viereckige Löcher "bohren"

  • Hallo!



    Mal 'ne Frage:



    viereckige Löcher für Manubrien macht man "normalerweise" mit Vorbohren und Nachstemmen.

    Es gibt aber auch Bohrer für viereckige Löcher.

    Jedoch schweineteuer.



    Gibt es keine Alternative?

    Ich erinnere mich an einen Bohrer, den ich in den USA benutzte, der befand sich in einem Vierkantrohr.

    Das Vierkantrohr war unten an den Ecken scharf angeschliffen und stellte astreine Quadrate her.



    Gruß,

    Andreas

  • Hallo Herr Keber,



    nehmen Sie doch eine Stichsäge und stellen den Pendelhub ab.

    Die Zuhilfenahme einer Dekupiersäge ist ebenfalls denkbar.

    Viel Erfolg, Gruß A.M.

  • Hallo Herr Keber, bei ebay bietet ein "Fleischmann´s Werkzeug-Shop" einen Satz "Vierkantbohrer" an. Das scheinen die von Ihnen gesuchten zu sein.

    Gruß

    E.Biener

  • Hallo Herr Kleber!



    Man braucht überhaupt nicht zu bohren!

    Man schneidet das Brett, in dem die viereckigen Löcher entstehen sollen in drei Streifen, den mittleren in Lochbreite,

    zerlegt dann diesen, sodaß Lücken in Lochhöhe entstehen, und

    leimt dann alles wieder zusammen. Abschnitte aus der viereckigen Stange können helfen, die richtigen Abstände zu finden. Sind Brett und Stange aus dem gleichen Holz, kann man

    auch Stangenabschnitte zwischen zwei Leisten leimen.

    So habe ich meine Truhenorgel gebaut.



    Gruß H.D.Engels

  • Eure Sorgen möchte ich haben, viereckige Löcher herstellen; ich hab' ganz andere Orgelbau-Sorgen, viel existenziellere: wackelnde Tasten, schwergängige Wellen, klemmende Ventile, rauschende Pfeifen, windstößigen Balg etc etc.



    Vielleicht entpuppe ich mich mit meinem Vorschlag als stümperhafter Bastler: Neben den bereits genannten Vorgehensweisen einfach eine grobe Dreikantfeile verwenden oder gar die Laubsäge...



    Das größere Problem sehe ich indes in der Verbindung der rechteckigen Registerstange mit dem Manubrium; gleichwohl ob mittels Stemmeisen in dem zierlichen Handgriff ein quadratisches Loch fabriziert wird oder die Stange an ihrem Ende wie auch immer rund gemacht wird, sehe ich darin eine wesentlich aufwendigere Handarbeit als bei der Herstellung der Stangendurchführung.



    Selbstverständlich bewundere ich den hohen Anspruch an Perfektion auch in scheinbar unbedeutenden Nebensächlichkeiten, indes scheint mir die Mühe, das Regierwerk herzustellen bei den üblicherweise im Hausorgelbau anzutreffenden einstelligen Registerzahlen gering im Vergleich zu den sonstigen vielhundertfachen filigranen Handgriffen, welche nötig sind, um eine Orgel, ja selbst um nur ein Positiv zu bauen.



    Im übrigen hatte ich noch nie einen Spieler zu Gast, der solchermaßen wild an den Manubrien riß, daß der Zapfen aus dem Wellenarm herausgerissen wäre; ich verwendete einfach runde Registerstangen...