Koppelmanual

  • Vielen Dank erstmal für die vielfältigen Hilfen bei meiner Windversorgung!



    Die Planung des Pedalbereiches ist im Moment soweit abgeschlossen, dass ich nun damit beginne, die Manualwerke zu zeichnen.

    Nun trage ich mich mit der Entscheidung, ein Koppelmanual einzubauen.



    Hier erstmal meine für-und-wider-Argumente:



    Das Koppelmanual wird bei Bormann beschrieben als Vereinfachung der Traktur. Ich kann mir gut vorstellen, dass mir damit geholfen ist. Bleiben ohnehin noch die Pedalkoppeln.



    Ich möchte die Veränderung des Trakturgewichtes bei gekoppelten Manualen möglichst gering halten. Ist hier ein Koppelmanual eher hilfreich oder eher schädlich (bei II an I ist ein Manualwerk angekoppelt. Beim Koppelmanual sind mit I und II z w e i Manualwerke angekoppelt.



    Der Gedanke eine dreimanualige Orgel in meinem Haus zu haben bereitet mir schon Freude.



    Ich finde den Anblick durch mechanischer Koppeln auf II durch I mitgezogener Tasten schön. Wäre dies auch durch das Koppelmanual gegeben? Bewegen sich auch hier die Tasten der anderen Manuale mit?



    Bormann beschreibt das Koppelmanual als II zwischen I und III.

    Da ich vermutlich normalerweise ungekoppelt spielen werde, würde ich das Koppelmanual gerne auf III setzen.

    Das 'normale' Spiel würde sich dann wie bisher und auf den mir zugänglichen Orgeln gewohnt - auf I und II abspielen.

    Haltet Ihr das für sinnvoll? Besteht dann immer noch eine Vereinfachung der Traktur? Oder wirds dann wieder aufwändiger?



    Vielleicht kann mir ja jemand auch Bilder oder Zeichnungen der Traktur eines Koppelmanuals zur Verfügung stellen?



    Schönen Gruß

    Johannes


  • Hallo!



    Also, ich verstehe Bormann so, daß er damit sagen will, daß man keine Koppeln für die Manuale bauen muß und daher auf eine VVereinfach der Traktur kommt. Allerdings muß man dann die Traktur so auslegen, daß beim Betätigen der Tasten der anderen Manuale keine Taste im Koppelmanual bewegt wird, sonst hat man ja automatisch immer ein Koppel, aber ich denke, daß solle kein Problem sein. Ich würde mir das so vorstellen (ich gehe von zweiarmigen Tasten aus, für einarmig ist entsprechend umzudenken):

    Wenn die Abstrakten von den Tasten nach oben laufen, werden pro Ton eine Abstrakte mit Manual I und eine mit Manual zwei fest verbunden. Beide Laufen dann durch die Taste des Koppelmanuals. Auf der Oberseite dieser Taste weist jede Abstrakte eine eigene Mutter auf. Der Effekt ist dann folgender: Wird Manual I betätigt, schiebt sich die Abstrakte nach oben und hebt die Mutter vom Koppelmanual ab, wird hingegen die Taste des Koppelmanuals betätigt, werden über die Mutter beide Abstrakten hochgeschoben und ziehen dabei die Tasten von Maual I und II mit. Beim Manual II funktioniert das genauso. Ich hoffe, es ist verständlich, wie ich das meine, ansonsten mache ich mal eine Skizze und maile diese. Wahrscheinlich müßte man nochmal über Hebelverhältnis nachdenken, das könnte man aber dadurch lösen, daß man auch Manual III mit Abstrakten versieht und dann mit Wippen und Ärmchen arbeitet.

    Bei einarmigen Tasten und hängender Traktur gehts genauso, es wird sogar noch besser, weil die Abstrakten über weite Strecken nur mit Zug belastet werden.

    Das nur mal so als erste Idee.



    Raphael Knoop