Oktavkoppel

  • Hallo Herr Hofmann,



    in "Organ Building for Amateurs" von Mark Wicks, einem englischen Buch von 1887, ist auf Seite 161 ff. eine mögliche Konstruktion für eine mechanische Oktavkoppel beschrieben und abgebildet. Voraussetzung ist die bewährte englische Sticker-Backfall-Traktur, die schon oft in kleineren Orgeln Anwendung gefunden hat. Das Buch ist auch sonst für Hausorgelbauer interessant und zu kaufen bei der Organ Historical Society. Manchmal taucht das Buch auch antiquarisch auf http://www.zvab.com auf.



    Schöne Ostern

    Ulrich Reinhardt

  • Hallo Herr Hofmann,



    in dem genannten Buch von Mark Wicks funktioniert die Oktavkoppel so:

    1) Die Tastatur ist zweiarmig, sie drueckt am

    hinteren Ende Stecher senkrecht in die Hoehe.

    2) Ein zweiarmiger Hebel wird hinten vom Stecher hochgedrueckt und zieht vorne (beim Spieler) am Ventil.

    3) Das Ventil ist gut zugaenglich ueber der Klaviatur angeordnet.

    4) Die Oktavkoppel ist nun nichts anderes als eine zweite Verbindung von der Taste zum OKTAV-Ventil. Ein zweiter Stecher bewegt den zweiten zweiarmigen Hebel. Taste C wirkt also mit der Aequal-Koppel auf Ventil C und mit der Oktavkoppel auf c0. Koennen beide unabhaegig eingekoppelt werden, kann ein 8'-Register auch als 4' gespielt werden. Die oberste Oktav muss dann natuerlich vorhanden sein. Das heisst man braucht 12 Ventile und Pfeifen mehr im Diskant.



    Gruss Thomas Reinhardt

  • Hallo Herr Reinhardt,



    vielen Dank für die gute und hilfreiche Erklärung, ich spare mir dadurch viel Recherche-Aufwand, da das empfohlene Buch doch recht teuer in der Anschaffung ist!

    Gruss

    Hans-Jürgen Hofmann