Membranenleiste für Kegellade

  • Liebe Freunde,



    bisher habe ich für meine Kegellade gebohrte Holzklötzchen genommen, auf denen ich die Membranen klebte. Wie ist es da bei richtigen Kirchenorgeln? Ich habe in einer Abbildung gesehen, dass es so Holzkanäle sind, auf denen die Membranen im entsprechenden Abstand geklebt sind, dass man sie bei Defekt einfach auswechseln kann. Hat jemand ein Bild von so einer Leiste?

    Ist das eine ausgefräste Leiste und oben mit Karton verklebt?

    Ich versuche sowas ähnliches zu bauen, wenn ich aber ein Muster hätte, wäre das von Vorteil.



    Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag,



    Stefan.

  • Hallo Stefan,



    in der Regensburger Tradition wurden die Membranleisten ausgefräst und dann mit einem dünnen Holz an der Unterseite wieder geschlossen.



    Ich habe auch schon andere Leisten gesehen, die an der Unterseite mit Karton beklebt waren!



    Ein Bild zu veröffentlichen bringt nicht viel, da die Nahtstellen nahezu unsichtbar sind!



    Herzlicher Gruß



    Günther Kronseder

  • Hallo,



    gerne werden auch Leisten genommen, in die der Kanal von der Seite her eingefräst ist. Das ist recht einfach herzustellen: Leiste von gewünschter Länge seitlich einfräsen, so daß am Anfang und Ende noch ein Rand stehen bleibt. Von obern her die Löcher für die Membranen und den Steuerwind bohren und alles gut säubern. Dann die seitliche Fräsung einfach mit Packpapier ö.ä. und Warmleim zupapieren. Da die Fräsung eine verhältnismäßig schmale Öffnung darstellt ist das Papieren ausreichend. Da die Fräsung zudem seitlich ist, kann man nun einfach die Leiste von unten her an ausreichend vielen Stellen "durchschrauben", um sie an der Lade zu befestigen.



    Grüße & viel Erfolg



    (ebenfalls) Stefan

  • Hallo zusammen,



    nur eine kurze Info zur Kegellade



    die ausgefrästen Kanäle für die Membranen werden

    aus wartungstechnischen Gründen mit einer Schraube vorne an der am besten zugänglichen Seite der Kegellade befestigt.

    Der Wind strömt durch eine Bohrung aus dem Hauptkanal, in den mit einer Dichtscheibe ausgefrästen Kanal.

    Durch die Schraube wird der Kanal lediglich eingeklemmt und ist innerhalb von Sekunden zu entfernen, um so die defekten Membranen zu wechseln.

    (habe das an sämtlichen Laden der Firma Breil so hier im Ruhrgebiet gesehen. dies Methode ist sehr wartungsfreundlich)



    Mit freundlichem Gruß



    Harald Kabbeck

  • Ein weiterer Hinweis fällt mir noch ein: In hohen Lagen können die Pfeifen dichter zueinander stehen, wenn man jeweils eine Doppelleiste für zwei Töne anfertigt!



    Viel Spaß beim Bauen!



    Günther Kronseder

  • Liebe Freunde,



    herzlichen Dank für die Aufklärung. Ich hatte schon Versuche unternommen und wollte den Karton durchbohren und dann die Membranen draufsetzen. So wie ihr es beschreibt klingt es natürlich logisch.



    Grüße,



    Stefan