Mikrofonierung Harmonium

  • Hallo zusammen,



    ich bräuchte dringend Tipps, wie man ein Saugwindharmonium am besten für die Verstärkung über eine PA mikrofonieren kann (Art der Mikrofone, Mikrofonposition, etc.).



    Meine bisherigen Experimente waren alle nicht befriedigend, weil sich die Abnahme mit normalen Mikrofonen (Gesangsmikrofone dynamisch und Kondensator) als viel zu rückkopplungsempfindlich erwiesen hat. Eine Abnahme über Kontaktmikrofone (Schaller) war ebenso untauglich, weil diese die Nebengeräusche (Tastaturklackern, etc.) viel zu laut mit übertragen haben.



    Vielleicht hat ja der eine oder andere Erfahrung mit dem Thema, bin für jeden Tipp dankbar.



    Viele Grüße

    Joe

  • Hallo Joe,



    die Rückkopplung entsteht ja über Reflexion im Raum, die den Schall vom Lautsprecher phasenrichtig zum Mikrofon zurückleitet. Bei freistehenden Mikrofonen am Rednerpult z.B. Aber im Harmonium könnten die Mikrofone fest eingebaut werden in Pfeifennähe und müßten sich hinter einer Dämmwand befinden, z.B. Styropor, damit kein reflektierter Schall mehr dort hin kommt.



    Als Mikrofone sollte Elektret-Mikrofonkapsel EM-3 301990-62 bei einem sehr bekannten Elektronikanbieter geeignet sein, in die ein eingebauter Mikrofonverstärker bereits integriert ist.



    Viele Grüße,

    Eberhard


  • Hallo Eberhard,

    erst mal vielen Dank für den guten Tipp!



    Hast Du eventuell mit dieser Art der Mikrofonierung schon selbst Erfahrungen gemacht?



    Wie viele Kapseln bräuchte man denn da, um die komplette Zungenreihe einigermaßen gleichmäßig abzunehmen?



    Ich hätte jetzt so die Idee, dass ich die Kapseln in kleine Styroporblöcke tief einsetze mit einer Art horizontaler Trichteröffnung nach vorne (ähnlich wie ein Hornlautsprecher) und die Styroporblöcke dann direkt vor der Forte-Klappe des Harmoniums positioniere, damit die Lautstärkesteuerung noch aktiv bleibt. Was hältst Du von der Idee?



    Trotzdem denke ich, dass eine Kapsel alleine nicht die ca 80cm Breite der Zungenreihe erfassen kann, oder?



    Hast Du vielleicht noch eine Art Schaltplan für die Stromversorgung der Kapseln, oder besser noch, für eine Phantomspeisung?



    Viele Grüße

    Joe

  • Hallo Joe,



    leider habe ich erst heute mal wieder Zeit, hier im Forum zu lesen bzw. zu schreiben! Selber habe ich keine Erfahrung mit so einer Mikrofonierung. Ich könnte mir aber auch vorstellen, daß ein Mikro alleine viel zu wenig ist, da helfen nur Versuche! Unter 4 würde ich nicht anfangen! Die Beschaltung der Kapseln ist sehr einfach, und sollte auch im "Beipackzettel" drin stehen: drei Kabel, soweit ich es in Erinnerung habe schwarz, rot weiß. An schwarz (-) und rot (+) kommt die Betriebsspannung, und an schwarz und weiß wird, über einen Kondensator (z.B. 0,1 µF an jedem Mikro einen) der output abgenommen. Ich gehe davon aus, daß man die Mikrofonkapseln parallel schalten darf (betriebsspannungsmäßig auf jeden Fall), genauere Info gibt's natürlich im Elektronikshop.



    Viele Grüße,

    Eberhard

  • Hallo Joe,

    ich habe gesehen dass es zur Mikrofonierung von Akkordeons spezielle Mikrofonsets gibt. Diese bestehen aus drei Kapseln (für Bass, Mittellage, Diskant) die mittels geeigneter Befestigungen im Instrument in Zungennähe plaziert werden. Die Nähe zu den Klangerzeugern setzt das Risiko von Rückkopplungen herab da die Mikrofone entsprechend unempfindlich kalibriert werden können.

    Im einschlägigen Fachhandel musste sowas erhältlich sein.

    Viele Grüße

    Rainer

  • Hallo zusammen,



    sorry, war eine Zeit lang nicht im Forum. Vielen Dank an Eberhard und Rainer für die guten Tipps, werde ich ausprobieren.



    Viele Grüße

    Joe