• Hallo,



    ich hab mich heute an eine Frage erinnert, die mich schon länger beschäftigt: Warum baut man denn bei Holzpfeifen die Kerne anders als bei Metallpfeifen? Bei Metallpfeifen liegt ja der Kern oberhalb des Unterlabiums (oder nur leicht druntergeschoben), mit der Schräge an der Kernplatte im unteren Bereich des Aufschnitts. Wäre so etwas auch für Holzpfeifen denkbar? Warscheinlich ließe sich dadurch das Luftblatt in noch viel größerem Umfang steuern, mit dem Nachteil, dass sich die Sache auch schnell verstellen könnte durch das Arbeiten des Holzes. Hat jemand damit Erfahrung? Ich habe meine zwei Holzpfeifenregister nach der herkömmlichen Methode mit Kern komplett unterhalb des Vorschlags gebaut, aber vielleicht wäre das ja eine Alternative für die Zukunft.



    Gruß



    Jens

  • Hallo Jens,

    ein dünner Holzkern in der Art der bei Metallpfeifen üblichen hätte in der Tat den Nachteil der zu großen Eigenbewegung durch das Arbeiten des Holzes. Beim Intonieren von Metallpfeifen wird der Kern in Bruchteilen von Millimetern auf- und abbewegt, um dem Luftband die richtige Ausrichtung zu geben. Ein dünner Holzkern würde sich sozusagen immer selbst "umintonieren", je nach Wetterlage und Temperatur. Ein dicker Holzkern ist da das einzig Wahre.

    Viele Grüße

    Rainer