zwei Windladen: Werkverteilung

  • Hallo liebe Hausorgelbauer,

    ich habe aufgrund mangelnder Höhe des Raumes folgende Idee entwickelt:





    Nach links werden über ein unter den Manualen liegendes Wellenbrett die sieben tiefsten Töne abgeleitet.

    Über den Manualen, nun auf ausreichender Höhe ist eine Windlade in Tastenteilung, auf der sich die restlichen Töne befinden.

    Was haltet Ihr davon?



    Johannes

  • Hallo,



    für die 7 Töne eine eigene Lade? Hast Du soviele große Register draufstehen, dass sich das Problem nicht mit Abkonduktierung der >2'-Pfeifen (in der Regel nur die große 8'-Oktave und die eines offenen 4') lösen lässt. Scheint mir weniger Aufwand zu sein.



    Gruß, Heiko

  • Hallo Heiko,



    eigentlich wollte ich eine durchgehende Windlade über die gesamte Breite. Das Problem war aber, dass ich durch die nötige Wellatur so hoch geworden wäre, dass viele Pfeifen nicht mehr Platz gehabt hätten. Drum habe ich die beiden Windladen geplant.

    Zuerst hatte ich auch im Plan, links I und rechts II draufzustellen. Aber auch für II brauche ich ja höhere Register.

    Ich möchte aber den zur Verfügung stehenden Platz möglichst gut ausnutzen.

    Ich fürchte auch ein wenig, dass die Kanzellen recht eng werden, wenn ich versuche, alle Töne auf der rechten Windlade unterbringen möchte.



    Ich hätte so jetzt von allen Registern die tiefsten Töne nach links abgeleitet. Dadurch gewinne ich auf der Lade über der Tastatur viel Platz.



    Bedenken habe ich noch, dass die beiden Systeme vom Tastengewicht her gleich sind.



    Bezüglich Kondukten/Verführungen?

    Welche Länge ist ohne merkliche Verzögerung möglich?

    Das ist doch bestimmt auch vom Ton abhängig?

    Ich hätte gesagt, dass z. B. eine Kondukte für C weniger lang sein kann, als eine für c'''



    Schönen Gruß

    Johannes

  • Hallo Johannes,



    bie den Platzverhältnissen ist Deine Lösung in der Tat wohl die bessere. Zur möglichen Länge von Kondukten kann ich Dir keine konkrete Antwort geben. Ich hatte das Problem ähnlich , als wir unsere Hausorgel mit umgezogen haben. Der 16' mit Extensionen 8' und 4' (offen) steht hinter der Orgel und hat bedingt durch das Extensionsprinzip recht lange Verführungen im Stock. Zunächst wollte ich im neuen Haus das Pedal hinter Gitter in eine Dachschräge stellen, dazu hätte der 16' quer gelegt und mit Kondukten angeschlossen werden müssen. Ich habe damals bei mehreren Orgelbauern nachgefragt, welche Konduktenlänge möglich ist, aber keiner konnte eine Antwort geben, außer "hängt vom Querschnitt der Leitung, Winddruck (wegen Druckverlust), von der Emofindlichkeit der Pfeife beim Ansprechen (große eher als kleine, Gedackte eher als Streicher oder Zungen) etc. ab" und "Ausprobieren".



    Gruß, Heiko



    Gruß, Heiko

  • Ein Problem stellt sich bei der Beurteilung des "unverzögerten" Ansprechens, was ist unmerklichunverzögert usw, schon allein die großen Baßpfeifen sprechen oftmals durchaus merklich verzögert an, selbst wenn sie direkt auf der Lade stehen.



    Wie dem auch sei, bei meiner hängen die langen Dinger (offene Achtfüßer) an einem Schlauch von 11 mm Durchmesser und schätzungsweise 1,5 m Länge; sicherlich nicht gerade konzertreif, aber für den laienhaften Hausgebrauch...