Hilfe beim Orgelbau

  • Hallo,



    ich habe vor kurzem eine pneumatische Orgel von 1904 erworben.

    Die Holzpfeifen habe ich und mein Großvater weitgehend restauriert, soweit es ging.

    Das problem ist, wir wissen nicht wie wir die Pneumatik wieder in Gang setzen sollen und was für eine Gehäuseart für die Orgel gut wäre. Freue mich auf Tips!



    Sven

  • Hallo, Sven,

    Deine Frage(n) zu beantworten, ist gar nicht so einfach, da uns nicht bekannt ist, was Du alles für Orgelteile hast( Register?, Windlade?, Windversorgung? ...)



    Das beste wird sein, wenn Du Dich in Orgelbaubüchern umschaust und Vorstellungen sammelst. Da fallen mir spontan ein unsere Publikationen "Bau einer Truhenporgel"," Bau von LKleinorgeln" und "bau einer hausorgel in bildern" ein. Infos hierzu findest Du auf unserer homepage unter "Veröffentlichungen".

    Danach ergeben sich dann bei Dir Vorstellunge, Details und vor allem konkrete Fragen, für die Du dann Antworten finden musst.



    Vielleicht lässt Du Dich auch durch ortsansässige Orgelbauer inspirieren und beraten.



    Soviel zu Deinem Pauschal-Anliegen. Ich wünsche guten Erfolg,



    Andreas

  • Hallo Sven,



    ich habe eine Schuster Orgel aus 1941 renoviert. Sie ist voll pneumatisch, hat 2 Manuale und Pedal, Insgesamt 11 Register und 764 Pfeifen. Ursprünglich war sie 3,70 m. hoch, aber ich habe das ganze Ding abgesenkt auf 2,20 m. damit sie unter meine Decke passte. Die vergammelte Bleirohre habe ich ausgetauscht gegen kunststoffschlauch, wovon ich etwa 1200 m. verarbeitet habe. Alleine der Spieltisch hat etwa 300 m. 6 mm Schlauch "konsumiert" wegen alle Koppeln, die auch pneumatisch sind. Die gerissene und undichte Windladen habe ich mit Polyester ausgekleidet, zirka 500 Minibälgchen erneuert und zum Teil selbst hergestellt. Bis auf einige Lackierarbeiten am Gehäuse ist sie fertig und ich bin immer wieder begeistert von dem Klang. Falls Detailinfos und Bilder benötigt werden, bitte eine Mail an mich. Ansonsten viel Spaß.



    Herman



  • Nachtrag



    wenn was hilft!

    Die Orgel ist von der Firma Voit und Söhne aus Karlsruhe-Durlach. Das Baujahr ist 1904 und die Disposition ist

    1 Manual

    Prinzipal 8´

    Bordun 8´

    Okatve 4´

    Waldflöte 2´

    Mixtur 2-3 fach



    2. Manual

    Metallgedackt 8´

    Gemshorn 4´

    Salcilet 2´(nicht original)



    Pedal



    Subbbass 16´

    Bassflöte 8´



    Koppeln



    Suboktavkoppel 2zu1

    Superoktavkoppel 1

    Manual 2 zu 1

    Collektiv Tutti

  • Mit fällt grad nur spontan zu der Disposition auf, dass eine 8'-Prinzipalbasis vielleicht ein bißchen extrem stark ist falls das ganze in einem Wohnraum oder ähnlichem stehen wird.

  • Ich glaube nicht das ichh die Orgel in den Zustand einer Hausorgel bringen werde, deshalb will ich sie auch eher dann in unserer Kirche aufstellen.