbalg)
Soll das "Instrument" elektrisch spielbar sein zB von einem Computer aus - oder automatisch spielen zB durch eine Stiftwalze...
Also einfach mal ins Blaue Deine Vorstellungen Beschreiben, dann wird es hier Tip(p)s hageln.
Bis dahin: Frohe Ostern an alle und viel Sonne
LG Stefan -
Hallo Stefan,
ich sehe schon - das war doch eindeutig zu wenig Information...
Also: Ich habe Metallpfeifen aus einem Principal 4'.
Mein Ziel ist, die Pfeifen fest an der Wand zu montieren - aber eben (manuell, nicht ferngesteuert oder automatisch) spielbar zu machen. Da mit dieser Pfeifenzahl eh kein normgerechtes Spielen möglich sein wird, würde mir aber eine einfache Knopfbetätigung pro Pfeife sicher ausreichen.
Winderzeugung soll sich wieder an der Vorgabe "geringe Kosten" orientieren - also: elektrisch wäre schön, aber Pumpen würde auch reichen.
Freue mich auf Eure Vorschläge!
Viele Grüße, Andreas -
Hallo Andreas,
das wird sicherlich eine interessante Aufgabe zu Beginn des Hausorgelbauer-Daseins! Ich würde indes die Pfeifen nicht "fest an einer Wand montieren", sondern an einem Brett nebeneinander fixieren, das zusammen mit der Lade eine Einheit bildet, ähnlich wie eine Intonierlade oder ein Portativ. Auf diese Weise kann man das Zusammenwirken der einzelnen Bestandteile erlernen und die zu Beginn stets notwendigen Korrekturen gut vornehmen.
In der Tat erscheint mir ein 1-Register-Instrument, in welcher Ausführung auch immer, sehr gut für den Beginn geeignet: Das mit den Schleifen wäre dann doch schon eine aufwendigere Sache. Solange Du dann auch immer nur einen Ton erklingen lassen willst, sei es durch Tasten oder "Knöpfe", brauchst Du auch nicht unbedingt einen Balg; ein kleines "Ventola"-Gebläse bringt zunächst sicherlich ausreichend stabilen Winddruck.
Wenn soweit alles funktioniert, wird indes der Wunsch nach mehr erwachen: Mehrere Töne gleichzeitig erklingen lassen, das erfordert dann einen Balg, sodann eine richtige Klaviatur, das erfordert dann eine Lade in Tastenteilung, ein weiteres Register, also dann Schleifen und so weiter - der Orgelbau-Bazillus bricht aus ...
Frohen Anbeginn wünscht
W o l f g a n g.