Spitzflöte 4'

  • Liebe Leute



    wer hat Erfahrungen mit Spitzflöten 4' und allenfalls selber schon eine in Holz gebaut. Wäre an euren Erfahrungen interessiert.



    Mit herzlichen Grüssen



    Thomas Rink

  • Lieber Herr Rink,

    ich habe eine hölzerne Spitzflöte 8´(56 Pfeifen) gebaut und zwar angelehnt an die Beschreibung in "Die Hausorgel" Sammelband 1-6, 1991/1 S. 4-7 von Werner Götz. Meine Hausorgel ist leider noch nicht fertig, so kann ich nur sagen, dass die konischen Holzpfeifen kaum schwieriger zu bauen sind als prismatische. Die zusätzlichen Sägeschnitte sind kein großes Problem. Ich habe Ahorn-Messerreste verwendet, beim Furnierhandel in Köln gekauft. Die Pfeifen sprechen sehr gut an und klingen schön, auch nach dem Urteil von 2 Orgelbauern, denen ich sie gezeigt habe.

    Vertiefung 1,6, Labiumbreite 2/9 Umfang, untere Querschnitt- Fläche entspricht der Töpferschen Normalmensur, das Verhältnis untere zu oberer Fläche ist für die tiefe Oktave 1:7, dann durchgehend 1:6

    Eine Tabelle mit allen Werten kann ich Ihnen mailen.

    Freundliche Grüße

    Eberhard Biener

  • Während der Experimentierphase fertigte ich einige kleinere spitz zulaufende Pfeifen aus Hartholzleisten; sie gaben tatsächlich einen sehr hellen Klang ab. Sollte ich jemals wieder ein Register anfertigen, wird es die Spitzflöte sein.



    Übrigens meldete ich meine Flöte nicht zum Patent an



    Helle Grüße an alle Spitzflötenfreunde,

    W. Spitz

  • "Die Lust hab mich gezwungen," an das Liedlein aus Jugendzeiten fühlte ich mich erinnert, doch nicht um in den Wald zu fahren, sondern in den Keller zu steigen, um anstatt die Schleifen zu schleifen eine Musterpfeife anzufertigen. Eberhard Bieners Mensurvorschlag von Werner Götz ließ mir keine Ruhe mehr und so vertauschte ich den Hobel mit der Laubsäge:



















    (Die Bildlein zum Vergrößern anklicken)





    Die Windzuführung wurde von hinten her vorgesehen, dadurch könnte man die Pfeifen wie ein Schwalbennest aus dem Gehäuse heraushängend montieren.



    Eine Spitzflöten-Besonderheit ergab sich bei der Festlegung der Pfeifenlänge:

    Angestrebt wurde mit oben genanntem Mensurvorschlag Normalmensur am Labium der Ton f'; bei einer Länge von zunächst 450 mm stellte sich ein Ton zwischen dis' und e' ein. In Fünf-mm-Schritten versuchte ich durch Kürzen das e' zu erhalten, doch der immer mehr zunehmende Mündungsquerschnitt ließ die effektive Luftsäule umso mehr ansteigen, so daß ich bei 410 mm Länge immer noch nicht das e' erreichte, der Klang aber deutlich dunkler wurde. Um nicht weiter an Obertönigkeit zu verlieren, leimte ich schließlich an der Mündung einen Keil hinein, um dadurch etwas tiefer als dis' zu kommen. Vermittelst des Stimmschlitzes erhielt ich dann das obertonreiche dis' mit -2 Halbtönen Abweichung von der Normalmensur.

  • Hallo,



    ich habe heute angefangen, Probepfeifen fuer die in meinem nächsten Projekt geplanten Spitzfloete 4' zu bauen.

    Welche Aufschnitthoehe waere bei der im letzten Beitrag beschriebenen Pfeife sinnvoll? Ich wuerde erstmal mit 8mm anfangen und dann ggf. erhoehen.

    Die hier genannte Mensur erscheint mir ziemlich krass, selbst wenn ich sie mit Mensuren von z.b Silbermann fuer eine Kirchenorgel vergleiche. Noch krasser wirds bei einem Vergleich mit der von Bormann beschriebenen Koppelfloete.

    Aber ich probiere es einfach mal aus.



    Viele Gruesse,

    Peter