Hallo!
Wie Ihr ja wißt, haben die Alten früher die Löcher, durch die die Manubrienstangen kommen, nicht ausgetucht.
Im Laufe der Jahre fürte dies unweigerlich zur Abnutzung der Stangen und Durchführungen.
Ich habe jetzt eine rekonstruierte Situation.
Eigentlich könnte ich über meinen Schatten springen und sagen, ich nehme Leder zum Austuchen.
Ist mir aber zu augenfällig.
Daher würde ich Pergament nehmen.
Was denkt Ihr?
Gruß,
Andreas
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Andreas Keber:
Im Laufe der Jahre fürte dies unweigerlich zur Abnutzung der Stangen und Durchführungen.Bislang war ich der wohl irrigen Meinung, daß allein das Schwinden des Holzes die sich über Jahrzehnte einstellenden Spielräume an den Registerstangen bewirkt; indes fürchte ich, daß sich Leder, gar Filz erst recht abnützen wird, so daß ich bei meinen Hausorgeln weiterhin Hartholzstangen und Hartholzdurchführungen ohne Austuchung zur Anwendung bringen werde.
Zweimal hatte ich die Möglichkeit, an etwa 200 Jahre alten Manubrien zu ziehen; die kleinen Ungenauigkeiten durch die Spielräume in der Registertraktur fand ich keinesfalls störend im Vergleich zu den Unzulänglichkeiten der Spieltraktur. Nun soll aber meine dilettantische Einschätzung den Restaurator nicht von seinem wohlwollendem Streben nach perfektem Handeln abhalten!