Projektvorstellung

  • Hallo liebe Hausorgelfreunde,

    heute möchte ich ebenfalls mein neues Orgelprojekt vorstellen. Ich beginne mit den Arbeiten nächstes Jahr. Es wird ein einmanualiges Instrument mit angehängtem Pedal und drei Registern.



    Bordun 8' C-g''' gedeckt Holz

    Principal 8' ab c° c°-gs° Holz offen, a°-g''' Metall

    Holzrohrflöte 4' C-e° gedeckt, ab f° mit Loch im Spund



    Die Orgel werde ich bauen in massiver Esche, geölt

    Klaviatur: Untertasten Birnbaum, Obertasten Ebenholz (gebrauchte Klaviatur neu belegt)



    Bisheriger Stand:

    Windlade gezeichnet

    Balg, Drossel, Motorkiste und Klaviatur im Bau befindlich.



    Im Prospekt stehen links und rechts an den Seiten des Gehäuses die Tiefe Oktave des Bordun 8'

    In der Front steht in einem Bogen der Principal 8' von a° bis f' diatonisch. Von vorne wird die Orgel auch zu stimmen sein, Der Prospekt samt Vorderfront wird aufklappbar sein. Der Prospekt "dockt" mit seinen Verführungen an die Windlade an. Wenn die ersten Fotos lohnen setze ich Bildmaterial ein.



    Ich bin auf Meinungen gespannt.

  • Hallo Corno_dolce,



    die Disposition gefällt mir schon mal recht gut, vor allem der Prinzipal 8' den man nur selten bei Kleinorgeln sieht. Eine Idee hab ich aber noch: Ich würde, wenn ich meine Orgel nochmal konstruieren würde, den 4' eher als konische, ruhige Flöte bauen (z.B. Spitzflöte), nur im Baß rohrgedeckt. Bei meiner Orgel finde ich die Rohrföte 4' klanglich noch ok, da ich einen 2'-Prinzipal drüber habe, der fehlende Teiltöne ausgleichen kann. Vielleicht ist die konische, offene Bauform aber besser, wenn man keinen 2' hat. Könnte man ja durch Experimentieren versuchen herauszubekommen.



    Wünsche allen einen guten Rutsch und Dir viel Gelingen beim vielversprechenden Projekt,



    LG Jens

  • Hallo,



    ich würde ebenfalls zu einem offenen 4' raten, gern auch konisch.

    Untertasten mit einem Klaviaturbelag aus Birnbaum: Wenn das Holz frisch gehobelt schön zartrosa ist, wirst Du mit Ölen einen Farbton in der Nähe gealterten Buchsbaums erhalten.

    Ich würde allerdings eher etwas härteres nehmen, z. B. echten Buchsbaum, den man ja bei Bedarf auch künstlich altern kann.



    Gruß, Heiko

  • Hallo,

    zunächstmal wünsche ich allen Hausorgelfreunden ein frohes kreatives und glückbringendes neues Jahr!

    danke für eure Meinungen. Die Disposition des Bordun 8' und Rohrflöte 4' sind Truhenorgelmensuren. Die Kombination der beiden Register ist sehr verschmelzungsfähig, daher wird an der Disposition nichts mehr geändert (Zumal ja auch die Windlade schon gezeichnet ist). Ebenfalls die Birnbaumklaviatur hat sich bei unseren Truhenorgeln bewährt und wird nur mit einem Spezialwachs behandelt der dann einpoliert wird, und zwar an einer rotierenden Stoffscheibe.

  • Hallo,



    ebenfalls ein frohes Neues!



    Die fertig geplante Windlade ist natürlich ein Argument. So oder so wird das Instrument eine bereichernde Abwechslung zum 8'-4'-2'-Standard.



    Wachsen geht natürlich bei der Klaviatur auch. Ich mag Ölen mittlerweile lieber, weil die Oberfläche besser "retouchierbar" ist. Sieht wie gesagt gerade bei einem schönen Birnbaum auch sehr edel aus, eben ähnlich wie alter Buchsbaum.



    Viel Erfolg bei Deinem Projekt. Bilder wären natürlich klasse!



    Gruß, Heiko

  • Hallo,



    ich finde das schon interessant, daß ein ausgelernter Orgelbau-Geselle hier um Ratschläge bei den Laien nachfragt...

    Corno_dolce, bist Du nicht anderweitig unter dem Namen Orgelmarco unterwegs und hast es kürzlich wegen einer privaten Notlage Deine Digitalorgel samt Pfeifenaufsatz verkaufen müssen?

    Oder handelt es sich nur zufällig um die gleichen Photos und den gleichen Aufbau?



    Raphael

  • Erstens mal frage ich hier niemanden um Ratschläge,

    sondern möchte lediglich meine Erfahrungen mit den anderen Mitgliedern teilen.



    Zweitens geht es niemanden etwas an unter welchen Namen ich unterwegs bin in welchen Foren ich etwas schreibe und aus welchen Gründen ich was verkaufe, also halt dich mit deinen dämlichen Kommentaren zurück und schreib hier lieber was anständiges rein.


  • Corno_dolce:
    Erstens mal frage ich hier niemanden um Ratschläge,

    sondern möchte lediglich meine Erfahrungen mit den anderen Mitgliedern teilen.



    Zweitens geht es niemanden etwas an unter welchen Namen ich unterwegs bin in welchen Foren ich etwas schreibe und aus welchen Gründen ich was verkaufe, also halt dich mit deinen dämlichen Kommentaren zurück und schreib hier lieber was anständiges rein.







    Hallo?!





    Was ist Dir über die Leber gelaufen? Kein Grund, gleich so beleidigend und aggressiv zu werden.





    Raphael

  • Ne du hast deine Grenze überschritten. Erst stellst du mich als dämlich da und dann plauderst du Sachen aus die nicht hierhin gehören. Ich finde das eine bodenlose Frechheit. Kannst du die Leute hier nicht einfach machen lassen ohne solche sinnfreien Kommentare zu schreiben? So Thema Ende.

  • Sehr schön. Ist der in Birke Multiplex? Mit Rollgardine? Gewichte oder Federn? Frage deshalb, weil ich bald auch mal nen richtigen Balg bauen muss. Der jetzige provisorische regelt schlecht und ist undicht (Naja, war vor 10 Jahren als Jugendlicher das erste Teil der Orgel)

  • Jo, Birke Multiplex, Faltan aus Gabun-Sperrholz, später mit Ziegenleder bespannt und papiert. Drossel mit Rollgardine, als Gewicht eine Bleiplatte, angetrieben mit Laukhuff Ventola Saugwindgebläse in Motorkiste mit Labyrinth.

  • Hi, danke für die Antwort. Dachte bei meinem nächsten Balg auch an Blei- oder Steingewichte. Wenns Windstößig wird kann man sich ja immer noch mit Stoßfängern helfen. Werde mal versuchen, eine Drosselklappe im Balg unterzubringen statt Rollventil, dann brauche ich die Sache mit Faden und Umlenkrolle nicht. Wenn das nicht funktioniert, baue ich auch ein Rollventil.



    Deine Antwort wirft bei mir schon die nächste Frage auf: Habe auch schon anderweitig von sogenannten "Labyrinthen" gelesen (z.B. Hausorgel Fräulin unter http://www.hausorgel.de). Was versteht man denn darunter, oder wie ist so ein Ding aufgebaut? Gibt es da irgendwelche Patente? Vielleicht kannst Du mir dabei weiterhelfen. Wenns die Windwirbel mindert, kanns ja nur gut sein.



    Gruß



    Jens

  • Lieber Jens,

    es handelt sich beim Labyrinth um folgendes:



    Stelle dir eine ganz normale Motorkiste vor, Motor eingebaut und Ansaugventilator oben. Jetzt kommt ein sogenannter Doppeldeckel ins Spiel der verschiedene Leisten als sogenannte Windführung aufgeleimt hat die Mit Zahnschaumstoff beklebt sind. Das Labyrinth dient also dazu die Ansauggeräusche so gering wie möglich zu machen um einen leisen Motor zu haben. Bei großen Kirchenorgeln ist sowas nicht nötig, aber in einer Hausorgel die in einem akustikarmen Wohnzimmer sthet eine große Hilfe. Um Windstössigkeit zu vermeiden kannst du auch auf den Balg zusätzliche Schenkelfedern setzen ODER eine Holzwelle mit Kugelgelenken welche die Balgplatte ganz paralel steif hält, denn die Windstössigkeit rührt ja vom aufschaukeln der Balgplatte. Stelle dir vor du hälst einen Ton fest und drückst mit der Hand gegen die Balgplatte, dann wird es stößig. Diesen Effekt nutzen auch einige Orgelbauer als Tremulant in dem Sie einen kleinen Stoßbalg über die Balgplatte hängen der einen Klöppel hat welcher die untere Balgplatte in Schwingung versetzt. Ich schicke dir gerne auch mal einen Bauplan von einer Motorkiste mit Labyrinth und von meinem Balg wenn du Interesse hast.

  • Corno_dolce:
    Ne du hast deine Grenze überschritten. Erst stellst du mich als dämlich da und dann plauderst du Sachen aus die nicht hierhin gehören. Ich finde das eine bodenlose Frechheit. Kannst du die Leute hier nicht einfach machen lassen ohne solche sinnfreien Kommentare zu schreiben? So Thema Ende.





    Nichts Thema Ende. Wo bitte habe ich Dich als dämlich hingestellt? Mein Kommentar war positiv gemeint. Kann ich wissen, dass Du gleich so explodierst?

  • Hallo,



    habe den Boersma nicht da, kann also nicht nachschauen ;-) Und ich bitte darum, hier nicht in Streit auszubrechen (Nettiquette). Bitte regelt das nicht übers Forum sondern über private Mails. Es gehört sich nicht, Daten von anderen auszuplaudern. Ich fände das auch nicht angenehm. Wie man dann darauf reagiert, ist eine andere Sache.



    In der Hoffnung, nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen wünsche Ich einen schönen Abend



    Gruß



    Jens

  • Ich glaube, in den Laukhuff-Katalog ist auch eine Zeichnung drin. Oder war es Heuss?



    Ansonsten, ich habe nichts ausgeplaudert, was nicht jedermann per google oder gelegentliches Surfen auf diversen Seiten selbst rausfindet. Wenn ich dafür dann so öffentlicht angepampt werde, für etwas, was jemand von sich selbst ins Netz stellt, dann weiss ich's auch nicht.

  • So, der Balg ist fertig.

    Das nächste Teil wird die Winddrossel mit Rollgardine sein. Beizeiten wieder Bilder.















    Statistik des Balgbaus:



    Montag, 04.01.2010

    Multiplexteile für Paralelbalg verarbeitet.

    Balgrahmen verleimt, Balgöffnungen in die Seiten gesägt.

    3 Stunden



    Dienstag, 05.01.2010

    Balggehäuse zusammengebaut

    Balgboden gebohrt

    Rahmen abgeschliffen

    3 Stunden



    Mittwoch, 06.01.2010

    Falten aus Sperrholz zugeschnitten,

    Faltenwinkel angesägt.

    3 Stunden



    Donnerstag, 07.01.2010

    Lederfasen an die Falten gesägt

    Falten mit Lederstreifen verbunden.

    Gummituchscharniere an die Falten und Balgplatten

    geklebt mit Schusterleim, Balgfalten aufgeklebt.

    3,5 Stunden



    Freitag, 08.01.2010

    Balgrahmen ringsum beledert

    Zwickel aus Ziegenleder geschnitten

    und aufgeleimt.

    5 Stunden



    Montag, 10.01.2010

    Balgfalten papiert und Eckenschoner aufgeleimt

    4 Stunden



    Dienstag, 11.01.2010

    Balg innen mit Papier abgedichtet,

    Bodenplatte mit Korkdichtung angebracht

    Deckelplatte papiert und Füllung angebracht

    3 Stunden



    Gesamtbauzeit Balg: 24,5 Stunden