Vogelgezwitscher

  • Grüß Gott!

    Ich bin ganz neu hier registriert, wenngleich schon länger am Thema interessiert. Ich besitze eine Hausorgel, sie ist im Wesentlichen fertig. Das ist eigentlich unangenehm, denn das Schöne ist ja die Perspektive auf Neues. "Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge" (W. Busch).

    Im Januar baute ich dank der Hilfe von Herrn Stenger noch einen Zimbelstern ein. Allerdings konnte ich mich nicht entschließen, das Drehmoment mit einem gewöhnlichen Stern zu zeigen. Aufgrund meiner schwäbisch-alemmannischen Prägung musste ein Narrenfigurenauftritt her. Auch der ist inzwischen fertig.

    Nun würde es mich nach ein wenig Vogelgezwitscher gelüsten. Vielleicht hat hier ja wer Ideen und Tipps. Wieviel Pfeifchen sollte man da nehmen? Welche Tonhöhe empfiehlt sich? Ich bin für jede Anregung dankbar.

    Herzliche Grüße aus Vorarlberg.

  • Die einfachste Methode: zwei bis drei hoch klingende Zimbel-Pfeifen (etwa Äquallage des Vogelgesanges <außer Rohrdommel>) aus Zinn; diese müssen miteinander keinen Klang bilden. In einen Stock einleimen, vorher die Füße in u-Form krumm biegen. Dazu wird feiner Sand in die Pfeifenfüße gefüllt. Die nach unten stehenden Pfeifenateile werden in ein flüssigkeitsdichtes Behältnis getaucht und bis kurz über die Labienmündung mit Flüssigkeit bedeckt. Besser als Wasser ist dünnes Öl. Mit dem Flüssigkeitsstand so lange experimentieren, bis die aus den Labien austretende Luft ein angenehmes Zwitschern erzeugt.

    Beachte: Flüssigkeitsverlust durch Herausspritzen vermeiden.

  • Umbiegen? Das wird nicht funktionieren, die Pfeifen werden dabei so beschädigt dass sie entweder durchbrechen oder so instabil werden dass sie reissen. ich habe vor kurzem eine nachtigal gebaut mit nur einer pfeife.



    Schritt 1:

    Bau eines Wasserbehältnisses (öl ist quark, das funktioniert nicht). Ich habe den Deckel einer alten Zinngedacktpfeife genommen, einen Deckel zugelötet und ein Loch oben reingebohrt. Man stelle sich das wie eine kleine Spardose vor, nur mit Loch statt schlitz. Zusätzlich eine kleine Einfüllung anlöten und ein zweites Loch bohren. Diesen Behälter stelle man in eine Vorrichtung das er nach oben und unten Verschiebbar ist um die optimale Position zu erreichen.

    Den Behälter habe ich in einen Holzrahmen gestellt, und oben die Pfeife eingebaut die verkehrt herum in den Wasserbehälter ragt. Die Luftzufuhr der Pfeife wird durch eine Regulierschraube im Stock in dem die Pfeife steckt geregelt. Die Einschaltung der Nachtigall geschieht über eine pneumatische Kegeleinschaltung.

  • Hallo,



    das mit den umgedrehten Pfeifen im Wasserbecken und füllen bis zur Labiumkante funktioniert m. E. nur leidlich, vor allem, weil Du vor jedem Spiel den Wasserstand nachjustieren musst.



    Mein Vorschlag (jahrelang erprobt): Etwas längere Pfeifen nehmen, deren Mündung dann im Wasser steht (nicht aber das Labium), zusätzlich eine Röhrchen, das vom Pfeifenstock her ebenfalls mit Luft versorgt wird und diese ins Wasser abbläst. Diese Luft bringt das Wasser in Wallung. Bei den klingenden Pfeifen ändert sich dadurch ständig die Länge der schwingenden Luftsäule (= Länge der Pfeife minus durchs Sprudeln schwankender Wasserstand). Ergebnis: ein Zwitschergeräusch, untermalt vom Blubbern des Wassers.



    Diese Variante funktioniert übrigens auch mit sehr dünnflüssigem Öl. Ich nehme trotzdem immer Wasser.



    Gruß, Heiko