Schwebung 8´

  • Ich möchte zu meiner Holzgamba 8´ ein Schweberegister 8´ bauen.

    Wer hat Erfahrung mit solchen Registern? Was ist zu beachten?

    Könnten die Pfeifen Rücken an Rücken gestellt werden?

  • Ist das noch aktuell?

    Wenn ja habe ich mal von einem Organist folgendes erfahren:

    In seine Orgel war eine Voix Céleste die gar nicht céleste noch voix war, einfach platt. Bei eine kleine Restaurierung hatte er die schwebende Reihe, die neben der Gamba war, auf den Seiten der Schwellwerk auf Zusatzlade umbauen lassen. Seit dem kommt Weihrauch aus dem Schwellwerk.

  • Hallo Herr nixversteh,



    ehrlich gesagt habe ich es nicht so gern, wenn hier anonym geschrieben wird. Und über die IP-Adresse habe ich auf die Schnelle nur herausgefunden, dass ein AOL-Account dahinter steckt. Aber zurück zum Thema:



    Francois hat einen Fall geschildert, wo die Schwebung nicht funktionierte, weil die beiden Pfeifenreihen zu nahe beieinander standen und "beigezogen" haben. Nach dem Umbau einer Reihe auf eine eigene Lade mit Abstand zur anderen hat die Voix celeste wunderbar getönt. Für Herrn Wößner heisst das, die Pfeifen eher nicht Rücken an Rücken zu stellen.



    Schönen Abend

    Uli

  • Zur Problematik folgendes:



    Klais stellte früher Salicional und Vox coelestis aufeinanderfolgend auf die Lade.

    Eben genau so, als ob man eine XYflöte 8´ und ein 0815pal 8´ auf der Lade plazieren wollte.

    Obwohl beide ja nur zusammen als Schweberegister gebraucht werden können, ist keine derart enge Aufstellung nötig, als wenn man neben der akustischen auch noch eine physische erzwingen möchte.

    Ob nun beide zu eng stehen und sich vielleicht anziehen, hängt noch von folgenden Faktoren ab:



    - Aufstellungsort der Lade

    - Ladenart



    In einem Schwellkasten sollten beide Pfeifenreihen beieinander stehen, um wirklich aus einer "Ecke kommend" aus dem Schwellkasten herauszutönen.

    Dies erleichtert auch ungemein die Intonation.

    Ein getrenntes Aufstellung macht hier mehr Mühe im Lautstärke- und Klangcharakterausgleich der Register zueinander, und eben dieser Ausgleich, also ein Bilden eines Klanggefüges, ist für ein romantisches Register wie die Vox coelestis unabdingbar.

    Generell sollten die die Vox bildenden Pfeifen zwar etwas leiser, dafür aber etwas betonter im Strich sein, als das Grundregister Salicional oder Gamba. Salicional klingt ohnehin weniger sentimental und kitschig.



    Eine Vox coelestis läßt sich auf einer Kegellade leichter realisieren, so meine Erfahrung. Auf einer Schleiflade recht brauchbar vorintoniert, Ungenauigkeiten mit eingeschlossen, klingt sie auf der Kegellade recht angenehm.



    Sollten noch Fragen sein, einfach mailen!



    Mit bestem Gruß aus dem Stumm-Orgelland,

    Andreas Keber