Pedalfeder

  • Ich bin gerade am Pedalbau und wollte statt der meist verwendeten Schenkelfeder aus PLATZGRÜNDEN(zu geringe freie Höhe)eine Blattfeder einbauen. Laukhuff hat nach eigenen Worten keine wirklich geeignete und rät zur Schenkelfeder.

    Frage: Hat jemand Erfahrung mit Blattfedern und kann mir möglicherweise noch eine weitere Bezugsquelle nennen?

    Viele Grüsse

    Werner

  • Hallo Werner,



    also ich kann Dir zumindest mitteilen, dass ich ebenfalls nur die Blattfedern bei meinem Pedal verbaut habe.

    Die habe ich damals vom Orgelbauer geschenkt bekommen, kann Dir also keine Bezugsquelle nennen.

    Aber funktionieren tut es meiner Ansicht nach gut so.



    Johannes

  • Hi,



    meine waren auch geschenkt, Bezugsquelle habe ich deshalb auch keine konkrete, aber bemüh einfach mal eine Suchmaschine zum Thema Blattfeder.



    Meine Erfahrung sind gut, kann ich also empfehlen.



    Gruß, Heiko

  • Hallo Johannes und Heiko,

    danke für die Mails. Ermutigt durch eure Empfehlungen habe ich nun die Blattfeder-Sache weiter verfolgt und von Laukhuff freundlicherweise doch noch Muster erhalten. Die Federn sind flach und ich habe sie jetzt selbst gebogen und komme damit hin. Nur die Pedalkraft ist etwas gering, könnte aber durch die steife Befestigungsplatte (fersenseitig) noch den gewünschten Wert bekommen. Die Federmaße wären bei mir nun 110 x 8 x 0,7 mm beim "gestreckten Rohling". Liege ich damit im Üblichen?



    Bezugsquellen habe ich im Internet mehr als genug gefunden, doch handelt es sich immer um Fabrikationsbetriebe, die nach gewünschten Daten herstellen und für Blattfedern bzw. Stanzteile keine Standards vom Lager anbieten.

    Gruss

    Werner

  • Man muss nicht unbedingt Blattfedern aus Metall für das Pedal verwenden. Ich empfehle Blattfedern aus Buche. Man muss ausprobieren, wie dick diese sein sollen. Ich fange in der Regel mit 3 mm Dicke an, sollte dies nicht ausreichen, steigere ich die Dicke jeweils um 0,5 mm. Es kommt auch darauf an, ob man zusätzlich Schenkelfedern aus Metall vorn unter den Pedaltasten anbringt. Dies ist nicht in jedem Fall nötig. Probieren geht über Studieren!

    Hajo

  • Lieber Hajo Stenger,

    aus Holz, das ist eine ganz interessante Sache, auch weil selbst herstellbar. Leider bin ich nun aber schon soweit fertig. Ich habe die Laukhuff-Stahlfeder als Rohling betrachtet und selbst gebogen. Zusammen mit der Stahlplatte am Fersenende stimmen jetzt auch die Kraftverhältnisse.



    Vielen Dank!

    Werner

  • Lieber Werner,

    gerade habe ich meinem PRODO-Fundus nachgeschaut und noch über 100 neue Originalstahlplatten für Pedaltasten gefunden. Vielleicht braucht jemand anders diese.

    Viel Erfolg!

    Hajo

  • Hallo Werner,



    die Lösung die Du anstrebst hat sogar einen echten Vorteil: Wenn Du die Blattfedern etwas länger läßt und über einen Wippbalken führst, hast Du sogar die Möglichkeit, mit tiefer drehen der Befestigungsschraube, den Pedaltastendruck individuell zu regeln. Die Firma Binder aus Regensburg hat um 1900 ihre Pedale immer so gebaut.

    Wenn Du Reste von Blattfedern Dir besorgen kannst, bekommst Du sie vermutlich sehr günstig. Eine Sonderanfertigung geringer Stückzahlen ist u.U. unglaublich teuer! Frage unbedingt in diesem Punkt vorher nach!



    Viel Spaß beim Weiterbauen!



    Günther

  • Es kommen immer noch weitere gute Ideen und ich bin erstaunt, was alles noch machbar gewesen wäre. Unglaublich, vielen Dank!

    Fast schade, dass ich schon so gut wie fertig bin.

    Gruss

    Werner

  • An dieser Stelle wage ich es auch wieder einmal, eine Stellungnahme abzugeben, nachdem ich bei den Themen der letzten Zeit nicht so richtig mitreden konnte.



    Ich freue mich, lieber Werner, daß Du so weit schon gekommen bist mit dem Pedal; auf jeden Fall solltest Du Dich wohl nicht genötigt fühlen, Deine Konstruktion zu ändern, wenn auch jetzt gute Alternativen angesprochen werden.



    Vor einiger Zeit erwarb ich einen Pedalsatz mit Blattfedern. Die Tasten gehen sehr leicht, leider auch unterschiedlich, so daß ich mich genötigt sehe, zusätzlich doch die üblichen Drahtfedern vorne darunterzuklemmen in der Hoffnung, damit gleichmäßige Kraftverhältnisse zu erlangen.



    Hatten wir nicht schon einmal so eine Pedalkraft-Diskussion; ich vermeine mich an einen Vorschlag zu erinnern, beim Einstellen der Pedalkraft eine Bierflache zuhilfe zu nehmen, wohl eine volle...



    Wolfgang.

  • Hallo zusammen,

    das Einstellen der Draht-Schenkelfedern mache ich, indem ich mit einer Rundzange am Ende des Auges der Feder (wo das gerade Stück beginnt) anfasse und das gerade Ende der Feder an der Zange etwas aufbiege, das an beiden Schenkeln. "Auf" heißt die Feder wird stärker. Zu heißt Feder wird schwächer. Den Druck messe ich anhand gleichen Winkels der beiden Schenkel.

    Viel Erfolg!