Benötige Hilfe für Balgbau

  • Hallo, Ich bin neu hier im Hausorgelforum

    Ich bin 14 Jahre alt und bräuchte Hilfe bei meinem Project also dachte ich mir ich versuche es mal hier.



    Meine Situation:

    Ich mache für eine GFS (Gleichwertige feststellung von schülerleistungen) in der Schule eine Orgel mit einem Register (Gedackt 8´). Mein Vater und ich (mein vater ist Schreiner) sind schon hart am arbeiten wissen aber beim balg nicht weiter. ich habe bis jetzt ein Gebläse mit 30 mmws, was nicht gerade gut ist. Und jetzt stehen wir davor wie wir einen Balg bauen sollen. Wir wollten eigentlich einen Schwimmerbalg bauen, da die Orgel 1,50 m lang wird (c-g 56 pfeifen). Kann mir jemand helfen wie man am besten einen Schwimmerbalg baut? habe nurnoch bis 18. April zeit und habe bis jetzt erst manual und pfeifen fertig. Bitte um Hilfe. Dachte an sowas hier nur etwas kleiner http://www.kollegiorgel.ch/typo3temp/pics/8feef5e279.jpg

  • Hallo,erst einmal viel Spass und Durchhaltevermögen bei deinem Projekt,und grösste Anerkennung meinerseits. Zu dem Gebläse kann ich nur sagen.Viel Glück.So einen Ausgleichsbalg mit Rollgardine zu bauen ist nicht schwer.Luftdicht muss er sein.Die Balgplatte muss mindestens an zwei Stellen scharnierartig befestigt sein,damit sie nicht ins Flattern gerät.Zur Größe sage ich,so groß wie Platz verfügbar ist.Die Luftöffnungen müssen groß genug bzw.berechnet sein.Die kleinen Mengen Leder würde ich mir bei einem Orgelbauer in der Umgebung besorgen,denn eine Einzelbestellung ist immer eine Kostenfrage.

    https://picasaweb.google.com/j…uthuser=0&feat=directlink

    Auf der Seite sind ein paar Fotos von einem kleinen Balg,den ich,auch zu Übungszwecken,für die Intonierlade gebaut habe.Wenn Du noch fragen hast,bitte.Musst Du die Windlade auch noch bauen,dann könntest du einen Schwimmerbalg mit einplanen,und hättest den separaten Balg gespart??

    Gruß Jürgen

  • Hallo,alle Miteinander



    Anstatt von leder für den Balg,kann mann auch Gummituch nehmen,dies ist erhältlich in Apoteken,geht genauso gut,dieses haben wir als Berufsorgelbauer,auch lange Jahre benutzt.



    Liebe grüße von christian

  • Wer sich mit "14" schon mit solch großen Dingen beschäftigt,der hat,glaube ich,das Recht die älteren Semester hier im Werkstatt-bzw.Forums"DU" anzureden.Wer dagegen ist,bitte Hand hoch.

    LG Jürgen

  • Weitere Bauanleitungen finden sich in der Literatur von J. Boersma:

    - Bau eines Orgelpositivs (farbig bebildert, mit

    Rollgardinenregulator, diese Broschüre würde

    ich bei so viel Orgelinteresse sowieso zu allem Weiteren empfehlen)

    - Bau einer Truhenorgel

    - Bau von Kleinorgeln



    Alle sind relativ günstig bei unserem Arbeitskreis über Dr.-Ing. Andreas Richter zu beziehen.

    Telefon: 07242-930627

    Mail: andreas.richter@hausorgel.de

    Herzliche Grüsse und viel Erfolg!

  • Ok habe jetzt viele Informationen bekommen (z.B. die Bilder, den Tipp mit dem gummituch etc.). Aber eine Frage hätte ich noch:

    Wenn mein Balgkasten 1,50 meter lang wird und 30-40cm Breit, wie soll ich dann das Gummituch bzw. das Leder für den Rand zuschneiden? Habe ein "Testbalg" aus Papier usw. gebaut aber von den Maßen wusste ich einfach nicht weiter...

    Mfg. Gabriel Miltner alias Metalfreestyler

    Youtubekanal:

    http://www.youtube.com/user/Metalfreestyler/videos

  • "Ich habe bis jetzt ein Gebläse mit 30 mmws, was nicht gerade gut ist."

    In der Tat eine treffende Einschätzung, zwar genügt für Hausinstrumente ein Winddruck von 30 mm WS in der Lade, indes sollte das Gebläse einen höheren Winddruck leisten, um eine gut funktionierende Regulierung zu gewährleisten. Da nur ein Register vorgesehen wird, kann man versuchsweise ohne Regulierventil arbeiten und das Gebläse direkt an den Schwimmerbalg anschließen, für das zweistimmige Spiel sollte das ausreichen.



    Den Balg würde ich nicht nach dem zitierten Bild anfertigen, die Ausführung des Wulstes an den Ecken erscheint mir zu schwierig. Bei meinem Balg spannte ich das Tuch waagrecht ein, so wie es die von Daniel

    zitierte Walcker-Zeichnung erkennen läßt, wobei ich den Spannrahmen, also die rechteck zueinander angeordneten Leisten zum Einspannen des Tuches auf die Oberseite der Balgplatte aufbrachte. Der mögliche Hub ist zwar dadurch wesentlich kleiner gegenüber der Einspannung an den (senkrechten)Wänden des Balgkastens und der Balgplatte, doch wenn ich lese, daß das Längenmaß bis zu 1,50 Meter betragen kann, ist wohl nur ein äußerst geringer Hub erforderlich.

    Bei nur einem Register würde ich, ohne jetzt eine genaue Berechnung durchgeführt zu haben, einfach einmal folgende Maße nehmen: Länge 60 cm Breite 40 cm, Hub: 3 cm, das müßte wohl genug variables Speichervolumen ergeben. Die Balgplatte bleibt damit verhältnismäßig gut geführt ringsrum mit dem Balggehäuse verbunden, so daß ein Schlingern und Verbrieren vermutlich nicht eintreten wird; zumindest versuchsweise könnte man damit auf die stabilisierende Trapezmechanik zur parallelen Führung der Platte verzichten; bei meinem 1-Register-Positiv kam ich jedenfalls ohne aus,

    Wolfgang.