Registereinschaltung

  • Liebe Freunde,



    mich gibts auch noch, auch wenn ich in letzter Zeit keine neuen Bilder eingestellt habe, denn ich möchte mein Werk erst präsentieren, wenn es funktioniert :=)



    Ich baue gerade parallel an einer pneumatischen Registereinschaltung mit einer freien Kombination pro Registerknopf und einem Tutti, das nimmt meine ganze Konzentration in Anspruch.



    Nebenbei bereite ich gerade 3 Kegelladen vor, die ich ganz im Sinne einer normalen Windlade mit Membranenleisten und Relais bauen möchte.



    Es gibt in pneumatischen Orgeln so eine Registereinschaltung, wo ein mit Wind befüllter Faltenbalg das Einströmloch in die Lade von unten nach oben zudrückt und wenn der Balg durch das Umschaltventil entlüftet wird, dann kann der Wind in die Lade einströmen....



    Nun die alles entscheidende Frage:



    Schafft der Wind im Balg das Verschliessen von selbst, oder ist in den Dingern zur Unterstützung der Schliessfunktion noch eine Feder eingebaut?



    Wie klebt man das Leder rings um den Balg, damit man keinen Winddurchstecher hat?



    Herzlichen Dank schon mal für Eure Tipps.



    Grüße,



    Stefan


  • Hallo,



    prinzipiell kann der Windkanal oberhalb der Registerkanzelle oder auch unterhalb der Registerkanzelle liegen und es sind auch beide Möglichkeiten gebaut worden. Liegt der Windkanal oben, so ruht die Platte des Registerbalges auch ohne Winddruck aufgrund der Schwerkraft auf der Kanzelle und verschließt die Öffnung. Falls der Windkanal unterhalb der Kanzelle liegt, würde der Registerbalg ohne Winddruck bei ausgeschaltetem Gebläse in sich zusammenfallen. In diesem Fall muss der Registerbalg durch Federn zusätzlich aufgehalten werden. Mein Anschauungsexemplar eines Registerbalges (Fa. Kemper, Lübeck ca. 1950-1960) war in einer Orgel eingebaut, bei welcher der Windkanal unter der Kanzelle lag. Der Balg wird an jeder der längeren Seiten durch jeweils eine Schenkelfeder aufgedrückt. Die Federaugen zeigen dabei voneinander weg. An der Stelle wo die Federschenkel über eine Öse drehbar mit der Balgplatte verschraubt sind, wurde zwischen Platte und Öse sowie Öse und Schraubenkopf eine Filzscheibe unterlegt. Die Bespannung meines Anschauungsexemplares war ein dünnes Gummituch anstelle Leder. Dieses Gummituch (bei Leder funktioniert das sicher genauso) wurde bei voll geöffnetem Balg als einfacher rechteckiger Streifen ringsum aufgeleimt. Der Faltenwurf stellte sich vermutlich durch das Zusammendrücken durch den äußeren Winddruck selber ein. Möglicherweise muss bei Leder der Balg nach aufleimen des Streifens zuerst vorsichtig zusammengedrückt werden. Dabei kann man dann von Hand die Falten vorsichtig in die gewünschte Form bringen und anschließend durch festes Zudrücken so die gewünschten Sollknickstellen vorprägen.

    Als weiterer Tipp z.B. den Suchbegriff „Walcker Normzeichnung Blatt 15“ in der Bildersuche eingeben. Da müsste eine Normzeichnung zu einer Registereinschaltung zu finden sein.



    Mit freundlichen Grüßen

    Daniel